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Saison 2001/2002
12. Spieltag - So., 04.11.2001, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Union Berlin
0:0
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„Was mir nicht gefällt“, hatte Eugen Hach bei seiner Vorstellung am vergangenen Dienstag bemerkt, „ist, dass unsere Stürmer so wenig Tore schießen. Das müssen wir ändern.“ Die fünf Tage, die der neue Trainer der SpVgg Greuther Fürth Zeit hatte, um seine Mannschaft auf die Partie gegen Union Berlin vorzubereiten, haben allerdings noch nicht gereicht, um dieses hinlänglich bekannte Fürther Manko abzustellen. Beim 0:0 gegen Union Berlin wurde gestern der erste Eindruck des Coaches bestätigt und zum x-ten Male, trotz bester Gelegenheiten, ein eigentlich verdienter Sieg verpasst.
So bekam Hach gleich im ersten Spiel aufgezeigt, woran es in der Zukunft zu arbeiten gilt: Nicht am Einsatzwillen, der auch gestern wieder hundertprozentig stimmte, und auch nicht am neuen 4-4-2-System, dass bei seiner Premiere erstaunlich reibungslos umgesetzt wurde. Nein, die Fürther müssen vor allem ihre Effektivität vor dem Tor des Gegners entscheidend und möglichst schnell verbessern, wenn sie nicht schon bis zur Winterpause den Anschluss nach oben gänzlich verpassen wollen. Der Tabellendritte Arminia Bielefeld zeigt, wie es auch geht. Seit Wochen spielt die Möhlmann-Elf nicht überzeugend, gewinnt aber ein ums andere Mal und hat nun schon sechs Punkte mehr auf dem Konto als das Kleeblatt.
Die SpVgg dagegen spielte gestern, zumindest im ersten Durchgang, richtig gut, gewann aber eben nur einen Punkt. „Was uns heute gefehlt hat, war einzig und allein das Tor. Ansonsten haben wir vieles richtig gemacht“, war Hach mit seinem Einstand im Playmobilstadion dennoch zufrieden. „Eine Leistung, auf der wir aufbauen können“, hatte der 41-Jährige gesehen von einem Team, dass die Vorgaben des neuen Trainers eigentlich hervorragend umsetzte. Die neue Abwehrtaktik klappte, und so wurde aus sicherer Deckung attraktiv und offensiv begonnen. Die Chancen ergaben sich somit zwangsläufig. Schon nach sechs Minuten stand Francis Kioyo frei, schoss Union-Keeper Beuckert aber auf die Fäuste. Drei Minuten darauf wurde wiederum Kioyo nach Amantidis-Hereingabe im letzten Moment abgeblockt.
Die Berliner, sichtlich beeindruckt vom Druck der Gastgeber, kamen kaum über die Mittellinie, das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in ihrer Hälfte ab. In der 22. Minute war es dann Batista, der drei Berliner stehen ließ, aber wiederum Beuckert anschoss. Die folgende Ecke wurde zu Mirko Reichel abgewehrt, der mit Volleyschuss nur knapp vorbei zielte. Beim nächsten Angriff schüttelte Kioyo seine Gegenspieler ab, traf aber frei stehend vor dem Tor den Ball nicht richtig. Die sechste Fürther Großchance war gleichzeitig auch die beste. Nach feiner Kombination flankte Rachid Azzouzi von der Grundlinie nach innen, doch wiederum Kioyo erwies sich als der große Unglücksrabe im Fürther Angriff: Er köpfte aus drei Metern unbedrängt am Tor vorbei (42.) – und so konnten die Gastgeber sogar noch von Glück sagen, dass Bozo Djurkovic kurz vor der Pause aus ähnlich guter Position vor Reichold Kioyo nacheiferte und ebenfalls verzog.
Die Berliner besannen sich erst in der Pause, warum sie sicherlich der spielstärkste der vier Aufsteiger sind und gestalteten die Partie ausgeglichener. Die Fürther mussten nun dem hohen Tempo Tribut zollen. Eine richtig gute Einschussmöglichkeit ergab sich erst in der Nachspielzeit. Stefan Reisinger, der Torjäger der Kleeblatt-Amateure, war von Hach eine Viertelstunde vor dem Ende gebracht worden. Der talentierte Angreifer hatte aber bei seinem Zweitliga-Debüt Pech, dass sein Schuss aus der Drehung von einem Berliner Abwehrspieler vor der Linie abgeblockt wurde. Letztlich aber hatten die Gäste im zweiten Durchgang durch den immer gefährlichen Sreto Ristic sogar die besseren Möglichkeiten. Zwei Mal musste Günther Reichold sich mächtig strecken, um Hach vor einer Auftaktschlappe zu bewahren. Allerdings wäre ein Sieg der Berliner auch das Guten zu viel gewesen, wie auch deren Coach Georgi Wassilev einräumte, der „Glück und einen sehr guten Torwart“ für den Punktgewinn der Hauptstädter verantwortlich machte.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Unsöld, Mamic, Boy, Batista - Amanatidis (73. Hagner), Reichel, Azzouzi, Ruman (84. Surmann) - Hasenhüttl (75. Reisinger), Kioyo - Trainer: Eugen Hach
1. FC Union Berlin: Beuckert - Persich, Menze, Ernemann - Djurkovic (65. Isa), Vidolov (86. Okeke), Koilov, Nikol - Kozak, Ristic, Fiel (67. Balcarek) - Trainer: Georgi Wassilev
Schiedsrichter: Margenberg (Wermelskirchen)
Zuschauer: 7093
Gelbe Karten: Mamic
Gelbe Karten (Gast): Balcarek
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