suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » nachwuchs » frauen » bayernliga
Saison 2021/2022
19. Spieltag - So., 15.05.2022, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SC Regensburg
2:1 (0:0)

Interimstrainer Tobias C. Auer konnte nach dem Schlusspfiff auf dem Hans-Lohnert-Sportplatz zufrieden sein, auch wenn die Erleichterung wohl das zunächst dominierende Gefühl gewesen sein dürfte, denn erst in den Schlussminuten war es seiner Mannschaft gelungen, das Spiel gegen den SC Regensburg zu drehen und aus dem zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand noch einen 2:1 (0:0) Heimsieg zu machen.

In der Anfangsphase tat sich das Kleeblatt gegen die Gäste aus der Domstadt schwer. Schon in der vierten Minute war es Jasmina Carosella, die den Ball gegen Michaela Egner, die sofort in Richtung Fürther Tor zog, auf das kurze Eck zielte und schoss. Lisa Bayer aber konnte die Kugel noch an das Außennetz lenken und die Gefahr bereinigen. Bayer war es dann, die einen Ball zu kurz nach vorne schlug und eine Regensburger Spielerin dazu einlud auf ihr Tor zu schießen – doch Bayer begrub den Ball dann wieder unter sich und auch diese Situation war entschärft (17.).

Die Spielvereinigung aber sah sich weiter unter anhaltendem Druck. Biersack hatte sich links durchgesetzt und in die Mitte zu Markl gespielt. Die legte noch einmal quer auf Gierstl, doch deren Schuss ging rechts am Fürther Tor vorbei (19.). Auch ein Freistoß (25.) und eine Aktion von Egner, bei der sie den Ball zunächst artistisch über Francesca Hau gelöffelt hatte, fanden nicht den Weg ins Tor.

Nach knapp einer halben Stunde war das Kleeblatt dann erstmals vor dem Gästetor. Nach einem Eckball taten sich die Regensburger schwer, den Ball zu klären und mehrmals waren die Fürther in oder am Strafraum am Ball, zu einem Abschluss kam es aber nicht (27.). Die Gäste versuchten es dann über die rechte Seite: Nach einem langen Diagonalpass flankte Egner in die Mitte, doch Bayer hatte keine Mühe, den Ball aus der Luft zu pflücken (32.).

Langsam befreite sich das Kleeblatt aber aus der Umklammerung durch die Gäste. Der Ball lief nicht nur durch die eigenen Reihen, sondern nun auch hin und wieder nach vorne. So auch in der 36. Minute, als Amanda Sulewski mittels Steilpass geschickt wurde, allerdings war Torhüterin Probst noch vor der Fürtherin am Ball und konnte klären, bevor es gefährlich werden konnte. Ein weiterer langer Ball von Larissa Düning auf Luisa Wölfel fand zwar die Stürmerin, die befand sich aber knapp im Abseits. Den ersten echten Torschuss platzierte schließlich Rückkehrerin Lisa Hirschberg fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, hatte aber aus rund 18 Metern vorbei gezielt.

Die letzte Aktion vor der Pause gehörte allerdings wieder den Gästen, nachdem Larissa Düning eine von rechts herein segelnde Ecke zu kurz raus geköpft hatte, versuchte sich Egner aus der Distanz, doch auch sie hatte ihr Visier zu hoch eingestellt, weshalb es ohne Tore in die Kabinen ging.

Auf beiden Seiten gab es zum zweiten Durchgang einen Wechsel, beim Kleeblatt kam Annika Mauch für Luisa Wölfel und Mauch brachte neuen Schwung mit. Es dauerte zwar rund zehn Minuten, dann aber zeigte das Kleeblatt einen schönen Spielzug: Aus der Mitte heraus kam der Ball zu Amanda Sulewski, die ihn von der rechten Außenbahn herein flankte. Dort stieg Mauch zum Kopfball hoch und zwang Probst erstmals zum Eingreifen. Im Nachfassen bekam die Regensburger Keeperin die Kugel aber ungefähr 30 Zentimeter vor der Torlinie unter Kontrolle (55.). Im direkten Gegenzug wäre dann beinahe die Regensburger Führung gefallen, doch die Abwehr konnte noch zur Ecke klären.

In der 63. war es wieder Mauch, die nach Zuspiel von Daniela Balda Probst prüfte, aber nicht ins Schwitzen bringen konnte. Auf der anderen Seite musste Jasmina Carosella knapp vor der eigenen Strafraumgrenze ein Foul ziehen. Dafür kassierte sie die gelbe Karte und natürlich gab es Freistoß für den SC. Der landete zwar in der Mauer, den zweiten Ball aber beförderte Ledermann aus 20 Metern doch noch ins Fürther Tor. Bayer war zwar mit den Fingerspitzen dran, konnte aber den Einschlag nicht verhindern.

