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Saison 2018/2019
13. Spieltag - Mi., 03.04.2019, 19:30 Uhr
SG 1883 Nürnberg/Fürth - SpVgg Greuther Fürth II
2:4 (0:1)

Die Verlegung des Spieltermins hat der SGV Nürnberg Fürth 1883 nichts geholfen, denn trotz später Anstoßzeit unter der Woche setzte sich die U23 der SpVgg Greuther Fürth im Top-Spiel durch. Mit dem über weite Strecken überzeugenden 4:2 (1:0) Auswärtssieg und wegen der Niederlage der SpVgg Erlangen am Wochenende gegen den Post SV Nürnberg, baute das Kleeblatt seinen Vorsprung auf elf Punkte aus.

Bei Flutlicht-Schein legte die gastgebende SGV gleich gewaltig los, die Fürtherinnen dagegen brauchten einen Moment, um sich zu sammeln. So gehörte die Anfangsphase dem Tabellenvierten. Gleich in der 2. Minute war es Torhüterin Janina Leipold, die sich auszeichnen musste. Eine Angreiferin war relativ frei durchgebrochen und Leipold musste parieren. Erst langsam tasteten sich die Spielerinnen von Jan Rebel auch ins Spiel und konnten es dann wieder etwas ausgeglichener gestalten.

Doch auch die zweite Chance gehörte der SGV: Nach einem langen Ball war urplötzlich Marissa Schultz alleine vor der Fürther Keeperin aufgetaucht. Mit einem Heber versuchte sie die Kugel über Leipold ins Tor zu befördern. Die aber riss im Reflex die Arme nach oben und konnte den Ball mit den Fingerspitzen so ablenken, dass er nur zum Eckball ins Toraus ging (12.). Diese Situation war schließlich so etwas wie der Weckruf auch für die Fürther Offensive, endlich ins Spiel einzugreifen.

Nadine Perlwitz hatte sich halbrechts durchgesetzt und abgeschlossen. Der Ball prallte von Torhüterin Stefanie Seifert zur mitgelaufenen Stefanie Schubert, doch auch ihr Schuss wurde von einer Abwehrspielerin geblockt und schließlich geklärt (17.). Zwei Minuten später war es Torjägerin Luisa Wölfel, die über links in den Strafraum eingedrungen war. Sie verfehlte den langen Pfosten nur um 30 Zentimeter. Das Pendel schlug nun zugunsten der Fürtherinnen aus, das war offensichtlich.

Wieder nur drei Minuten nach Wölfels Versuch war es Amanda Sulewski, die plötzlich – und wohl selbst für sie unerwartet – zentral vor dem Strafraum an einen durchgerutschten Ball kam. Blitzschnell schaltete das Kleeblatt wieder auf Offensive: Sulewski legte quer auf Wölfel, die versuchte die Kugel mit dem langen Bein über die Linie zu stochern, doch noch einmal blieb Seifert Siegerin und die SGV im Glück (22.).

Das Kleeblatt blieb in der Folge zwar weiterhin spielbestimmend, ganz große Chancen blieben die nächsten Minuten allerdings aus. Es schien, als würden die Fürtherinnen noch einmal tief Luft holen, um dann richtig loszulegen. Erst in der 32. Minute das nächste Ausrufezeichen: Nadine Perlwitz hatte Amanda Sulewski mit einem langen Ball bedient, die zog in den Strafraum, doch wieder konnte Seifert mit etwas Glück noch zur Ecke ablenken.

Zwei Minuten später war das Glück aber aufgebraucht: Luisa Wölfel hatte sich halblinks durchgesetzt, die Abwehr überlaufen und die mitgelaufene Sulewski gesehen. Die – von Wölfel angespielt – schlenzte die Kugel anschließend eiskalt mit dem linken Fuß flach ins lange Eck, Seifert diesmal keine Chance lassend (34.).

Beinahe wäre sogar noch das 0:2 gefolgt, doch nach einem schönen Doppelpass zwischen Wölfel und Sulewski geriet das Anspiel auf Wölfel einen Deut zu lang, so dass die Keeperin gerade noch vor der Stürmerin an den Ball kam. Folglich ging es mit dem für die SGV etwas schmeichelhaften Spielstand von 1:0 in die Pause.

Zurück auf dem Feld waren es die Fürtherinnen, die den Gastgeberinnen zeigten, wie eine Topmannschaft Fußball zu spielen in der Lage ist. Zunächst verpasste Nadine Perlwitz – von einem langen Flugball bedient – das zweite Tor (48.), dann war es Sulewski, die – von Perlwitz bedient – am zweiten Pfosten knapp nicht an den Ball kam (51.).

Den Nürnbergerinnen blies nun ein eiskalter Wind buchstäblich kräftig ins Gesicht, denn den rollenden Angriffen der Kleeblatt-Offensive hatten sie kaum etwas entgegen zu setzen. Jasmina Carosella hatte die Kugel im Mittelkreis am Fuß und sah, dass Perlwitz links gestartet war. Beinahe perfekt schlug Carosella den Ball in den Laufweg der Stürmerin, doch Abwehrspielerin Denise Lämmermann war zuerst am Ball, konnte diesen aber nicht kontrollieren und die nachsetzende Fürtherin luchste ihr das Spielgerät ab. Perlwitz war nun alleine vor der Keeperin und konnte diese nervenstark überwinden (52.).

