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Saison 2021/2022
14. Spieltag - Sa., 09.04.2022, 16:30 Uhr
1. FFC Hof - SpVgg Greuther Fürth
2:1 (2:1)

Das Positive gleich zu Beginn: Mit einer starken Leistung haben die Bayernliga-Frauen der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass mit Ihnen in dieser Saison noch zu rechnen ist: Beim Spitzenreiter 1. FFC Hof holte die von Tobias C. Auer betreute Mannschaft viel Bestätigung für den richtigen Kurs, musste aber trotzdem eine 1:2 (1:2) Niederlage verbuchen.

„Man kann es selbst nicht mehr hören, aber ja, wir hätten dieses Spiel eigentlich gewinnen müssen“, so der Trainer nach dem Spiel beim Spitzenreiter. Und das ist nicht allein seine Meinung, sondern auch die zahlreicher Zuschauer und Pressevertreter. Doch den Start in diese wichtige Rückrunde „haben wir schlicht verpennt“, kritisiert Auer. Denn die erste halbe Stunde tat sich seine Mannschaft sichtlich schwer. Offenbar war der Respekt vor dem Bayernliga-Ersten in dieser Phase zu groß und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nicht groß genug, jedenfalls gelang den Fürtherinnen zunächst nicht viel.

Ob im Spielaufbau, bei der Ballkontrolle oder vermeintlich simplen Dingen wie der Ballannahme, in allen Bereichen erreichten die Fürtherinnen nicht annähernd das Niveau, das sie eigentlich besitzen. Diese Umstände spielten natürlich den Gastgeberinnen in die Karten, die die Anfangsphase bestimmten. Während das Kleeblatt kaum den Weg über die Mittellinie fand, griffen die Oberfränkinnen munter an.

Nahezu folgerichtig gerieten die SpVgg in Rückstand. Nach einer Ecke wurde der Ball direkt auf Lilli Penzel verlängert, die nur noch den Schädel hinhalten musste, um ihre Mannschaft in Front zu bringen (13.). „Da war nichts mit Taktik, die haben einfach den Ball reingeschlagen und wir waren dabei einfach nicht gut“, kommentierte der Trainer diese Szene.

„Wir waren in der ersten Halbzeit nicht an unseren Gegnern“, monierte Torhüterin Lisa Bayer, die erstmals in der Bayernliga zwischen den Pfosten stand. Und das war auch ein Grund, warum das zweite Gegentor gefallen war: Hofs Routinierin Puy San Yau hatte viel Platz und feuerte die Kugel aus rund 18 Metern auf das Fürther Tor. Die senkte sich genau in den Winkel, so dass Bayer chancenlos war und das 2:0 nicht verhindern konnte (19.).

Erst jetzt wachte das Kleeblatt langsam auf, musste dann aber mit der Verletzung von Lena Sponsel erst noch einmal einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Der allerdings sollte nicht lange Bestand haben, genauer gesagt nur bis zur 44. Minute, als der Ball nach einer schönen Stafette durch die Fürther Mannschaft zu Amanda Sulewski gelangte. Die ging auf der halbrechten Position auf Angriffsmodus, zog einige Gegenspielerinnen auf sich und als alle dachten, sie würde nun aufs Tor schießen, legte Sulewski überlegt quer auf Luisa Wölfel, die völlig frei zum Anschluss einschießen konnte. Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die Fürther Stürmerin, die zuletzt – noch bei der U23 – am 19. September 2020 in einem Pflichtspiel getroffen hatte.

Die SpVgg sah also, dass man eine Chance hatte, selbst gegen den Spitzenreiter etwas mitzunehmen. Einige taktische Änderungen in der Halbzeitpause und das Heft des Handelns wanderte nun endgültig in die Hände der Fürtherinnen. Im zweiten Durchgang hätte ein neutraler Zuschauer nicht gesehen, dass hier der Tabellenletzte beim Tabellenführer spielte, so rollten die Fürther Angriffe in Richtung des Hofer Tores. Plötzlich waren auch die Torchancen da – zumindest auf einer Seite, denn Hof sollte keine wirklichen Gelegenheiten mehr haben.

Allerdings wollte der Ball in diesen zweiten 45 Minuten nicht mehr über die Linie. Das Kleeblatt mühte sich nach Kräften, die „Kiste“ aber schien wie vernagelt. So scheiterte Lucia Schirling mit einem Freistoß an Keeperin Wunderlich und die weiteren Großchancen: Aluminium. Sowohl Schirling, als auch Sulewski scheiterten an Pfosten und Latte. In einer der letzten Situationen war es dann auch noch einmal Melisa Begovic, die die Kugel an das Gestänge zimmerte.

Wie seine Spielerinnen, so konnte es auch Auer nicht fassen: „Du hast zehn gute Chancen gegen den Tabellenführer, aber kriegst den scheiß Ball nicht über die Linie, weil immer entweder Torwart oder Pfosten oder Latte im Weg standen. Deswegen – das ist ganz wichtig: – kein Unvermögen, sondern einfach wirklich Pech.“

Die Enttäuschung nach dem Spiel war natürlich groß, das aber gefiel dem Trainer, denn das unterstrich das Engagement der Mannschaft und zeigte nicht nur, dass man mit Hof hatte mithalten können – über weite Strecken sogar überlegen war, sondern auch, dass sich das Team mit der Niederlage gegen den Ersten eben nicht zufrieden gab, denn es war mehr drin. Darum urteilte Auer abschließend: „Es ist nicht tragisch, dass wir hier verloren haben, denn das Spiel beim Tabellenführer gehört nicht unbedingt zu denen, wo wir Punkte eingeplant haben, es ist einfach nur schade, dass wir uns nicht belohnt haben, wie es die Mädels verdient gehabt hätten.“

So sieht es auch Torschützin Luisa Wölfel: „Die Niederlage war sehr bitter. Klar, haben wir gegen den Tabellenführer gespielt und waren daher sicherlich nicht der Favorit, aber es war auf jeden Fall mehr drin. Vor allem, weil wir in der zweiten Halbzeit das Spiel in der Hand hatten.“

Andreas Goldmann

1. FFC Hof: Wunderlich – Tröger (70. Friedrich), Kastner, San Yau (82. Fischer), Fürst (88. Keil), Müller, Köhler, Penzel, Sattler, Weiß (77. Bauer), Krantz - Trainer: Sascha Zahr
SpVgg Greuther Fürth: Bayer – Schott, Mauch, Wölfel (77. Perlwitz), Düning, Maubach, Sponsel (39. Schirling), Begovic, Hirschberg, Busch (82. Adler), Sulewski - Trainer: Tobias Auer
Tore: 1:0 Penzel (13.), 2:0 San Yau (19.), 2:1 Wölfel (43.)
Schiedsrichter: Andreas Wagner
Zuschauer: 100
Gelbe Karten: Krantz
Gelbe Karten (Gast): Schirling, Begovic
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