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Saison 2019/2021
7. Spieltag - So., 13.10.2019, 11:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Nürnberg
3:1 (2:0)

Strahlender Sonnenschein über dem Trainingszentrum der SpVgg Greuther Fürth und strahlende Gesichter bei den Juniorinnen, denn die gewannen das Derby gegen den 1. FC Nürnberg völlig verdient und souverän mit 3:1 (2:0). Damit schieben sich die Kleeblatt-Mädchen wieder auf den dritten Platz in der Bayernliga, einen Punkt hinter der Spitze – und das mit einem neu formierten und blutjungen Kader.

Die erste Szene des Spiels gehörte allerdings den Gästen von der anderen Seite der Stadtgrenze. Auf der rechten Seite hatte sich die Ex-Fürtherin Carolina Schultz durchgemogelt und in die Mitte geflankt, fand dort aber keine Abnehmerin (2.). Die Spielvereinigung nahm dies als Motivation und zeigte schnell, dass sie hier auch mitspielen wollte. Mit wohldosiertem Pressing versuchte die Mannschaft von Peter Münz in Ballbesitz zu kommen und den Nürnbergerinnen den Schneid abzukaufen.

Und diese Taktik ging schnell auf: Spielführerin Emma Kusch eroberte auf diese Art den Ball an der rechten Außenlinie und spielte flach in den Strafraum. Dort übernahm Janina Graf das Leder, drehte sich halbrechts im Strafraum stehend noch um ihre Gegenspielerin und beförderte den Ball zielgenau ins lange Eck des von Hannah Johann gehüteten Tores (5.). Der Jubel war zwar noch verhalten, aber der Treffer zeigte, dass die Fürtherinnen – alterstechnisch eher der Außenseiter – heute durchaus etwas vorhatten.

Nach einem Foul an Kusch, diesmal am linken Strafraumeck setzte Kim Jung den fälligen Freistoß über das Tor (10.), sieben Minuten später war es wieder die allgegenwärtige Kusch, die einen Pass aus der Nürnberger Abwehr abgefangen hatte. Wieder versuchte sie Janina Graf zu bedienen, doch im letzten Moment ging deren Namenskollegin Theresa Graf – in der letzten Saison ebenfalls noch im Kleeblatt-Trikot – dazwischen und konnte auf Kosten eines Einwurfs klären (17.). Diese Szene aber zeigte wie verunsichert die Nürnberger Abwehr war, denn dieses „Zuspiel“ einer Verteidigerin auf eine Fürtherin sollte nicht das einzige seiner Art bleiben.

Einem Ballgewinn im Mittelfeld folgte bald der nächste Angriff der Fürtherinnen. Emma Kusch war diesmal nach einem Doppelpass mit Janina Graf völlig frei zum Schuss gekommen und die beinahe bedauernswerte Keeperin hatte nichts zu halten. Der Jubel über das 2:0 fiel schon etwas ausgiebiger aus, schien der nächste Sieg doch in Reichweite zu sein.

Allerdings nahmen die Fürtherinnen nun das Tempo schon etwas heraus. Trotzdem gab es nur die eine Richtung, in die das Spiel lief, nämlich in Richtung Nürnberger Tor. Eine gute Chance vergab schließlich Antonia Huß, die sich rechts durch die halbe Abwehr tänzelte, am Ende aber rund 1,5 Meter rechts am Tor vorbeigezielt hatte (27.).

Den ersten Torschuss der Gäste gab es dann zwei Minuten später zu sehen. Aus der Distanz hatte sich Judith Gruber ein Herz genommen, ihr Schuss aber ging über das Tor von Lisa Bayer. Nur eine Zeigerumdrehung später brannte es dann wieder auf der anderen Seite: Emma Kusch hatte Huß bedient, deren Schuss konnte Johann zur Ecke klären. Die schien dann schon geklärt zu sein, als sich Haverkock versuchte, aus der zweiten Reihe aber erneut nur in die Hände der Keeperin schoss. Im direkten Gegenzug musste dann Lisa Bayer erstmals eingreifen und den wuchtigen Schuss von Hannah Schmid entschärfen, was der Fürtherin erst im Nachfassen endgültig gelang.

Eine verunglückte Flanke von Schultz ließ die Fürther Zuschauer noch einmal kurz den Atem anhalten, der Ball ging aber über das lange Eck hinweg ins Toraus (36.). Der Fernschuss von Dirner unmittelbar vor der Pause war da schon wieder harmloser, weil deutlich zu hoch angesetzt.

