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Saison 2018/2019
11. Spieltag - So., 04.11.2018, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - 1. FFC Hof
3:1 (0:1)
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Mit einem starken Heimauftritt befreiten sich die Bayernliga-Damen der SpVgg Greuther Fürth aus der direkten Abstiegszone. Selbst eine zwischenzeitliche Führung der Gäste aus Hof brachte das Kleeblatt nicht aus dem Konzept und letztlich gelang ein verdienter 3:1-(0:1)-Sieg gegen den Tabellenzweiten.
„Munterer Beginn“ umschreibt das, was die Damen der SpVgg Greuther Fürth und die des 1. FFC Hof am Sonntag im Spiel abgeliefert hatten wohl ganz gut. Beide Teams versuchten sich vom Anstoß weg Vorteile zu erspielen und so wogte das Geschehen in den ersten Minuten hin und her. Von Druck war auf Seiten der SpVgg nichts zu spüren und das, obwohl man auf die Abstiegsplätze gefallen war und an diesem Wochenende auf den Trainer Peter Hirschberger verzichten musste, der wegen einer Erkrankung nicht am Spiel teilnehmen konnte. Für ihn war Co-Trainerin Daniela Held eingesprungen.
Die erste Torgelegenheit bot sich den Gästen aus Oberfranken, der Schuss aus der zweiten Reihe war allerdings sichere Beute von Sandra Klug. Bis auf diesen Versuch aber hatte die Spielvereinigung den Gegner ganz gut im Griff. Es gelang nicht nur immer besser die Hoferinnen vom eigenen Tor fern zu halten, sondern auch noch diese weit in deren Hälfte zu drängen. Schließlich kam auch die Heim-Elf zu einer ersten Torchance: Geburtstagskind Sabrina Schroll war von Lena Franke bedient worden und hatte den Ball schnell weiter auf Michelle Schirmer gelegt, die von der rechten Seite abschloss, aber das Tor verfehlte (19.).
Der Auftritt seiner Damen ließ Gästetrainer Penka verzweifeln. Er erkundigte sich nach rund 20 Minuten bei seiner Mannschaft: „Wie heißt das Spiel, das ihr da spielt? Ich kann es nicht erkennen. Ball über die Schnur? Soll ich eine Schnur spannen? Fußball ist das nicht!“ Fußball aber spielten die Fürtherinnen. So gut, dass der 1. FFC Hof kaum aus seiner Spielfeldhälfte heraus kam. Das Manko im Spiel der Fürtherinnen aber blieben die Torchancen. Noch mit die beste vergab Sabrina Schroll, die einen Freistoß aus 18 Metern nur auf das Tornetz setzte (27.).
Erst nach über einer halben Stunde gelang den Hoferinnen wieder ein Angriff. Mit einem Doppelpass hatten sich die Gäste über die rechte Seite bis an den Fürther Strafraum gespielt. Pui San Yau hatte den Ball auf Marx gespielt, die Antonia Kupfer aussteigen ließ und zurück zu Yau legte. Die Chinesin nahm Maß und zog ab, Andrea Walter warf sich in den Schuss und bekam das Leder an den auf Kopfhöhe erhobenen Arm. Schiedsrichter David Wagner konnte nicht anders als Elfmeter zu pfeifen. „Ich bin in der Vorwärtsbewegung, sehe, dass die abzieht und drehe mich weg. Dann trifft sie mich aus drei Metern an der Hand. Für mich kein Elfer.“, erläutert Andrea Walter die Szene aus ihrer Sicht. „Keine Ahnung wie ich die Hand da noch hätte wegbringen sollen ohne den Ball frontal ins Gesicht zu bekommen. Aber gut, so sind anscheinend die Regeln.“ Den Strafstoß jedenfalls nutzte Isabell Kastner um die zu diesem Zeitpunkt komplett überraschende Führung zu erzielen.
Der Treffer schien die Fürtherinnen aber nicht im Geringsten zu beeindrucken, denn im direkten Gegenzug hatte Sabrina Schroll einen Steilpass auf Michelle Schirmer gespielt. Diesen konnte die gut mitspielende Torhüterin Claudia Mühlstädt jedoch vor der Fürtherin klären. Vier Minuten später eine praktisch identische Situation und wieder war die Keeperin einen Tick schneller am Ball als Schirmer. Den Gästen hatte das Führungstor allerdings etwas Rückenwind gegeben und so versuchte sich Kastner noch einmal, zielte aber über das Tor von Sandra Klug (39.).
Eine letzte Chance zum Ausgleich bot sich Katharina Kupfer, die von Lara Schmidt auf die Reise geschickt worden war. Kupfer setzte sich gegen gleich zwei Gegenspielerinnen durch, schlug einen Haken, so dass Sattler ins Leere grätschte, hatte dann aber zu wenig Kraftreserven um beim Abschluss mehr als einen „Rückpass“ zuwege zu bringen. So ging es mit diesem für die Gäste reichlich schmeichelhaften 0:1 in die Kabinen.
