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Saison 1975/1976
6. Spieltag - So., 07.09.1975, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SSV Reutlingen
0:0
Der erste Punkt hob die Freude am Zweitliga-Dasein der SpVgg Fürth in keiner Form. Im Gegenteil: die Beteiligten ließen hinterher die Köpfe hängen, das Präsidium zeigte bleiche Mienen und der Anhang schimpfte auf dem Heimweg, wie sich das nach einer so miesen Ausbeute nach sechs Spielen ohne Sieg verstehen lässt. Die Reutlinger, die das 0:0 wie einen Sieg feierten und sich neu motiviert fühlen, waren nicht nur zu schlagen, sie hätten mit einer klaren Niederlage den Platz verlassen müssen. Allein, wenn man an die ersten 25 Minuten dieser an sich nicht unflotten Begegnung der Unzulänglichkeiten denkt. In dieser Phase konnte man befriedigt zuschauen, was die Fürther in spielerischer Hinsicht auf den Rasen hinlegten, nachdem sie der Gast gleich vom Anspiel weg mit einem kühnen Vorstoß erst einmal geschockt hatte. Aber Zitzer verstolperte diese Riesenchance.
Der Drang aufs Schwabentor nahm anscheinend seinen Lauf, aber zwingende Chancen ließen doch auf sich warten, wenn auch gesagt werden kann, dass sich eine Reihe von Möglichkeiten auftaten; sie wurden vertan, wie eh und je: es fehlte an Augenmaß, Genauigkeit und Wucht und vor allem raubte der erst 20jährige Torwart Gust mit tollen Paraden den Fürther Akteuren den Nerv, nachdem sie ihn erst einmal warm geschossen hatten. Da scheiterten nacheinander Bopp (6., 9.), Grimm (13.), Hofmann (17.), ehe Göbel, der überragende Mittelfeldmann am Platz, Löwer mit einem abgefälschten Ball hoch ins Dreieck zur Abwehrparade zwang (23.). Damit war die gute Fürther Zeit schon vorbei. Nachdem Murmann für Gust einen Schuss Heubecks (28.) auf der Linie abgewehrt hatte, spielten die Gäste besser mit, sie versuchten es mit geschicktem Ballhalten und weiten Flanken. Torgefährlich wurden sie allerdings kaum im Spiel der Mannschaften ohne Torjäger.
Dieser erste Durchgang war dann schnell vergessen. Hinterher ging es unbeschreiblich gemütlich weiter, nachdem bei einigen Akteuren Ermüdungserscheinungen zum Vorschein gekommen waren. Der Gast wurde immer frecher und hatte seine größte Chance durch den von Göbel auf die Reise geschickten Zitzer (53.), dem Löwer mit Fußabwehr auf Kosten einer Ecke entschlossen die Kugel vom Stiefel nahm. Ein Zeichen dafür, dass in der von Bergmann und dem später angeschlagenen Jensen zusammengehaltenen Abwehr doch auch einige weiche Stellen hin und wieder auftraten. Bei deutlich langsamerem Tempo blieben dennoch die aussichtsreicheren Versuche auch im zweiten Durchgang auf Fürther Seite zu beobachten, wobei Heubeck (63.), Bopp (73.) und Grimm (89.) die besten Möglichkeiten ausließen. Bei allem Startelan des Gegners: mit dieser Leistung wird das Kleeblatt nicht den Umschwung herbeiführen und seine treuesten Anhänger obendrein bald vertrieben haben. Die Kardinalfrage: wer kann überhaupt noch Tore machen?
Trainer Cieslarczyk hat sicher recht mit seiner Feststellung, dass ins Mittelfeld mehr Ordnung gehört und diese Rolle von einem Spieler ausgehen müsste. Grimm, Bopp und Unger waren zwar ein sehr munteres Trio, aber eben auch nur zeitweise und selten zu gleicher Zeit. Viel machte sich diesmal Bergmann in der Offensive zu schaffen, da war noch am meisten Linie. Vielleicht sollte er auf seinen alten Platz zurück und der Trainer sich einen anderen Libero suchen.
Aber damit ist es nicht getan: in der Spitze ist zu wenig Durchschlagskraft, und das Zusammenwirken mit den Hinterleuten kommt auch nur selten in Fluss. Schließlich dauert immer alles zu lange, schon aus der Abwehr heraus, so dass sich jeder noch so schwache Gegner zeitig auf die Fürther Angreifer einstellen kann. Eine so brüchige Abwehr wie die der Reutlinger sieht man auch nicht alle Tage, aber selbst da hatten die Fürther noch Hemmungen.
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Jensen (74. Popp) - Grimm, Bopp, Unger - Hofmann, Efferenn, Heubeck - Trainer: Hans Cieslarczyk
SSV Reutlingen: Gust - Laudage, Eippert, Murmann, Strunk - Weber, Lühr, Göbel - Zitzer, Düren, Ziegelmüller (77. Piller) - Trainer: Rudolf Schießl
Schiedsrichter: Hellwig (Niestetal)
Zuschauer: 3000
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