Die Nürnberger Zuschauer waren zur Pause konsterniert, die mitgebrachten Fähnchen – passend zum Spielverlauf ein Club-Logo auf schwarzem Grund – hingen auf Halbmast und ein Kenner der Mannschaft schüttelte ungläubig den Kopf „Das ist ja gar nichts, was die zeigen. Es ist mir unbegreiflich, wie die zwei Spiele haben gewinnen können. Die Fürther müssen ja gar nicht viel machen, die müssen ja nur auf die Einladungen warten.“

Und auch im zweiten Durchgang schien das nicht besser zu werden. Zwei Minuten nach dem erneuten Anstoß hatte Emma Kusch einen Diagonalball auf Huß geschlagen und die steuerte alleine auf die Keeperin zu. Die kam heraus und einen Pressschlag später war Huß aufgehalten. Die Fürtherin krümmte sich auf dem Boden, die Keeperin rappelte sich daneben wieder auf, denn Janina Graf setzte nach, holte sich den Ball und legte – an der noch immer liegenden Huß vorbei – zurück zu Caitlin Grassick. Die aber konnte den Ball nicht richtig kontrollieren, so dass die zu Hilfe geeilten Verteidigerinnen die Situation endgültig bereinigen konnten.

Auf der anderen Seite führte dann einer der seltenen Nürnberger Spielzüge sogar mittelbar zum Torerfolg: Lisa Bayer wehrte einen Schuss von Michelle Philipp zwar ab und die Chance war an sich zunichte gemacht, doch eine Fürther Verteidigern hatte Philipp danach noch zu Fall gebracht und Schiedsrichter Höfer konnte nur auf den Punkt zeigen. Diese Chance ließ sich Philipp nicht nehmen und netzte selbst halbhoch links ein (44.).

Die SpVgg drückte nun wieder auf das Gaspedal und kurz nacheinander scheiterten Emma Kusch (47.) und Janina Graf (48.) an Torhüterin Johann. Nur eine weitere Minute später hob Grassick den Kopf, sah die gestartete – und kurz vorher eingewechselte – Senay Alibek und servierte dieser den Ball perfekt in den Lauf. Alibek brach mühelos durch die an diesem Tag praktisch nicht vorhandene Abwehrreihe der Nürnbergerinnen und schoss zum 3:1 ein (49.).

Nun versuchten die Nürnbergerinnen noch einmal zum Anschluss zu kommen. Das Mittel der Wahl waren meist lange Bälle, die für die Kleeblatt-Defensive oft keine große Herausforderung war. Die beste Chance hatte dabei Schultz in der 71. Minute. Ein langer Ball war über Schmid zur ehemaligen Fürtherin gekommen, die aber verzog – noch von Kim Jung gestört – so, dass Bayer nicht eingreifen musste.

Im Gegenzug war es die umtriebige – an diesem Tag aber glücklose – Antonia Huß, die nach Alibek-Zuspiel an der erneut gut reagierenden Keeperin scheiterte (72.). Die letzte Gelegenheit hatten dann noch einmal die Gäste, doch auch nach einer von rechts in den Strafraum segelnden Ecke und dem Kopfball von Theresa Graf blieb Lisa Bayer Siegerin.

So durfte sich das Kleeblatt mit diesem 3:1-Sieg zum hochverdienten Derbysieger küren lassen. Beinahe enttäuscht äußerte sich Caitlin Grassick nach der Partie: „Ich habe mir das Spiel ehrlich gesagt aggressiver vorgestellt, also mindestens eine Karte hatte ich erwartet.“, schmunzelte sie. „An sich waren die ersten 20 Minuten recht gut, dann haben wir aber halt ein bisschen nachgelassen. Die zweite Halbzeit war auch okay. Klar, hätten wir einiges besser machen können, aber an sich war es ein verdienter Derbysieg. Und ich glaube Derbysieger zu sein ist immer eine schöne Sache.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Bayer – Söllmann, Huß, K. Jung, M. Jung, Haverkock, E. Kusch, Graf (46. Trapper), Nunziata (73. Weber), J. Kusch (45. Alibek, 76. Tornaquindici), Grassick - Trainer: Peter Münz
1. FC Nürnberg: Johann – Schmid, Salihoglu (63. de Simone), Gruber, Schultz, Besigk (49. Seidel), Philipp, Dirner, Graf, Schlanghaufer (41. Islami), Stengel - Trainer: Sebastian Chill
Tore: 1:0 Graf (5.), 2:0 E. Kusch (19.), 2:1 Philipp (45., Foulelfmeter), 3:1 Alibek (49.)
Schiedsrichter: Patrick Höfer
Zuschauer: 100
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