Fünf Minuten später hätte Luisa Wölfel beinahe noch erhöht, doch da bekam Seifert erneut die Hände an den Ball und konnte zur Ecke klären. Dann ein kurzes Durchatmen auf Seiten der Fürtherinnen: Schultz hatte sich auf dem rechten Flügel einmal durchgetankt und hoch in die Mitte geflankt. „Torwart!“, hallte es durch den Strafraum und Janina Leipold pflückte den Ball herunter. Allerdings ließ sie ihn fallen und musste noch einmal gewaltig nachfassen, um den Anschlusstreffer zu verhindern (59.).

Wieder aus dem Zentrum heraus fiel Tor Nummer drei. Diesmal war es Laura Weidner, die sich in der eigenen Abwehr den Ball schnappte. Sie ging nach vorne, nahm Tempo auf und spazierte beinahe mühelos durch das Mittelfeld. Noch eine kurze Tempoerhöhung und Bewacherin Lehnes musste abreißen lassen. Weidner hob den Kopf, sah Wölfel starten und steckte den Ball perfekt zwischen den beiden Innenverteidigerinnen hindurch. Wölfel zwängte sich durch die gleiche Lücke und konnte anschließend mühelos zum 3:0 einschieben (63.).

Nach diesem Treffer hatte Büttner noch die Chance auf 4:0 zu stellen, ihr Versuch aus spitzem Winkel landete aber nur am Außennetz (65.). Dann schienen die Fürtherinnen den Vorsprung herunterspielen zu wollen. Die ganz großen Offensivaktionen wurden weniger und die Absicht war es wohl, nun mit langen Bällen Konter einzuleiten.

Das nächste Tor aber fiel auf der anderen Seite: Laura Weidner verlor an der Strafraumkante den Ball gegen Schultz. Die ließ sich nicht lange bitten und verkürzte auf 1:3 (76.). Nun nahm die Partie wieder Fahrt auf. Das Kleeblatt riskierte wieder etwas mehr, verlor dadurch aber auch etwas die Ruhe in der Defensive. Auch die SGV hatte nun Morgenluft gewittert und riskierte viel, um den Anschluss herzustellen. So gab es Freiräume für Konter.

Einen solchen leitete Luisa Wölfel ein, indem sie die halbrechts gestartete Sulewski bediente. Die Flügelspielerin lupfte anschließend den Ball über die Keeperin ins Tor – 4:1 und noch neun Minuten zu spielen. Der Deckel war aber noch immer nicht auf der Partie, denn ansatzlos war es Sina Bach, die noch einmal verkürzte (84.). Nur eine Minute später war das Glück dann auf Seiten der Fürtherinnen, als Tanja Lehnes einen Freistoß aus rund 30 Metern direkt an den Fürther Querbalken nagelte.

In der Schlussphase hätte Perlwitz noch einmal alles klar machen können, doch anstatt selbst den Abschluss zu suchen, versuchte sie Wölfel einzusetzen, die aber nicht an den Ball kommen konnte. So hätte Christina Funk beinahe noch einmal für Spannung sorgen können, doch auch sie brachte – schon in der Nachspielzeit – den Ball nicht im Tor unter, weil Weidner resolut klärte.

Mit diesem 4:2-Sieg hat die Spielvereinigung einen weiteren, großen Schritt im Rennen um die Meisterschaft gemacht. Nun steht das Rebel-Team satte elf Punkte vor der SpVgg Erlangen, die auf dem zweiten Platz folgt. „Die halbe Miete“ sei erreicht, meinte Jan Rebel vor dem Spiel, wenn seine Mannschaft gewinnen würde und damit hat er durchaus Recht. Bei noch neun ausstehenden Partien müsste – Siege der Gegnerinnen vorausgesetzt – die SpVgg nun schon viermal verlieren, um den Spitzenplatz noch zu verlieren. Die halbe Miete ist geschafft, aber – dessen sollten sich die Fürtherinnen im Klaren sein – eben nur die halbe.

Andreas Goldmann

SG 1883 Nürnberg/Fürth: Seifert – Ludewig, Lämmermann (60. Kienast), Funk, Lenk (46. k.A.), Bach, Lehnes, Ellmer (65. Schönhut), Simon (62. Akkus), Ipolt, Schultz - Trainer: Harry Nutz
SpVgg Greuther Fürth: Leipold – Carosella, Sulewski (84. Miravalles Tsekos), Wölfel, Schubert, Weidner, Büttner (73. Balda), Adlung (56. Sponsel), Begovic, Perlwitz, A. Bauer (73. Sommer) - Trainer: Jan Rebel
Tore: 0:1 Sulewski (34.), 0:2 Perlwitz (52.), 0:3 Wölfel (63.), 1:3 Schultz (76.), 1:4 Sulewski (81.), 2:4 Bach (84.)
Schiedsrichter: Marlon Weid
Zuschauer: 20
Gelb-Rote Karten: Ipolt
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