Kaum zurück auf dem Feld hatte sich das mit der Führung aber erledigt. Bereits beim ersten Angriff passte Lena Franke zu Katharina Kupfer und die stand plötzlich alleine vor Mühlstädt. Kupfer behielt die Nerven und schob die Kugel links an der Keeperin vorbei ins Tor (47.). Die Gäste wurden durch diesen Treffer etwas aus ihrer Lethargie geweckt. In der 50. Minute war es Marx, die freistehend an Klug scheiterte, ebenso wie eine Minute Schirmer auf der anderen Seite an Mühlstädt.
Noch einmal kräftig durchschnaufen mussten die Fürtherinnen in der 55. Minute, als die Abwehr es nicht schaffte den Ball aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Gleich mehrere Gästespielerinnen drängten in den Fürther Strafraum und spielten sich die Bälle zu, letztlich aber konnte Klug eingreifen und die Situation bereinigen. Schnell fingen sich die sehr diszipliniert und konzentriert auftretenden Fürtherinnen wieder und fanden zurück zu ihrem Spiel. Fortan war es auch das Kleeblatt, das sich gefährlich zeigte.
Andrea Walter schlug einen Freistoß aus der eigenen Hälfte auf die links gestartete Lara Schmidt, die zur Grundlinie durch ging und auf Kupfer spielte. Die aber schob den Ball aus aussichtsreicher Position links am Tor vorbei (59.). Fünf Minuten später war Kupfer etwas zu eigensinnig, als sie aus spitzem Winkel abschloss und die Keeperin zur Ecke klären konnte – hätte sie den Kopf gehoben, hätte sie die gerade eingewechselte Christina Maier gesehen, die in besserer Schussposition stand.
Wieder nur drei Minuten später war es wieder Kupfer, die versuchte sich auf dem rechten Flügel durchzuspielen. Nach einem Zweikampf kam sie ins Straucheln, Maier übernahm das nun herrenlose Leder und hob es gefühlvoll über die herauseilende Mühlstädt ins Netz. 2:1 – die SpVgg hatte das Spiel verdientermaßen gedreht (67.).
Katharina Kupfer hätte in der Schlussphase das Ergebnis sogar weiter in die Höhe schrauben können, schob die Kugel aber zweimal links am langen Eck vorbei (83., 86.). Christina Maier hob den Ball einmal auf das Tor (87.), doch noch gaben sich die – nach einem Foul von Francesca Hau nur noch zu zehnt auf dem Feld stehenden – Hoferinnen nicht geschlagen. In der letzten Minute der regulären Spielzeit war es noch einmal Jessica Marx die Sandra Klug im Fürther Tor prüfte. Die Keeperin aber tauchte ab und bekam noch rechtzeitig die Hand an den Ball.
Den Schlusspunkt setzte dann noch einmal Christina Maier, die in der Nachspielzeit gleich vier Gegenspielerinnen austanzte und anschließend frei vor Mühlstädt zum Abschluss kam. Noch einmal hob sie den Ball über die Keeperin und traf damit zum 3:1-Endstand. Der Sieg wurde anschließend ausgiebig gefeiert und es war der Mannschaft anzumerken, dass eine große Last von ihr abgefallen war. Die drei Punkte führten jedenfalls dazu, dass die SpVgg die Abstiegsplätze wieder hinter sich lassen konnte.
„Chrissi hat uns alle erlöst.“, ließ sich Lara Schmidt nach dem Spiel erleichtert vernehmen. „Ich freue mich, meiner Mannschaft geholfen zu haben den Lohn für die akribische und harte Arbeit der letzten Wochen zu belohnen.“, sagte die Doppeltorschützin später. Auf die direkte Frage ob sie sich als Matchwinnerin sehen würde blieb sie bescheiden: „Nein, denn ohne mein Team wäre das auch nicht möglich gewesen.“ Mahnende Worte fand Andrea Walter nach der Partie: „Zuviel sollten wir uns auf den Sieg nicht einbilden. Nächste Woche müssen noch einmal Punkte her, sonst bringt uns der Sieg nichts.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Klug – Arnold, Walter, Schmidt, Schroll (74. Hau), Vornehm (40. Langer), Düning (87. Theis), A. Kupfer, K. Kupfer, Franke, Schirmer (61. Maier) - Trainer: Daniela Held
1. FFC Hof: Mühlstädt – Kastner, Dudnik (60. Fischer), Meier (67. Laufer), H. Müller, Yau, Knarr, Fürst, S. Müller, Marx, Sattler - Trainer: Siegfried Penka
Tore: 0:1 Kastner (38., Handelfmeter), 1:1 K. Kupfer (47.), 2:1 Maier (67.), 3:1 Maier (90.+2)
Schiedsrichter: David Wagner
Zuschauer: 60
Gelbe Karten: Walter, Hau
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