Einen ziemlich deutlichen Sieg fuhren die U17-Juniorinnen der SpVgg Greuther Fürth am Sonntag ein. Beim 1. FFC Hof gewann die Elf von Trainer Peter Münz verdient mit 5:0 (3:0) und hält damit weiter den Anschluss an die Spitzenplätze in der Bayernliga.

Daran, dass sie die Punkte aus dem Hofer Stadion an der Ossecker Straße mit nach Hause nehmen würden, ließen die Mädchen im Team von Peter Münz nicht den Hauch eines Zweifels. Die Partie war kaum angepfiffen, da führte das Kleeblatt bereits durch ein Tor von Aurora Tornaquindici. Francesca Nunziata hatte den Ball von der linken Seite herein geflankt und in einer italienischen Kombination vollstreckte Tornaquindici bereits in der zweiten Spielminute zur Führung.

Die Gastgeberinnen fanden gar nicht richtig ins Spiel, so überlegen waren die Fürtherinnen. Immer wieder startete die Münz-Elf Angriffe und immer wieder wurde es gefährlich. In der elften Minute war es Antonia Huß, die eine Gegenspielerin hinterlief, den aus dem Mittelfeld gespielten Ball annahm und aus halblinker Position an Torhüterin Isabell Dörr vorbei zum 2:0 ins lange Eck einschob.

Gelegentlich kamen die Gastgeberinnen auch zu Tormöglichkeiten, doch spätestens bei Lisa Bayer war dann die berüchtigte „Endstation“. Die Abwehrreihe der Fürtherinnen musste sich einmal aber wirklich geschlagen geben: Die Hofer Angreiferin war durch und steuerte auf Bayer zu, die behielt im 1-gegen-1 aber die Nerven und klärte die Situation überragend.

Dem 1. FFC Hof gelang also kein Treffer, stattdessen legte das Kleeblatt noch einen drauf: Mit einer grandiosen Einzelleistung zum Zunge schnalzen setzte sich Spielführerin Emma Kusch gleich gegen zwei Gegenspielerinnen durch und ließ zum Abschluss auch der Torhüterin keine Chance (22.).

Mit diesem 3:0 war eine Vorentscheidung bereits gefallen. Trotzdem versuchten die Oberfranken dagegen zu halten. Auch die SpVgg ließ sich nicht beirren und spielte munter weiter, zu einem weiteren Treffer sollte es aber keine der beiden Mannschaften mehr bringen, ehe der Schiedsrichter zum Pausentee bat.

Während die Gastgeberinnen gleich zweimal wechselten, kam die Mannschaft aus der Kleeblatt-Stadt zunächst unverändert aus der Kabine und legte auch gleich wieder voll los. Wieder dauerte es nur vier Minuten und wieder war es Emma Kusch mit einer unwiderstehlichen Einzelaktion, die das 4:0 einbrachte. Sie stand plötzlich völlig alleine vor Torhüterin Dörr und ließ dieser erneut keine Chance, als sie erneut locker einschieben konnte.

Auch wenn die Gäste noch auf ein Wunder hofften, war die Führung der Fürtherinnen beruhigend hoch. Vielleicht etwas zu beruhigend, denn nach rund einer Stunde Spielzeit landete ein Abstoß direkt bei einer Hofer Angreiferin, die blitzschnell reagierte und auf das Fürther Tor schoss. Glück aber für Lisa Bayer und ihre Mannschaft, denn die Kugel prallte nur gegen den Pfosten, so dass es weiterhin beim 4:0 aus Fürther Sicht blieb.

Den Endstand besorgte schließlich Mittelfeldspielerin Kira Haverkock eine knappe Viertelstunde vor Ende der Partie. Sie zirkelte einen Freistoß über die Hofer Abwehrmauer und versenkte die Kugel präzise im Gehäuse der Heimmannschaft. Zum fünften Mal jubelten ihre Mitspielerinnen und die Partie war entschieden.

Francesca Nunziata, die die Führung vorbereitet hatte, fasste das Spiel zusammen: „Wir haben in jedem Fall verdient gewonnen, hätten aber vielleicht mehr Tore schießen können. In der ersten Halbzeit, als es noch 1:0 oder 2:0 stand, hat man gemerkt, dass Hof auf jeden Fall versucht hat irgendwie ein Tor gegen uns zu schießen, was aber nicht so wirklich geklappt hat. Ende der zweiten Halbzeit war das dann nur noch ein Rumgebolze. Wir haben auch mehr zugelassen und hätten auch fast ein Tor bekommen, was aber zum Glück nicht passiert ist.“

Das Fazit des Fürther Trainers fiel gewohnt wortkarg aus: „Das waren heute verdiente drei Punkte, die zu keiner Zeit gefährdet waren“, packte Münz alles Wichtige in einen Satz. Dieser Dreier ist indes nur die Hälfte der Aufgaben, die der Trainer seinem Team ins Stammbuch geschrieben hatte, denn auch für das nächste Spiel gegen den TSV Theuern sollen – wenn es nach Münz geht – unbedingt noch einmal drei Punkte her.

Andreas Goldmann