Die SPVGG GREUTHER FÜRTH konnte sich für den großen Aufwand und die hohe Intensität im Hamburger Volksparkstadion nicht belohnen und fährt im letzten Auswärtsspiel der Saison ohne Punkte nach Hause. Der Klassenerhalt war fürs Kleeblatt nach den Nachmittags-Partien bereits klar, so konnte die Spielvereinigung das Auswärtsspiel beim Hamburger SV befreit angehen. Das Team von Alex Zorniger stellte sich gut gegen die hohe individuelle Qualität des HSV, ging nach einem Sonntagsschuss aber trotzdem mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Die zweite Halbzeit dominierte die Spielvereinigung, ohne aber die ganz großen Chancen. Ein Nadelstich reichte dem HSV zum vorentscheidenden 2:0 per Elfmeter, auch wenn das Kleeblatt durch Lukas Petkov nochmal zum Anschlusstreffer kam. Beide Mannschaften beendeten die Partie nach einer gelb-roten Karte gegen Jatta und glatt rot gegen Abiama jeweils nur zu zehnt.

Der Hamburger SV startete wie zu erwarten mit viel Ballkontrolle ins Spiel. Die Mannschaft von Alex Zorniger hatte die Hamburger Ballstafetten aber durch kompaktes Verschieben gut im Griff. Das erste Mal in Richtung Fürther Tor kam der HSV über Sonny Kittel, der legt für Miro Muheim auf, der aus der Distanz abzieht, aber das Fürther Tor ganz klar verfehlt (18.). Kurz darauf gab’s die erste gelbe Karte der Partie. Ludovit Reis überzog bei seinem Einsteigen zum wiederholten Mal. Gutes Zeichen vom Schiedsrichter (19.), der Reis aber noch vor der Pause vom Platz hätte stellen können.

In der 20 Minute machte Armindo Sieb vorne mal Betrieb, dribbelte sich im Hamburger Strafraum aber fest. Auch die nächste Offensivaktion gehörte dem Kleeblatt: Julian Green setzte sich rechts durch und zog seine Hereingabe auf den ersten Pfosten. Ragnar Ache war als Abnehmer zur Stelle, konnte seinen Abschluss aber nicht platzieren (25.).

Flach konnte sich der HSV weiter nicht durch kombinieren. Dann musste es ein langer Ball sein, den Robert Glatzel im Strafraum vor Sebastian Griesbeck erwischt. Jean-Luc Dompé brachte danach Muheim am Sechzehnereck ins Spiel. Der Rechtsverteidiger nahm die Vorlage direkt und zieht die Kugel völlig überraschend für Andreas Linde im Fürther Tor in den kurzen Winkel. Nichts zu machen für Linde. Der Treffer hielt der lang andauernden Abseitsüberprüfung stand. 1:0 für den HSV (27.).

Der Treffer etwas aus dem Nichts war den Fürther dann anzumerken. In der 31. Minute bediente Glatzel links im Strafraum Dompé, der aber diesmal an der starken Fußabwehr von Linde scheiterte. Die danach folgende Ecke wurde plötzlich gefährlich, weil Linde den Ball nicht festhalten konnte und dann im letzten Moment auf der Linie HSV-Kapitän Sebastian Schonlau doch entscheidend wegblockte.

Nach 35 Minuten waren die Fürther wieder gefährlich. Green prüfte Heuer-Fernandes im HSV-Tor aus der Distanz. Seinen Schuss konnte der Keeper gerade noch zur Seite abwehren. Kurz vor der Pause dann nochmal eine Kopfballchance für Ache nach Ecke, der war aber zu sehr unter Gegnerdruck. In der vier minütigen Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte Gideon Jung kurz vor dem Strafraum Glatzel nur noch per Foul stoppen. Den Freistoß aus 18 Metern zog Kittel aber drüber (45.+3).

HAMBURGER NADELSTICH ENTSCHEIDET

Die Spielvereinigung kam deutlich besser aus der Pause als die Gastgeber und waren spielbestimmend. Glück hatte der HSV dann, als Heuer-Fernandes den Ball nicht schnell genug loswerden konnte und von Sieb geblockt wurde. Der Block wurde dann aber nicht gefährlich fürs Hamburger Tor (51.). Eine Minute später sah es schon anders aus. John legte den Ball im Sechzehner von links nochmal quer auf Ache. Der zieht aus elf Metern sofort ab, der HSV konnte aber im letzten Moment blocken (52.).

In der 61. Minute kam dann zum ersten Mal in Halbzeit zwei der HSV Richtung Kleeblatt-Tor. Jung verteidigte am Fünfer zuerst stark gegen Glatzel nach Muheim-Flanke, Kittel schlenzte wenige Sekunden darauf knapp vorbei. Danach war es aber sofort wieder die Spielvereinigung, die auf den Ausgleich drängte. Der starke Green steckte durch für Branimir Hrgota, seine Hereingabe kam dann aber in den Rücken der eingewechselten Dickson Abiama und Lukas Petkov (64.).

In der 67. Minute gab’s dann Elfmeter für den HSV. Nach einem Ball über die weit aufgerückte Fürther Defensive jagen Jung und Luca Itter HSV-Angreifer Glatzel, der nach einem Kontakt von Itter zu Fall kommt. Auch der zweite Hamburger Treffer durch Laszlo Bénes aus dem Nichts, da die Gastgeber bis dato nicht mehr viel fürs Spiel taten (69.).

Danach aber sofort wieder das Kleeblatt. Lukas Petkov probierte es aus etwas spitzem Winkel – zu hoch (71.) In der 79. Minute geriet Griesbecks Kopfballrückgabe auf Linde zu kurz. Glatzel geht dazwischen, trifft mit seinem Heber aber nur den Pfosten. Hrgota hatte in der 83. Minute noch einen Versuch aus gut 22 Metern per Freistoß, den er aber zu zentral setzte.

In der 84. Minute belohnte Petkov das Kleeblatt mit dem absolut verdienten Fürther Treffer. Dann sah Jatta noch die gelb-rote Karte, kurz darauf musste Abiama mit glatt rot vom Feld. In den Schlussminuten konnte sich das Kleeblatt dann nicht mehr mit dem Ausgleich belohnen.