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Saison 1975/1976
1. Spieltag - So., 10.08.1975, 15:00 Uhr
SV Röchling Völklingen 06 - SpVgg Fürth
2:1 (0:0)
In Völklingen war die SpVgg Fürth auf 90 Minuten Fußball eingestellt, und hatte bis dahin ein verdientes 1:1 - wie es schien - unter Dach und Fach. Als jedoch die Nachspielzeit anbrach, war es um die Kleeblättler geschehen. Die "Kleeblättler" ließen Vorstopper Janz ungehindert flanken und Völklingens neuer Torjäger Granitza (Nachfolger des Luxemburgers Dussier) fasste den Ball ab und wuchtete ihn gleich einer Granate zum alles entscheidenden 2:1 ins Netz.

Von den Fürther Spielern lagen die meisten am Boden, nicht wegen Erschöpfung, sondern aus Verzweiflung. Man muss der SpVgg Fürth bestätigen, über weite Stecken das Geschehen bestimmt zu haben. Die Gäste zeigten den besseren Fußball, hatten im Mittelfeld dank der ausgezeichneten Arbeit von Grimm, dem unermüdlichen Unger und nicht zuletzt durch den immer wieder nach vorne stoßenden Libero Bergmann ein Übergewicht. Vor allem in den ersten zwanzig Minuten war Fürth besser im Bild als die zu Beginn recht konfus wirkenden Platzherren. Innerhalb weniger Minuten verzeichneten die Fürther drei Eckstöße, von denen der erste noch vor Ablauf von 60 Sekunden beinahe das 0:1 gegeben hätte. Heubecks Kopfball bekam Stars erst im Nachfassen unter Kontrolle.

Dann hatte Gerhard Bopp nach einem Zuspiel von Unger eine Riesenchance, vergab jedoch unkonzentriert. Die 26. Minute schien das 0:1 zu bringen, als Popp einen rasanten Flachschuss anbrachte, der jedoch am Außenpfosten landete. Erst nach einer halben Stunde wurde Völklingen stärker. Kurz vor der Pause große Aufregung in der Gästeabwehr, als der manchmal recht seltsam entscheidende Schiedsrichter Kettenbach aus Landau aus unerfindlichen Gründen acht Meter vor dem Fürther Tor einen indirekten Freistoß verhängte. Doch Heubeck hechtete in den Schuss und lenkte zur Ecke.

Nach Wiederbeginn war Fürth sofort wieder im Bilde, doch verpasste Hofmann eine Hereingabe von Heubeck. Gleich darauf stürmte Bergmann nach vorne, doch er verzog den Ball ganz knapp. Überraschend fiel das 1:0 für die Fürther, als Latz ein Foul an Heubeck begangen hatte. Den Freistoß aus fast 30 Meter Entfernung jagte Grimm mit Vehemenz in die äußerste Ecke. Doch Völklingen gab sich nicht geschlagen. Fürth im Bestreben, das Spiel zu verzögern, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, vergaß energisch nachzusetzen. Das sollte sich schließlich rächen.

In der 67. Minute verhängte Schiedsrichter Kettenbach zum Entsetzen der Fürther einen Strafstoß, als Rechtsaußen Spohr, von Bopp und Bergmann angegangen, zu Fall kam. Granitza ließ sich diese Chance nicht entgehen: 1:1.

Nun erst kamen die Platzherren in Fahrt, doch die Fürther hatten immer wieder die Möglichkeit, zu klären und darüber hinaus mit Gegenstößen aufzuwarten. So zielte Heubeck einmal knapp daneben und gleich darauf, als er wieder allein durchgelaufen war, hielt Stars seinen Scharfschuss ausgezeichnet. Die letzten zehn Minuten musste, was schon wochenlang nicht mehr der Fall gewesen ist, im Regen gespielt werden. Als die Nachspielzeit angebrochen war, vergab der sonst sehr gut spielende Grabmeier einen Ball leichtfertig im Mittelfeld, Janz nahm sich das Leder, stürmte nach vorne, flankte an der wie konsterniert stehenden Fürther Abwehr vorbei zu Granitza und es war geschehen.

Sicher war es bitter für Fürth, auf diese Art und Weise noch den einen Punkt abgeben zu müssen, den sie redlich verdient gehabt hätten. Dennoch kommt man um die Feststellung nicht herum: ohne mehr Entschlusskraft im Angriffszentrum werden solche Spiele sich wiederholen.

Hervorzuheben bei Fürth ist der umsichtige Libero Bergmann, der Mittelfeldmotor Grimm, der rasante Heubeck und Löwer im Tor. Grabmeier hielt den neuen Völklinger Torjäger Granitza lange Zeit gut unter Kontrolle, doch hatte er außerdem das Pech, diese Niederlage indirekt mitverschuldet zu haben. Insgesamt einmal mehr die Bestätigung einer alten Fußballregel: ein Spiel ist erst mit dem Schlusspfiff entschieden.
SV Röchling Völklingen 06: Stars - Paulus, Janz, Martin, Latz, Scheermann (56. Kremer), Piroth, Warken, Spohr, Weber (65. Schmitt), Granitza - Trainer: Herbert Binkert
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen, Bergmann, Popp - Grimm, Heinlein (73. Schäfer), Unger - Heubeck, Bopp, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 0:1 Grimm (50.), 1:1 Granitza (67., Foulelfmeter), 2:1 Granitza (90.)
Schiedsrichter: Kettenbach (Landau)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karten: Martin
Gelbe Karten (Gast): Bergmann
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