Ein ekliges Spiel hatte Daniela Balda gegen den FC Karsbach erwartet und sie sollte sich nicht getäuscht haben. Auf einem wirklich schwer zu bespielenden Rasen blieben die Fürtherinnen am Ende allerdings erfolgreich und konnten ihren ersten Auswärtssieg feiern.

Das Spiel entwickelte sich zu einer Herausforderung für die vom Trainerteam um Tobias C. Auer betreute Kleeblatt-Elf. Der Boden war sehr uneben und der Platz ungewohnt eng, so dass sich die Fürtherinnen schwer taten ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. So überließ man das Spielen zunächst auch den Gastgeberinnen und richtete sich zunächst einmal hinten ein.

Die Marschroute, die die Trainer ihrer Mannschaft verordnet hatten, hieß diesmal „Abwarten und Kontern“. Dies schien auch aufzugehen. Während die Karsbacherinnen nach vorne orientiert waren, setzte die SpVgg immer wieder Nadelstiche. Ein solcher führte dann auch zur Führung: Francesca Hau hatte sich links schön durchgespielt und den Ball auf die gestartete Nadine Perlwitz durchgesteckt. Die Stürmerin wechselte die Laufrichtung und steuerte nun – die Gegenspielerin locker abhängend – auf das von Melissa Mennig gehütete FC-Tor zu. Die Stürmerin ließ Mennig keine Chance und schoss zum 0:1 ein (16.).

Daraufhin igelte sich die Fürther Mannschaft wieder ein und ließ den Gegner erneut kommen. Das Rezept schien ja zu funktionieren und warum sollte man davon dann abweichen, zumal man nun ja auch in Führung lag? Bis zur Pause blieben die Fürther hie und da nochmal mit Gegenstößen gefährlich, während es den Karsbacherinnen nur selten gelang, die Fürther Abwehr zu überwinden.

Auch im zweiten Durchgang änderten die Fürtherinnen nichts an ihrer Spielweise. Karsbach fand weiterhin kaum Mittel das Kleeblatt in Bedrängnis zu bringen und dieses startete immer wieder diese schmerzhaften Nadelstich-Angriffe. Da flache Bälle auf dem Geläuf nicht gerade zielführend waren, versuchte es Alina Fuchs in der 61. Minute mit einem hohen Zuspiel. Sie hob die Kugel über die Viererkette auf Lena Sponsel und während die Abwehr – vergeblich – auf Abseits reklamierte, hob die Fürtherin ihrerseits den Ball über die herauslaufende Torhüterin ins Tor.

Leidenschaftlich kämpften die Fürtherinnen nun um den ersten möglichen Auswärtssieg der Saison. Am Ende setzte Amanda Sulewski sogar noch einmal einen drauf: Stefanie Schubert hatte den Ball durchgesteckt, Sulewski umkurvte die zu hoch stehende Keeperin und schob zum 3:0-Endstand ein (84.).

„Ich muss sagen, dass wir heute wieder gezeigt haben, dass wir als Team wollen und auch können! Wir haben Ruhe bewahrt, geduldig gespielt und dann unsere Chancen genutzt.“, so Sulewski nach dem Sieg. Eine Portion Lob hatte sie auch noch zu verteilen: „Ich muss Dani Bauer und unsere Defensive loben, die das echt stark verteidigt und eigentlich kaum Chancen zugelassen haben. Und wenn Karsbach doch einmal eine Chance hatte, war Dani zur Stelle.“

Andreas Goldmann