Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, so könnte das Motto unserer Bayernligamannschaft lauten. Am Samstag gelang – dank eines Last-Minute-Treffers – das zweite Unentschieden mit einem 1:1 (0:0) über den FC Stern München.

In einem über die volle Distanz ausgeglichenen Bayernligaspiel starteten die Gäste sehr offensiv. Nach wenigen Minuten konnte Valerie Münderlein mit einer großartigen Parade einen herrlichen Schuss der Gäste gerade noch über die Latte klären.

Auf Fürther Seite hatte Lea Winter die erste große Chance ihre Mannschaft in Führung zu bringen, doch der Ball ging am Tor vorbei.

Insgesamt standen die Abwehrreihen sehr gut und so taten sich beide Mannschaften schwer, klare Torchancen herauszuspielen.

Nach der Pause ging es auch zunächst genau so weiter. In der 60. Minute konnte Stern München aber doch in Führung gehen: Die Außenspielerin der Münchner, Merve Kantar, setzte sich im Eins-gegen-Eins am Flügel entschlossen durch, zog nach innen und vollstreckte eiskalt aus spitzem Winkel.

Die Antwort der Fürther ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Die für Senay Alibek eingewechselte Jelena Marosevic traf aus der Drehung aber nur den Innenpfosten und von da sprang der Ball zum großen Leidwesen der Fürtherinnen wieder ins Feld zurück, anstatt in das Tor.

Je knapper die Zeit war, desto offensiver wurden die Fürtherinnen. Mehr und mehr warfen sie nach vorne und so folgte in der Nachspielzeit dann doch noch die Erlösung: Einen abgeprallten Ball konnte Lisa Hirschberg, die ebenfalls eingewechselt wurde, mustergültig aus 16 Meter ins lange Eck schlenzen und ihrer Mannschaft damit zumindest einen langersehnten und wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt sichern.

„Ich weiß selbst nicht mehr so genau, wie das Tor entstanden ist, weil alles sehr schnell ging“, beschreibt die Torschützin ihren Treffer später: „Ich glaube nach einem Schussversuch ist der Ball hoch in Richtung Sechzehner-Ecke gekommen, Lou hat ihren Körper reingestellt, damit die Gegenspielerin weggehalten und nach einmal aufkommen habe ich den Ball mit Links irgendwie in die linke obere Ecke bekommen.“ Lisa Hirschberg kann auch viel Positives für sich und die Mannschaft daraus ziehen: „Mich persönlich hat es gefreut mein erstes Tor für Fürth geschossen zu haben, es war aber vor allem die große Erleichterung, wenigstens einen Punkt geholt zu haben. Auch wenn nicht mehr lang zu spielen war, hatte ich das Gefühl, dass danach trotzdem noch Hoffnung und Willen da war, das Spiel zu gewinnen. Daran kann man nächstes Wochenende anknüpfen und vielleicht sogar drei Punkte mit nach Hause bringen.“

Simon Eisinger