Nun sah es düster aus, doch das Kleeblatt wollte sich nicht geschlagen geben. Die Offensivaktionen nahmen auch zu: Balda wurde in der 72. Minute gerade noch von Schelter abgelaufen, Kupfer verpasste mittels Schrägschuss (73.) und in der 80. war es wieder Mauch, die hoch angespielt wurde, den Ball in Richtung Tor feuerte und Probst zu einer Glanztat nötigte, die Keeperin konnte die Kugel aber mit der Faust gerade noch über den Querbalken lenken.

Riesenpech hatte dann Daniela Balda, die von der rechten Seite auf das Tor schoss, aber nur den linken Innenpfosten traf, von wo der Ball wieder ins Feld sprang (87.). Der SpVgg rannte nun die Zeit davon und während die Regensburger schon den Abpfiff von Schiedsrichter Bittner einforderten, klammerte sich das Kleeblatt an die verbliebenen Minuten.

Noch einmal war es Egner, die in der 89. Minute die Entscheidung verpasste – ihr Schuss ging am Tor vorbei. Der folgende Abstoß landete bei Daniela Balda, die scharf in die Mitte des Strafraumes passte. „Ich hab im Sechzehner auf die Hereingabe gelauert und musste dann nur noch meinen Fuß hinhalten“, beschrieb Annika Mauch die folgende Szene aus ihrer Sicht – und nachdem sie ihren Fuß hingehalten hatte, war Ramona Probst endlich überwunden und der Ausgleich hergestellt (89.). Mauch schnappte sich sofort die Kugel und trug sie zurück zum Anstoßpunkt, entschlossen hier noch etwas reißen zu wollen.

Und dank einer Trinkpause und einer Verletzungsunterbrechung gab es noch eine Nachspielzeit. Inzwischen waren auch nur noch die Fürtherinnen im Spiel. Regensburg musste sich auf die Defensive konzentrieren und konnte kaum noch für Entlastung sorgen. Als die Gäste nach einem Pfiff von Schiedsrichter Bittner schon mit einer Abseitsstellung der Fürtherinnen gerechnet hatten, hatte der Unparteiische aber ein Foul im Mittelfeld geahndet. Lisa Hirschberg trat an und brachte die Kugel butterweich in den SC-Strafraum und dort war es wieder die auffällige Mauch, die heranrauschte und die konsternierte Probst mit einem wuchtigen Kopfball zum zweiten Mal chancenlos ließ. Danach waren zwar noch einige Minuten zu spielen, die Regensburger hatten aber keine Pfeile mehr im Köcher, so dass die Fürtherinnen diesen Sieg feiern konnten.

„In der Summe war das heute ein verdienter und wichtiger Sieg“, freute sich Doppeltorschützin Annika Mauch nach dem Schlusspfiff und merkte schmunzelnd an: „So spannend hätten wir es alle glaube ich nicht gebraucht.“

Ähnlich sieht es auch Interimstrainer Auer: „Der Sieg wirkt glücklich, weil wir ihn erst kurz vor Schluss geholt haben. Uns war aber klar, dass – wenn wir den Ball und Gegner laufen lassen – das bei dem Wetter auch eine Frage der Ausdauer sein würde und da war uns klar, dass wir mehr haben würden, als Regensburg. So ist unser Plan eigentlich aufgegangen, nur hatten wir es unnötig spannend gemacht.“ Trotzdem ist Auer zufrieden und stellt klar: „Ich finde es gut, dass die Mädels so geduldig geblieben sind und bis zum Schluss an ihre Chance geglaubt haben. Außerdem freut es mich, dass das, was wir die Woche über trainiert haben Früchte getragen hat.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Bayer – Schott, Carosella, Wölfel (46. Mauch), Balda, Hau (74. Kupfer), Düning, Begovic, Hirschberg, Treuheit (87. Graf), Sulewski - Trainer: Tobias Auer
SC Regensburg: Probst – Schelter, Feichtgruber, Beer, Hüttner (71. Maierhofer), Biersack, Egner, Gierstl (46. Rathmann), Köppel, Markl, Ledermann - Trainer: Bernhard Sirl
Tore: 0:1 Ledermann (68.), 1:1 Mauch (89.), 2:1 Mauch (90.+1)
Schiedsrichter: Marcel Bittner
Zuschauer: 20
Gelbe Karten: Carosella
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
FC Ezelsdorf

FC Ezelsdorf
Sa., 27.04.2024
17:00 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Germania Ebing

SpVgg Germania Ebing
Sa., 27.04.2024
15:30 Uhr