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Saison 2019/2020
4. Spieltag - So., 22.09.2019, 14:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth II - Schwabthaler SV
6:2 (4:1)
    Bilder vom Spiel »    

Mit einem spektakulären Blitzstart hatte unsere U23 den Schwabthaler SV buchstäblich überrollt. Bereits nach sieben Minuten führte das „kleine Kleeblatt“ mit 4:0, am Ende stand ein heiß umkämpfter 6:2 (4:1)-Erfolg über die Landesliga-Topmannschaft. Die Spielvereinigung klettert damit auf den siebten Platz und zeigt, dass durchaus mit ihr zu rechnen sein wird.

Gerade einmal bis zur zweiten Minuten sollte es dauern, da durfte man sich auf Seiten des Aufsteigers zum ersten Mal freuen. Daniela Balda hatte sich halblinks zum ersten Mal nach vorne gewagt und auf Julia Maubach quergelegt. Die stand ihrerseits halbrechts an der Strafraumkante, hatte freie Schussbahn und beförderte die Kugel zur frühen Fürther Führung in das Tornetz (2.).

Die Gäste schienen da gedanklich noch in der Kabine gewesen zu sein – und der Treffer saß, denn nur wenige Sekunden nach dem Anstoß war das Kleeblatt erneut in der Vorwärtsbewegung. Wieder war es Balda, die den Ball links bekommen hatte. Ihr Abspiel aber geriet zur Kerze, die beinahe senkrecht vor Nadine Perlwitz zu Boden fiel. Perlwitz spielte erneut eines weiter nach rechts, wo erneut Maubach stand, die das Leder diesmal über Torhüterin Maria Vogt hob und zum 2:0 vollstreckte (3.).

Was war denn hier los? Drei Minuten gespielt und die Fürtherinnen führten bereits mit 2:0. Während Schwabthal noch nicht wusste was mit ihnen geschah, war es Stefanie Schubert, die bereits den dritten Treffer markierte. Sie kam kurz vor dem Strafraum in Ballbesitz und feuerte aus rund 20 Metern auf das Tor – und wieder hatte Vogt das Nachsehen und konnte die Kugel nur erneut aus ihrem Tor holen (4.). Ganze vier Minuten hatte die Mannschaft des Trainerteams um Tobias C. Auer gebraucht, um dem Titelkandidaten genauso viele Gegentore zu bescheren, wie die in der ganzen bisherigen Saison bekommen hatten.

Damit hatten die Fürtherinnen ihr Pulver aber noch nicht verschossen – und während der mitgereiste Anhang der Gäste noch ungläubig den Kopf schüttelte, setzte Spielführerin Melisa Begovic noch den vierten Treffer drauf: Nach einem von Schubert in den Strafraum getretenen Eckball wurde dieser zunächst geklärt. Die Abwehraktion war aber zu kurz und landete bei Begovic, die aus der zweiten Reihe schoss. Der Ball wurde noch von einer Verteidigerin abgefälscht und trudelte dadurch unhaltbar für Vogt zum 4:0 ins Tor (7.).

Beinahe hätte Nadine Perlwitz sogar noch einmal erhöht, ihr Schuss in der neunten Minute verfehlte das Tor aber knapp. Die Gäste wirkten geschockt, versuchten nun aber ins Spiel zu finden. Mit einer der ersten Offensivaktionen sollten sie sogar etwas Zählbares auf das Tableu bekommen. Marina Büttel hatte sich auf der linken Seite im Laufduell gegen Carolin Adlung durchgesetzt und in die Mitte spielen können. Adlung hatte auf dem Flügel aushelfen müssen, also klaffte in der Mitte ein Loch und so kam Svenja Meißner frei zum Schuss und konnte zum 4:1 einschießen (15.).

Die Gäste bekamen dadurch Aufwind und versuchten die Euphorie zu nutzen. Sie machten Druck und die SpVgg musste sich nun erst einmal auf die Defensivarbeit konzentrieren. Das gelang an sich ganz gut, denn auch wenn die Gäste nun eine Feldüberlegenheit gewannen, wirkliche Torchancen sprangen für den SV nicht heraus. Das was auf das Tor kam, war dann meist keine große Herausforderung für Daniela Bauer und so blieb es bei dieser Drei-Tore-Führung.

Das Kleeblatt versuchte mit vereinzelten Gegenangriffen für Entlastung zu sorgen. Dies gelang allerdings nur selten. Nach einer halben Stunde versuchte sich die nach einem Ballgewinn von Balda und anschließender Ballstaffette zum Abschluss kommende Perlwitz mit einem Fernschuss, der aber in den Armen von Vogt landete. Auf der anderen Seite war es ein Eckball, der zur größten Chance der Schwabthalerinnen wurde. Der Ball segelte in den Strafraum und wieder war es Büttel, die mit dem Kopf an das Leder kam, Bauer allerdings wieder nicht überwinden konnte (40.). So ging es mit dem 4:1 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf: Der Schwabthaler SV drückte auf ein weiteres Tor, das Kleeblatt verteidigte sich nach Kräften. Anders als in der Vorwoche, wo die Zweikampfführung der SpVgg mangelhaft war, zeigten sich die Auer-Schützlinge diesmal sehr griffig und robust. Das brachte bald die Schwabthaler Zuschauer auf die Palme, die nun bei jedem Zweikampf gelbe Karten forderten, schließlich sogar einzelne Fürther Spielerinnen beschimpften. So entwickelte sich auch durch das Gift, das von Außen hereingetragen wurde, eine immer hitzigere Partie.

