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Saison 1993/1994
26. Spieltag - So., 03.04.1994, 15:00 Uhr
Bayern München (Amat.) - SpVgg Fürth
2:1 (0:1)

Die SpVgg Fürth bringt sich selbst um die Früchte ihrer Arbeit. Völlig unnötig verloren die Ronhofer am Ostersonntag das Punktspiel hei den Amateuren des FC Bayern München 1:2 (1:0). Damit ging die Serie der "Kleeblättler" von 13:1 Punkten in der Rückrunde zu Ende.
Dass die Begegnung im Grünwalder Stadion verloren wurde, haben sich die Fürther selbst zuzuschreiben. Nach der Pause zeigten sie zu viel Respekt vor den Profis im Team der Gastgeber.
Es passierte, was passieren mußte. Bayern-Teamchef Franz Beckenbauer und Manager Uli Hoeneß mußten bis nach dem Seitenwechsel warten, bis ihre Bundesliga-Anwärter im FC-Team erwachten. Die Bayern, deren Sturmspitzen aber stumpf blieben, setzten da die Fürther mächtig unter Druck. Dies ließen die Gäste ohne nennenswerte Gegenwehr geschehen. Schließlich wurde das dann auch bestraft.
Norbert Schlegel hatte die Ronhofer schon in der dritten Spielminute in Führung gebracht. Dieser Vorsprung hielt bis zur 87. Minute. Dann kam FC-Libero Pflügler frei zum Schuß, weil sich Beierlorzer und Glintschert bei einer Flanke von der linken Seite ausspielen ließen. Routinier Pflügler ließ sich die Chance zum 1:1 natürlich nicht entgehen.
Bei den Gästen war von der spielerischen Linie, die sie vor der Pause gezeigt haben, längst nichts mehr zu sehen. Sie waren total in die Defensive gedrängt. Von Gegenwehr war keine Spur, zumal Oliver Zettl bei Kontern völlig auf sich alleine gestellt war. So bewahrheitete sich wieder einmal eine alte Fußballweisheit, wonach meist jene Mannschaft verliert die sich nur darauf beschränkt, einen knappen Vorsprung über die Zeit retten zu wollen.
Es blieb nicht nur beim Ausgleichstreffer von Pflügler. Schiedsrichter Holz aus Lauingen ließ wegen Verletzungspausen zwei Minuten nachspielen. Und Sekunden vor dem Abpfiff fiel dann der Siegtreffer für die Gastgeber. Der eingewechselte Hamann flankte in den Strafraum. Zwei Fürther Verteidiger, Beierlorzer war wiederum beteiligt, behinderten sich gegenseitig. Dadurch wurde der dahinter stehende Torwart Roland Kastner, der herausgelaufen war, offensichtlich stark irritiert. Er ließ jedenfalls den Ball durch.
Damit konnten sich die Münchner über einen doppelten Punktgewinn freuen. Sie profitierten aber in doppelter Hinsicht. Letztlich wurde auch noch ihre harte Gangart — das Spiel war nach Fouls der Gastgeber mehrmals unterbrochen — vom Unparteiischen mit einer Nachspielzeit belohnt.
Dabei hatte die Partie für die Gäste durchaus vielversprechend begonnen.
Auch ohne Dumpert — er hatte beim 5:2 daheim gegen Vestenbergsgreuth große Anteile am Erfolg, verletzte sich aber beim Abschlußtraining für das Spiel im Grünwalder Stadion — lief die Partie ausgezeichnet an, zumal Schlegel schon nach drei Minuten nach einem Eckball von Matthias Plößner glänzend stand und das 0:1 markierte.
Danach zahlte sich das Fürther Pressing aus. Die Münchner drängten zwar auf den Ausgleich, verloren den Ball aber meist schon im Mittelfeld. Torszenen waren deshalb rar.
Die beste Möglichkeit nach dem 0:1 hatte der FC Bayern erst eine halbe Stunde später. Das allein wies schon auf die Stärke der Ronhof er und Abschlußschwäche der Bayern hin. Zickler marschierte durch den Fürther Strafraum. Protzel jagte schließlich den Ball in den Himmel.
Auf der Gegenseite bediente Markus Lotter (40.) Schlegel mit einer genauen Vorlage. Sein Kopfball rollte allerdings die Torlinie entlang.
Nach der Pause wurden die Gastgeber offensiver. Immer wieder schaltete sich auch FC-Libero Pflügler ins Angriffsspiel ein. Die Fürther wurden gewaltig unter Druck gesetzt. Außer Befreiungsschlägen, die die einzige Sturmspitze Zettl meist nicht erreichen konnte, wurde wenig geboten. Da auch immer zehn Fürther am eigenen Strafraum standen, waren gefährliche Konter kaum möglich.
Es folgten Verletzungspausen nach Fouls der Münchner. Zunächst mußte Lotter (64.) behandelt werden. Dann erwischte es Plößner (67.), der sich eine Platzwunde am Kopf zuzog beim „Luftkampf" mit Hamann.
Die Münchner wurden regelrecht zu Torschüssen herausgefordert und nutzten auch diese Gelegenheiten: Der Erfolg stellte sich bei den Versuchen von Münch (74.) und zweimal Zickler (78. und 83.) allerdings nicht ein.
Drei Minuten vor dem 1:1 hätte Achim Beierlorzer dennoch für klare Verhältnisse sorgen können. Nach einem Doppelpaß mit Lotter zielte er allerdings über das Tor. Danach nahm das Drama seinen Lauf. Pflügler und Hamann schlugen jeweils einmal zu und sicherten den Bayern beide Punkte.

Bayern München II: Gospodarek - Pflügler - Grimm, Hager - Grill, Münch, Zickler, Grlic, Protzel (46. Burghartswieser) - Stegmayer (46. Hamann), Radlspeck - Trainer: Hermann Gerland
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Schneider, Förster - Probst, Lotter, Schlegel (66. Lunz), Ebner, Beierlorzer, Plößner (80. Hermann) - Zettl - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Schlegel (3.), 1:1 Pflügler (87.), 2:1 Hamann (93.)
Schiedsrichter: Holz (Lauingen)
Zuschauer: 400
Gelbe Karten: Grimm, Radlspeck, Hamann
Gelbe Karten (Gast): Hermann
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