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Saison 2019/2020
9. Spieltag - Sa., 19.10.2019, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - FC Stern München
2:2 (2:1)

Auch wenn das Kleeblatt nun schon vier Spiele auf einen Sieg wartet, ist der Punktgewinn gegen Stern München durchaus als Erfolg einzuschätzen. Dabei war die SpVgg durchaus in der Lage die bislang ungeschlagenen „Sterne“ zu schlagen, die zwischenzeitliche 2:0-Führung reichte am Ende aber nur zu einem 2:2 (2:1)-Unentschieden.

Die SpVgg Greuther Fürth aber erwischte den deutlich besseren Start. Nach einer kurzen Phase des Abtastens war es Spielführerin Ann-Kathrin Wolfram, die sich auf Höhe der Mittellinie gegen Veronika Youssef durchsetzte und auf die linke Seite auswich. Dort ging sie weiter nach vorne, legte dann auf die mitgelaufene Isabell Wahl quer und die kam auf Höhe des Elfmeterpunkts unmittelbar vor Tamara Schiller an den Ball. Mit lang gemachtem Bein grätschte sie die Kugel an Türhüterin Stemplinger vorbei und so stand es schon in der fünften Spielminute 1:0 für die frech aufspielenden Fürtherinnen.

Die Gäste nahmen das unbeeindruckt hin und so musste auf der anderen Seite Münderlein erstmals per Fußabwehr vor einer Gästestürmerin klären. Trotzdem gab die SpVgg weiter den Ton an. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite verpasste Wolfram per Flachschuss nur knapp (13.), dann aber war es wieder auf der anderen Seite Saskia Buschmann, die nach einem Gewühle vom Strafraumeck abzog und ebenso knapp am linken Tordreieck vorbei zielte (16.).

Es wogte hin und her, denn die nächste Chance hatten wieder die Fürtherinnen: Wolfram spielte einen präzisen Ball aus dem Mittelfeld genau in den Lauf von Lola Eyrisch. Die Stürmerin nahm den Ball kurz an, schüttelte Schleupner ab und bugsierte die Kugel mir der Außenseite des rechten Fußes an der Torhüterin vorbei an den rechten Innenpfosten, von wo aus der Ball auch den restlichen Weg in das Tor rollte – 2:0!

Das roch schon nach einer Sensation. Besonders weil es zunächst so weiter zu gehen schien. Zwei Minuten später ließ Eyrisch den Ball auf Wolfram prallen, die bediente Milena Proske, deren Abschluss dann aber zu schwach geriet, so dass die Keeperin keine Mühen hatte (19.). Die SpVgg drückte weiter auf das nächste Tor, nach einem langen Diagonalball von Düning versuchte sich Isabell Wahl an einer Kopie ihres Tores, diesmal aber war Stemplinger zur Stelle und konnte das 3:0 verhindern (24.).

Auch auf der anderen Seite war die Torhüterin hellwach: Nach einem Angriff über die linke Seite war Evelyn Maß am Strafraumeck zum Schuss gekommen und Münderlein konnte den gut platzierten Ball gerade noch aus dem rechten Winkel fischen, allerdings auf Kosten eines Eckballs. Dieser wurde zwar geklärt, doch aus der zweiten Reihe versuchte sich Wehrens, verzog aber deutlich (26.).

Ein Fehler von Eileen Frost führte schließlich zum Anschlusstreffer. Eigentlich hatte die Verteidigerin den Ball gegen Lisa Zaglauer schon gesichert und die Gefahr bereinigt, doch den anschließenden Querpass in den eigenen Fünfmeterraum konnte Youssef abfangen. Zwar parierte Münderlein ihren Schuss noch, gegen den Nachschuss von Wehrens aber war die Torhüterin dann machtlos und so stand es nur noch 2:1 (39.).

„Das 2:1 war so etwas wie eine Schlüsselszene“, befand Isabell Wahl nach der Partie, „In der Phase wäre es sehr wichtig gewesen noch ein Tor oben drauf zu setzen, was uns aber leider nicht gelungen ist.“ Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.

Zweimal wechselten die Münchnerinnen und auch auf Seiten der SpVgg kam Julia Maubach für Michelle Schirmer auf das Feld. Das Kommando übernahmen dann zunächst die Gäste. Zunächst scheiterte Sekiraqa (53.), dann vergab Wehrens aus 13 Metern (55.) und auch die inzwischen eingewechselte Antonia Binder machte es nicht besser, als sie nach einer Flanke von Iris Kux knapp am linken Fürther Torpfosten vorbei köpfte (65.). Auffällig war, wie leicht es die Sterne in dieser Phase des Spiels hatten über ihren rechten Flügel in die Nähe des Fürther Tores zu kommen, denn besonders Christina Schedel war immer anspielbar und nutzte dies mehrfach um Torchancen einzuleiten.