Auf dem Feld gelang es der SpVgg allerdings weiterhin ziemlich gut, den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten. Meist waren es Standards, nach denen Gefahr aufkam. Ein Freistoß in der 50. Minute verfehlte das Tor und nach einem Eckball verpasste Pia Kestler am zweiten Pfosten die Chance auf 4:2 zu verkürzen (53.). Sechs Minuten später waren dann die Fürtherinnen wieder im Angriff: Die frisch eingewechselte Antonia Bauer hatte Sulewski rechts geschickt. Die flitzte in den Strafraum und versuchte Vogt aus spitzem Winkel zu überwinden. Die Keeperin aber konnte den Ball abprallen lassen und die am zweiten Pfosten heranfliegende Perlwitz beförderte das schwer zu verarbeitende Spielgerät – gestört durch eine Abwehrspielerin und die sich ihr in den Schuss werfende Keeperin – über, statt in das Tor (59.).

Die Gäste kamen ihrerseits im Anschluss daran zu mehreren Abschlüssen, zum Torerfolg reichte es aber weder bei einem Drehschuss von Meißner (64.), noch bei der wohl größten Chance eine Minute später: Büttel hatte den Ball an den Fürther Querbalken gezimmert und Meißner konnte von der Abwehr beim Nachschuss noch so weit gestört werden, dass sich Bauer die Kugel sichern konnte.

Immer leidenschaftlicher und teilweise verbitterter wurden die Zweikämpfe geführt und immer unruhiger wurde es. Das machte sich Melisa Begovic in der 76. Minute zunutze. Sie schnappte sich im Mittelfeld den Ball, tanzte sich durch die halbe Schwabthaler Hintermannschaft und setzte die Kugel trocken zum 5:1 ins Gästetor. Doch noch immer waren 15 Minuten zu spielen. Schwabthal gab sich noch immer nicht auf und konnte nach einer Ecke von der rechten Seite durch Pia Kestler noch einmal verkürzen (81.). Sabrina Hornung hätte fünf Minuten vor dem Ende beinahe auf 5:3 gestellt, ihr Versuch landete aber neben dem Fürther Tor.

Den Schlusspunkt setzten dann noch einmal die Gastgeberinnen: Nach schönem Zuspiel hatte sich Sulewski auf den Weg Richtung Tor gemacht und wurde unmittelbar vor der Strafraumkante von Mona Zimmermann gelegt. Eigentlich eine klare rote Karte, Schiedsrichter Goth aber meinte es gut mit ihr und zeigte nur den gelben Karton. Den fälligen Freistoß legte sich Francesca Hau zurecht und beförderte diesen humorlos zum 6:2-Endstand dieses furiosen Spiels ins Tor (89.).

Trainer Tobias C. Auer nach der Partie: „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Wir hatten einen Gameplan der vollends aufgegangen ist, weil die gesamte Mannschaft sehr diszipliniert war. Wir wollten gerade in den Anfangsminuten mit Druck, Geschwindigkeit und Zweikampfstärke ins Spiel kommen. Dass wir dann nach wenigen Minuten bereits 4:0 führen spricht für die spielerische und mentale Qualität der Mannschaft. Denn man kann jetzt sagen, dass es glücklich war, dass wir so früh so hoch geführt haben, doch wir haben uns in den ersten zehn Minuten auch fünf hochkarätige Chancen erspielt. Das ist dann kein Zufall mehr. Es freut mich, dass sich die Mädels für die harte Arbeit erneut belohnt haben. Wir sind zu Hause ungeschlagen und haben nun in vier Spielen 14 Tore geschossen, mit sieben unterschiedlichen Torschützen. Wir brauchen uns vor niemandem verstecken. Es gilt nun die Gegentore zu analysieren und uns in dieser Woche wieder voll reinzuhängen. Wir wollen jetzt den ersten Auswärtssieg nachlegen.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: D. Bauer – Carosella, Sulewski, Schubert (79. Prochazka), Maubach, Hau, Balda (79. Büttner), Adlung, Begovic, Perlwitz (67. Auer), Lüke (58. A. Bauer) - Trainer: Tobias Auer
Schwabthaler SV: Vogt – Esch (84. S. Hornung), L. Kestler, Keil Gruendel, L. Hornung (84. Kohmann), P. Kestler, Hofmann, Büttel, Zimmermann, Meißner - Trainer: Theresia Vogt
Tore: 1:0 Maubach (2.), 2:0 Maubach (3.), 3:0 Schubert (4.), 4:0 Begovic (7.), 4:1 Meißner (15.), 5:1 Begovic (76.), 5:2 P. Kestler (81.), 6:2 Hau (89.)
Schiedsrichter: Christoph Goth
Zuschauer: 33
Gelbe Karten: Carosella, Perlwitz, Begovic
Gelbe Karten (Gast): P. Kestler, Zimmermann
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