In der Erlanger Emmy-Noether-Halle tat sich die Mannschaft allerdings im ersten Gruppenspiel etwas schwer. Zwar gelang dem Kleeblatt in der 5. Minute die Führung gegen den FC Ezelsdorf, mehr sollte aber zunächst nicht gelingen. Ezelsdorf stellte sich hinten rein und den Fürtherinnen fehlten die Ideen sich entscheidend durchzusetzen. Tore hätten allerdings trotzdem noch fallen müssen, allein Antonia Huß traf zweimal nur den Pfosten. Am Ende aber ging das Spiel mit 1:0 an die SpVgg und der Einstieg in das Turnier war gelungen.

In der zweiten Partie gegen den TV Hilpoltstein lief es schon deutlich besser. Schnell war das Kleeblatt in Führung gegangen und schraubte diese dann auch mehr und mehr in die Höhe. Am Ende gewannen die Fürtherinnen relativ mühelos mit 6:0 und hatten damit das Halbfinale schon so gut wie sicher. Nicht aber den Gruppensieg, dieser führte über die ebenfalls stark aufspielenden Juniorinnen des FC Pegnitz. Die zeigten den Fürtherinnen auch, dass mit ihnen zu rechnen war, überwand eine Pegnitzerin doch erstmals Lisa Bayer im Kleeblatt-Tor und die SpVgg musste einem Rückstand hinterher laufen. Drei Minuten vor dem Ende gelang der Ausgleich und nach der Schlusssirene waren die Fürther punktgleich mit Pegnitz Gruppensieger.

Im Halbfinale traf das Kleeblatt auf die SpVgg Erlangen. Die leisteten zwar entschlossen Widerstand, als Antonia Huß aber in der 7. Minute die Führung gelang, bog das Münz-Team auf die Siegerstraße ein. Ein weiterer Treffer zum 2:0 bedeutete dann die endgültige Entscheidung und das Endspiel war erreicht.

Dieses wurde zur Wiederauflage des Finales aus der Kreismeisterschaft, denn wieder hieß der Gegner SV 67 Weinberg. Schnell waren die Fürtherinnen in Führung gegangen, denn Neuzugang Leni Fohrer hatte die Keeperin der Weinbergerinnen mit einem starken Angriff über die rechte Seite überwunden und das 1:0 für ihre neue Mannschaft erzielt. Weinberg war in dieser Anfangsphase völlig von der Rolle und es dauerte einige Minuten, ehe sie in das Spiel fanden. Dann aber richtig und die Folge war der Ausgleich.

Es entwickelte sich eine hektische, packende, spannende – aber auch giftige Partie. Fouls auf beiden Seiten führten zu Spielunterbrechungen und hätten an sich auch zur frühzeitigen Entscheidung führen müssen: Gleich zweimal wurden Fürther Spielerinnen an der Strafraumgrenze gefoult, in beiden Fällen aber entschieden die Schiedsrichter nur auf Freistoß, obwohl zumindest das zweite Foul an Emma Kusch eher im, denn vor dem Strafraum gewesen war.

So blieb es bis zum Schluss spannend und nach dem Schlusspfiff musste ein Sechsmeterschießen die Entscheidung bringen. Leni Fohrer machte den Anfang und versenkte sicher, auch Kim Jung traf im zweiten Versuch und obwohl Lisa Bayer beim ersten Versuch der Weinberger dran gewesen war, stand es vor den jeweils letzten Schützinnen weiterhin unentschieden. Für Fürth lief Emma Kusch an und schweißte das Leder in die Maschen, dann Weinberg – zum erneuten Ausgleich? Anlauf. Schuss. Pfosten! Krachend donnerte das Leder ans Aluminium und damit war das Spiel entschieden, damit war das Kleeblatt Hallenbezirksmeister.

An der guten Laune änderte auch das Verhalten des TV Hilpoltstein bei der Siegerehrung nichts mehr. Die Spielführerin der Hilpoltsteiner vergaß einen Moment die sportliche Fairness: „Wir gratulieren dem SV Weinberg zum zweiten Platz und wir sind lieber Fünfter als Fürther.“ Nicht gerade ein Ruhmesblatt – letzten Endes aber auch egal, denn bis zur Bayerischen Meisterschaft am 1. Februar in Nördlingen haben die Fürther das längst vergessen.

„Titel sind nicht das Wichtigste, es macht uns aber sehr stolz zu sehen, dass die Entwicklung der jungen Spielerinnen immer weiter voran getrieben wird und dass man nach Außen hin sieht, dass sich da was bewegt“, kommentierte Peter Münz den Sieg seiner Mannschaft, den er nicht nur mit sich und der SpVgg verbindet: „Man sollte aber auch mal einen Dank an die Vereine richten von den die Mädels abstammen, die sie von klein auf fördern und auch an die Eltern, die dazu beitragen.“

Gruppenphase:
SpVgg Greuther Fürth - FC Ezelsdorf 1:0
TV 1879 Hilpoltstein - SpVgg Greuther Fürth 0:4
FC Pegnitz - SpVgg Greuther Fürth 1:1

Halbfinale:
SpVgg Greuther Fürth - SpVgg Erlangen 2:0

Finale:
SpVgg Greuther Fürth - SV 67 Weinberg 4:3 n.S. (1:1)

Andreas Goldmann