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Saison 1977/1978
2. Spieltag - Sa., 13.08.1977, 16:00 Uhr
SpVgg Fürth - Freiburger FC
6:2 (3:0)
Ein überragender Klaus Heinlein schuf am Samstag im Ronhof den Grundstein zum 6:2-Sieg der SpVgg Ffirth über den Aufsteiger Freiburger FC.
Drei Tore schoß der Mittelfeldspieler selbst, zu zwei weiteren Treffern leistete er die Vorarbeit.
Nach den vermeidbaren Niederlagen beim DFB-Pokalspiel in Augsburg und dem missglückten Punktespielstart beim FC Bayern Hof waren die Kleeblättler gegen den Freiburger FC von Kopf bis Fuß auf Sieg eingestellt. „Nach den beiden Verlustspielen war meine Arbeit vor allem darauf abgestellt, die Mannschaft aufzurichten, ihr Vertrauen in das eigene Können einzuflößen", dozierte Kleeblatt-Trainer Hannes Baldauf.
Das muß ihm offenbar gelungen sein. Nach zehn mäßigen Minuten, wo es nicht so recht laufen wollte, steigerten sich die Kleeblättler beträchtlich, legten ein enormes Tempo vor, holten eine Vielzahl von Eckbällen heraus, so daß es nur noch eine Frage der Zeit war, diese Überlegenheit auch in Toren auszudrücken.
So sehr sich Freiburgs Regisseur Bente bemühte, dem ungestümen Fürther Elan mit Tempoverzögerung zu begegnen, er kam nur selten dazu, das Spiel zu bestimmen. In Grimm hatte Bente einen unerbittlichen Gegenspieler, der den Aktionsradius des Freiburger Altstars entscheidend einengte.
Ehe das schwungvolle Fürther Spiel zum Tragen kam, hätte Derigs beinahe die Freibuger in Führung gebracht, als er nach einem Missverständnis zwischen Löwer und Grabmeier ungehindert zum Schuss kam. Das sollte der einzige schwerwiegende Fehler Grabmeiers bleiben. Nachher degradierte er nicht nur Linksaußen Hug zum Statisten, sondern stieß immer wieder entschlossen nach vorne, forderte mehrmals den Beifall der Zuschauer heraus. Mit 3000 Besuchern waren die Ränge im Ronhof überaus spärlich besetzt.
Die Führungsspitze zeigte sich über diesen schwachen Publikumszuspruch bestürzt. Letztlich war dies die Quittung für zwei ziemlich leichtfertig verlorene Spiele. Das taktische Konzept der Freiburger war bald durchschaut. Als der als Mittelstürmer nominierte Mießmer das Mittelfeld verstärkte, nahm sich Rütten seiner an, während der spielerisch verbesserte Klump die Bewachung Derigs übernahm.
„Wir müssen damit leben, keinen perfekten Mittelstürmer zu haben", hatte Trainer Baldauf bereits anfangs der vergangenen Woche kundgetan. Eine „Wunschangriffsspitze" ist Erich Unger sicherlich nicht. Dafür mangelt es ihm an Geyerscher Robustheit und Antrittsvermögen. Aber seine Trümpfe spielte Unger auch auf dieser ihm gewiß nicht sonderlich zusagenden Position aus: gediegene Technik, Ballführung auf engstem Raum und die Gabe, Mitspieler in Schußposition zu bringen. Baldauf: „Unger hat seine Aufgabe gut gelöst. Er kann Platz machen für andere."
Es konnte nicht verwundern, daß Viggo Jensen nach seiner langen Verletzungspause auf Anhieb nicht an seine früheren großen Leistungen anknüpfen würde. Immerhin war es sein Verdienst, daß der hochgelobte Schulz nur verhältnismäßig wenig in Erscheinung trat.
Heinlein, der von dem früheren Waldhöfer Schnitzer wiederholt hart attackiert wurde, entschied diese Partie beinahe alleine. Faszinierend sein Tor zum 4:0, als er auf der rechten Seite unwiderstehlich antrat, drei Gegenspieler ausschaltete und mit einem prächtigen Schrägschuss den ehemaligen Tennis-Borussia-Torhüter Birkenmeier überwand. Hatte Heinlein in Augsburg und Hof enttäuscht, so lieferte er diesmal eine Glanzpartie.Was Bernhard Bergmann für seine Mannschaft wert ist, merkte man am besten, als er nach einer Stunde verletzt den Platz verlassen mußte. Nachdem er, in der 50. Minute von Unger freigespielt, im gegnerischen Strafraum zum Torschuß ausholte, hielt der reichlich unsauber spielende Steinwarz „drüber". Der Kleeblatt-Kapitän quälte sich noch zehn Minuten lang, dann mußte er ausscheiden.
„Nach Bergmanns Ausscheiden war unser Spiel nicht mehr organisiert, weder in der Abwehr noch im Mittelfeld", stellt Trainer Baldauf festi So kam es auch, daß Mießmer, von dem bis dahin nicht allzu viel zu sehen gewesen war, innerhalb von knapp 120 Sekunden zwei Treffer erzielen konnte.
Glücklich über seine beiden Tore war Duncan Lambie. Sie sollten dem schnellen Schotten Selbstvertrauen gegeben haben, künftig mehr zu riskieren. Sechs Tore gab es im Ronhof bei einem Punktespiel seit langem nicht mehr. Bei allem Respekt vor der Leistung der Kleeblättler wird man gut daran tun, diesen Sieg nicht überzubewerten. Dazu wirkte das Spiel der Freiburger streckenweise doch zu amateurhaft.
Mit einem weiteren Aufsteiger hat es die SpVgg Fürth am Mittwoch bei den Würzburger Kickers zu tun. Dort wird sich zeigen, wieviel der Sieg über Freiburg wert war. Neben Bergmann zogen sich auch Rütten, Jensen, Heubeck und Grimm am Samstag leichte Blessuren zu.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, B. Bergmann (62. Schäfer), Rütten (78. Lausen) - Grimm, Heinlein, Jensen - Heubeck, Unger, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Freiburger FC: Birkenmeier - Metzler, Steinwarz, Bruder, Vogtmann - Schulz, Schnitzer, Bente - Derigs (78. Marek), Mießmer, Hug (78. Stobeck) - Trainer: Georg Gawliczek
Tore: 1:0 Heinlein (25.), 2:0 Lambie (42.), 3:0 Heinlein (44.), 4:0 Heinlein (60.), 5:0 Lambie (66.), 6:0 Unger (72., Foulelfmeter), 6:1 Mießmer (73.), 6:2 Mießmer (75.)
Schiedsrichter: Ochsenreither (Jockgrim)
Zuschauer: 3000
Gelbe Karten: Grabmeier, Jensen
Gelbe Karten (Gast): Steinwarz, Metzler
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