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Saison 2019/2020
11. Spieltag - So., 10.11.2019, 17:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth II - FC Schweinfurt 05
4:9 (1:5)

Im letzten Spiel des so erfolgreichen Jahres 2019 leistete sich die 2. Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth eine Niederlage. Eine der kuriosen Sorte, schließlich ist ein Ergebnis von 4:9 (1:5) nicht gerade alltäglich.

Wie ein gütiger Schleier legte sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Nebel über den Kunstrasen des Trainingszentrums, wie wenn die Natur sagen wollte „Schwamm drüber“. Auch wenn damit da Wichtigste bereits gesagt ist, nagte diese kuriose Niederlage doch noch am Folgetag an mancher Spielerin Knochen.

Die Sonne war bereits am Untergehen, als die Partie gegen den Tabellennachbarn 1. FC Schweinfurt 05 angestoßen wurde und beinahe schien es so, als sei kurz zuvor bereits das Sandmännchen in der Kabine der Fürtherinnen zu Besuch gewesen. Die Fürtherinnen schienen irgendwie noch nicht ganz da gewesen zu sein, da zerlegten die Gäste das hilflos wirkende Kleeblatt-Team. Allerdings lag das nicht nur an den Fürtherinnen, die Schnüdel legten auch einen bärenstarken und blitzschnellen Fußball auf das Geläuf.

Einen Ballverlust von Stefanie Schubert im Mittelfeld bestraften die Gäste umgehend, schalteten blitzschnell um und aus spitzem Winkel war es Ina Keller, die Daniela Bauer zum ersten Mal überwand. Auch in den folgenden Minuten waren es ausschließlich die Schweinfurterinnen, die das Fürther Tor ins Visier nahmen. Gleich mehrfach mussten Abwehr und Bauer in höchster Not klären, für längerfristige Befreiung oder Entlastung aber konnte das Kleeblatt nicht sorgen. Die Folge war das 0:2: Antonia Heider hatte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum gelegt und erneut war es Keller, die am zweiten Pfosten blank stand und mühelos einschieben konnte (13.).

Immerhin hatten sich kurz vorher die Fürtherinnen erstmals in der Nähe des Schweinfurter Strafraumes zeigen können, das versuchte Zuspiel von Sulewski geriet aber etwas zu weit und so konnte Keeperin Meißler vor der gestartete Nadine Perlwitz klären. Die Unterfranken zeigten dem Kleeblatt dann noch einmal, wie es gemacht werden müsste: Clara Strobel kam zum erneuten Abschluss, traf allerdings nur den rechten Pfosten. Von dort prallte der Ball wieder ins Feld, wo Antonia Heider schneller schaltete als die Abwehr und wuchtig einschoss (24.).

Zehn Minuten später war es Schubert, die den Ball in den Lauf von Perlwitz legte. Die Stürmerin war in den Strafraum eingedrungen, wo eine Verteidigerin zur Grätsche ansetzte. Sie räumte Perlwitz ab, spielte aber zuerst den Ball und so gab es richtigerweise keinen Strafstoß, sondern nur einen Eckball, der sichere Beute der Keeperin wurde.

Auf der anderen Seite waren die Gäste per Eckball erneut erfolgreicher: Die Ecke segelte in den Fürther Strafraum, Janina Rebhan köpfte in Richtung Tor und schien noch eine Fürtherin getroffen zu haben, jedenfalls hatte Daniela Bauer keine Abwehrmöglichkeit und konnte die Kugel nur noch missmutig zum vierten Mal aus ihrem Tor holen.

Dann aber zeigten die Fürtherinnen endlich, dass sie auch Tore schießen können. Aus dem Mittelkreis heraus hatte Schubert Daniela Balda bedient, die auf der linken Seite nach vorne ging. In den Strafraum eingedrungen ließ sie gekonnt eine heranfliegende Abwehrspielerin ins Leere grätschen und schlenzte den Ball anschließend überlegt und hoch ins lange Eck – nur noch 1:4, vielleicht war ja doch noch etwas drin.

Dieses zarte Pflänzchen der Hoffnung traten die Gäste allerdings noch vor dem Pausenpfiff erneut nieder. Röding hatte von der rechten Seite in den Strafraum geflankt, wo Hau per Kopf zunächst klären konnte. Melisa Begovic ließ sich den Ball von Vanessa Heider kurz vor der Strafraumkante klauen und Heider lupfte die Pille zum 1:5-Halbzeitstand ins Fürther Tor.

