Auch im dritten Spiel in Folge bleibt die SpVgg Greuther Fürth in der U17-Bayernliga ohne Gegentreffer. Mit 7:0 (4:0) schickte die Mannschaft von Peter Münz den Tabellenletzten TSV Theuern wieder nach Hause. Ein Sieg, der aber noch deutlicher hätte ausgehen können.

Schon von Anfang an ließen die Fürtherinnen keinen Zweifel aufkommen, dass sie die Tabelle nicht nur lesen, sondern auch widerspiegeln konnten. Es dauerte gerade einmal bis zur zweiten Minute, da lag das Tabellenschlusslicht aus Theuern schon im Rückstand. Emma Kusch war vor Torhüterin Emma Breitschaft aufgetaucht und konnte die Kugel lässig an der Keeperin vorbei in die Maschen schieben (2.). Die Gäste fanden keine Mittel um sich dem Fürther Druck zu erwehren. Die SpVgg griff immer wieder an und konnte mehrfach nur mit unfairen Mitteln gebremst werden.

So auch in der 9. Minute, als es Freistoß für das Kleeblatt gab. Antonia Huß führte diesen aus und brachte den Ball zu Kim Jung, die zum 2:0 abschloss (9.). Damit war klar, wohin sich diese Partie entwickeln würde. Es sollte aber anschließend bis zur 24. Minute dauern, ehe sich die Fürtherinnen wieder freuen durften. Nach einem erneuten Foulspiel an Antonia Huß – im Strafraum – gab es Elfmeter. Den legte sich Kira Haverkock parat und verwandelte sicher ins rechte Eck (24.).

Für den 4:0-Halbzeitstand sorgte schließlich Melissa Wollschläger. Sie bekam den Ball aufgelegt, drehte sich um eine Gegenspielerin und traf sehenswert ins kurze Eck (31.).

Nach der Pause ließen es die Fürtherinnen etwas ruhiger angehen und auch einige Wechsel mussten auf beiden Seiten erst einmal verarbeitet werden. So dauerte es bis zur 66. Minute, ehe es wieder Grund zur Freude gab. Von der rechten Seite war es erneut die erstmals nach langwieriger Verletzung von Anfang an im Kader stehende Melissa Wollschläger, die den Ball von der rechten Seite auf das Tor gezogen hatte. Die TSV-Keeperin sah dabei nicht gut aus und ließ den Ball durch die Hände rutschen – Saisontor Nummer zwei für Wollschläger und das 5:0 in diesem Spiel.

Der Spielqualität tat dieser hohe Spielstand nicht gut, zusehends verflachte die Partie. Trotzdem kamen die Fürtherinnen zu weiteren Chancen. Die nächste konnte dann wieder Spielführerin Emma Kusch nutzen. Mit einem starken Schuss ließ sie im Duell Emma-gegen-Emma Breitschaft erneut keine Chance und stellte auf 6:0 (68.).

Eigentlich hätte es zu diesem Zeitpunkt bereits zweistellig stehen können, doch das Kleeblatt zeigte sich gnädig – oder leichtfertig im Umgang mit seinen Möglichkeiten. Lena Kattner hätte in der 74. beinahe den Ehrentreffer erzielt, doch es sollte nicht sein. Stattdessen legte die SpVgg noch einen Treffer drauf: Kusch hatte Tornaquindici bedient und die besorgte den 7:0 Endstand.

„Meiner Meinung nach haben wir viel zu niedrig gewonnen“, war Kim Jung nach dem Spiel etwas unzufrieden. „Wir können eigentlich so schöne Kombinationen spielen, aber in letzter Zeit machen wir es uns echt schwer unser Spiel schön zu gestalten. Deshalb freuen wir uns zwar über den Sieg, sind aber eindeutig nicht zufrieden mit unserer momentanen Spielweise.“ Mit diesem Sieg klettert ihre Mannschaft an die Tabellenspitze: „Über die Tabellenführung freuen wir uns zwar, allerdings wissen wir auch, dass die Tabelle nächste Woche ganz anders aussehen wird“, so Jung. Im Gegensatz zur Konkurrenz ist die Spielvereinigung da nämlich spielfrei.

Andreas Goldmann