Nach einem Entlastungskonter der inzwischen für Wahl eingewechselten Naemi Nittel war es eben Schedel, die Wehrens bediente. Deren wuchtigen Schuss ins linke obere Toreck konnte Münderlein erneut mit einer klasse Parade zur Ecke abwehren (68.). Drei Minuten später aber war es soweit. Ausgangspunkt die weiterhin völlig freie Schedel, die Binder bediente. Über Bachmann kam die Kugel weiter zu Buschmann, die Münderlein per Kopfball zum 2:2-Ausgleich überwand (71.).

Auch in der Folge kamen die Fürther kaum aus ihrer eigenen Hälfte heraus und Chancen hatten in dieser Phase nur die Gäste: Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß in der 77. Minute war es Wehrens, die wieder zum Abschluss kam, aber wieder das Tor nicht traf. Fünf Minuten später verpasste Bachmann nach einer Ecke ebenfalls, aber deutlich knapper als ihre Kollegin zuvor.

In der Schlussphase gelang es den Fürtherinnen dann aber endlich sich nicht nur dem Druck der Gäste zu entledigen, sondern das Spiel wieder selbst in die Hand zu nehmen. In der 84. Minute setzte die eingewechselte Franziska Gumbrecht einen Freistoß noch über das Tor, dann war es Lola Eyrisch, die Moana Nittel bedient hatte. Nittel versuchte den Ball über die Torhüterin zu heben, die aber konnte sicher zupacken (89.).

Die letzte Spielminute sah noch einmal eine weitere Fürther Chance: Naemi Nittel hatte sich in den Strafraum durchgetankt und quer zu ihrer Schwester Moana gelegt. Die fackelte nicht lange und feuerte die Kugel auf das Tor, vorbei an Torhüterin Stemplinger – aber auch leider nur krachend gegen den linken Pfosten. Von dort sprang das Leder heraus und im letzten Moment konnte Maß vor der heranfliegenden Lola Eyrisch klären.

Das Spiel endete mit einem auf der einen Seite glücklichen – denn besonders im zweiten Durchgang hatten die Münchnerinnen die deutlich besseren Chancen – auf der anderen Seite aber verdienten Punktgewinn, denn die Fürther Mannschaft kämpfte 90 Minuten leidenschaftlich und mit höchstem Einsatz. Wäre Nittel in der letzten Minute der Siegtreffer gelungen, wäre dies auch nicht gänzlich unverdient gewesen.

„Mit dem Schlusspfiff hab ich mich über das Unentschieden geärgert - dann schaue ich meiner Mannschaft in die Augen und ich weiß sie haben alles für uns, die Fans und das Kleeblatt gegeben“, resümierte Simon Eisinger. „Wir können damit gut leben. Letztendlich haben wir eine junge Mannschaft die vieles richtig gemacht hat. Das auch mal Fehler passieren ist für unsere Entwicklung sehr wichtig. Man hat aber auch gesehen, dass wir so gefestigt sind, dass uns diese Fehler nicht aus der Bahn werfen. Sofort zurückzukommen und zweimal noch den Siegtreffer auf dem Fuß zu haben zeigt unsere mentale Stärke“, so der Trainer weiter. Er bedauert: „Leider sehen es nicht alle so. Vielleicht wird es besser, wenn auch die Ergebnisse stimmen. Die Wahrheit liegt im kleinsten Detail.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Münderlein – Proske, Walter, Arnold, Wahl (53. N. Nittel), Catalan Keck, Wolfram, Frost, Düning (78. Gumbrecht), Eyrisch, Schirmer (46. Maubach/74. M. Nittel) - Trainer: Simon Eisinger
FC Stern München: Stemplinger – Schedel, Wehrens, Kristöfl, Maß, Sekiraqa (62. Bachmann), Schiller (46. I. Kux), Youssef (62. Binder), Schleupner, Zaglauer (46. E. Kux), Buschmann - Trainer: Angelo Carillo
Tore: 1:0 Wahl (5.), 2:0 Eyrisch (17.), 2:1 Wehrens (39.), 2:2 Buschmann (71.)
Schiedsrichter: Karl-Heinz Kratz
Zuschauer: 28
Gelbe Karten (Gast): Schiller
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