Nach der Pause war das Kleeblatt wie ausgewechselt. Plötzlich waren die Gegenspielerinnen nicht mehr zu weit weg, plötzlich stimmten die Abläufe und es schien so, als würde das Spiel noch einmal von Null losgehen. Es sollte auch nur vier Minuten dauern, da spielte Amanda Sulewski einen schönen Diagonalball in den gegnerischen Strafraum. Schubert duckte sich weg und ließ die Kugel für die von links heranrauschende Perlwitz durch. Die setzte sich schön gegen Werb durch und schob anschließend gewohnt souverän ein.

Fünf Minuten später war es wieder Sulewski, die den Ball im Mittelfeld mit großem Einsatz behaupten konnte. Wieder spielte sie auf Perlwitz, die diesmal rechts in den Strafraum eingedrungen war. Der Winkel wurde immer spitzer und so schloss Perlwitz nicht selbst ab, sondern legte quer auf Sulewski, die auf 3:5 verkürzte (54.).

Erneut zwei Minuten dauerte es, da hätte Röding das halbe Dutzend voll gemacht, doch ihr Schuss ging knapp flach rechts an Bauers Tor vorbei. Besser machte es dann Rebhan, die nach einem Eckball per Kopf doch wieder das 3:6 erzielte. Dieses Tor zeigte Wirkung: Die Aufholjagd war gestoppt, das Kleeblatt schien nun die Hoffnung verloren zu haben. So folgten die Treffer sieben und acht. Ein Freistoß von Antonia Heider wurde deutlich hörbar abgefälscht und damit unhaltbar für Bauer (70.), dann vertändelte Carolin Adlung den Ball am rechten Strafraumeck und Leonie Zehe bedankte sich (71.).

Zwar brachte Daniela Balda mit ihrem zweiten Treffer ihr Team noch einmal heran – sie hatte nach einem Adlung-Freistoß eingeschossen (74.), doch die eingewechselte Christina Seidl konnte in der Nachspielzeit noch eine Unsicherheit von Bauer nutzen, die einen Eckball nicht unter Kontrolle bringen konnte, und den 4:9-Endstand herstellen.

Noch am Tag nach dem Spiel haderte Francesca Hau mit sich und der gezeigten Leistung am Wochenende: „Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Spiel immer noch wurmt, auch immer noch mit Abstand. Weil wir in der ganzen Hinrunde bereits auch das Gegenteil beweisen konnten und das Spiel so nicht verlieren dürfen. Spätestens nach dem 2:0, allerspätestens nach dem 3:0, hätte jeder seine eigenen Interessen hinten anstellen müssen und den Kopf aus der Schlinge ziehen müssen. Ganz einfach gesagt: wir haben in der ersten Halbzeit null Zugriff auf das Schweinfurter Spiel bekommen. Waren immer einen Schritt zu spät in den Zweikämpfen. Schweinfurt war einfach frischer und wacher im Kopf, als wir.“

Trainer Tobias C. Auer war nach dem Spiel erst einmal bedient: „Dieses Spiel tut weh. Wir hatten die Gelegenheit eine gute Vorrunde zu einer sehr guten Vorrunde zu machen. Mit einem Sieg winkte der dritte Tabellenplatz. Doch wir waren mit Anpfiff unterlegen und haben uns vorführen lassen. Wir werden aufarbeiten, wie und warum man einen solchen Auftritt hinlegen konnte. Wir müssen uns bei unseren verletzten Spielerinnen und allen Eltern, Partnern und Zuschauern am Spielfeldrand entschuldigen, die sich bei niedrigen Temperaturen ein solches Spiel antun mussten.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: D. Bauer – Carosella, Sulewski, Fuchs, Schubert (70. Büttner), Hau (70. Auer), Balda, Adlung, Begovic, Perlwitz (77. Prochazka), A. Bauer - Trainer: Tobias Auer
FC Schweinfurt 05: Meißler – Fritzmann, Glos (81. Göb), Rebhan, Werb, V. Heider, A. Heider, Strobel (77. Seidl), Keller (60. Zehe), Röding (71. Schneider), Westerhausen - Trainer: Mustafa Hacimüftüoglu
Tore: 0:1 Keller (4.), 0:2 Keller (13.), 0:3 A. Heider (24.), 0:4 Rebhan (38.), 1:4 Balda (41.), 1:5 V. Heider (45.), 2:5 Perlwitz (49.), 3:5 Sulewski (54.), 3:6 Rebhan (64.), 3:7 A. Heider (70.), 3:8 Zehe (71.), 4:8 Balda (74.), 4:9 Seidl (90.+2)
Zuschauer: 40
Gelbe Karten: Schubert
Gelbe Karten (Gast): V. Heider
Spielort: KuRa 1
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