Die SPVGG GREUTHER FÜRTH unterliegt am Sonntagnachmittag Hannover 96 mit 1:3. Die Gäste nutzten ihre ersten beiden Möglichkeiten in der ersten Hälfte zur 2:0-Pausenführung. Die Ronhofer kamen zwar durch Julian Greens Weitschusstor in der 49. Minute heran, doch ein Kopfball von Marcel Halstenberg brachte die Gäste endgültig auf die Siegerstraße.

Zunächst tasteten sich beide Teams ab, Torszenen waren anfangs Mangelware. Branimir Hrgota gab den ersten Schuss des Spiels ab (8.), der Ball wurde aber abgefälscht und leichte Beute Ron-Robert Zielers. Noch einmal Hrgota probierte es bei einem Freistoß aus 22 Metern, nachdem Julian Green gefoult worden war, die Kugel strich links einen Meter über die Latte.

Nach 16 Minuten stand es plötzlich 0:1. Mit ihrem ersten konstruktiven Angriff kamen die Gäste über links durch, die flache Flanke verwertete Nicolo Tresoldi am kurzen Pfosten mit einem direkten Flachschuss zur Führung für Hannover.

Danach passierte wieder wenig, denn die Fürther mussten sich sortieren, während die Niedersachsen auf Ballkontrolle aus waren. Mit ihrem zweiten gelungenen Angriff fiel das 0:2 in der 22. Minute. Derrick Köhn bekam halblinks den Ball, hatte zu viel Platz und hämmerte den Ball mit einem Sonntagsschuss aus relativ spitzem Winkel unhaltbar für Jonas Urbig unter die Latte.

Hannover zog sich daraufhin zurück und versuchte, von hinten heraus das Spiel zu kontrollieren. Die Fürther brauchten eine Weile, bis sie sich wieder gefangen hatten. In der Endphase der ersten Hälfte machte das Kleeblatt dann aber Druck und erspielte sich einige Möglichkeiten.

GUTE CHANCEN KURZ VOR PAUSE

Zunächst kam Dennis Srbeny nach schönem Lauf und Zuspiel von Green zum Schuss, der Ball wurde zur Ecke gelenkt (39.). Dann war es Jomaine Consbruch, dessen Schuss aus 15 Metern geblockt wurde. Das Spielgerät sprang zu Tim Lemperle, doch auch dessen Versuch wurde abgefälscht und ging zur Ecke (42.).

Nun setzten sich die Fürther vor dem Gehäuse Zielers fest. In der 44. Minute kam Lemperle aus sechs Metern zum Kopfstoß. Zieler wehrte mit Glanzparade ab, den Abpraller köpfte Consbruch erneut auf das Tor, doch Bright Akwo Arrey Mbi klärte auf der Torlinie. So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung der Gäste zur Pause.

KLASSE TOR VON GREEN

Streckt sich hier vergeblich: 96-Keeper Ron-Robert Zieler beim schönen Treffer von Julian Green (nicht im Bild).

Das Kleeblatt kam aggressiv aus der Kabine und ging früher drauf. Hannover reagierte mit langen Bällen, die gleich für Gefahr sorgten. Doch zwei lange Schläge konnten gerade noch abgefangenen werden. In der 49. Minute war es zum wiederholten Male Green, der im Mittelfeld an einem Gegner vorbei ging. Er legte sich die Kugel zurecht und traf mit einem Weitschuss an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball zum 1:2 ins Netz prallte - Traumtor.

Bei einem Konter, wieder nach einem nach vorne geschlagenen Ball, lief Teuchert in der 51. Minute alleine auf Urbig zu, doch der Schlussmann war schnell unten und konnte den flach an ihm vorbei angesetzten Schuss ablenken. Auf der anderen Seite war es Consbruch, der aus 17 Metern abzog, aber Srbeny traf, von dessen Körper der Ball knapp rechts vorbei abgefälscht wurde (56.).

HANNOVER TRIFFT WIEDER, NIMMT DANN TEMPO RAUS

In der 57. Minute das 1:3: Bei einem weiten Einwurf, der verlängert wurde, war die gesamte Kleeblatt-Deckung unaufmerksam, Halstenberg stand ganz alleine am Fünfmeterraum und köpfte an Urbig vorbei ein.

Drei Minuten darauf gab Kerim Calhanoglu den Ball nach innen, Consbruch verpasste die flache Hereingabe am langen Pfosten knapp. Dann war es der eingewechselte Lukas Petkov, der aus 17 Meter halbrechter Position nur das Außennetz traf (66.).

Hannover nahm nun das Tempo raus und versuchte immer wieder, mit langen Bällen hinter die Kette für Gefahr zu sorgen. Muroya zielte in der 71. Minute aufs kurze Eck, Urbig war aber unten. Dann schlug Muroya eine Ecke ebenfalls auf das kurze Eck, auch hier hatte Urbig aufgepasst.

FÜRTH PROBIERT ES NOCHMAL - OHNE ERFOLG

Der eingewechselte Dickson Abiama konnte in der 76. Minute noch an einen eigentlich zu langen Pass kommen, sein Schuss aus spitzem Winkel strich aber deutlich daneben. Kurz darauf versuchte es Simon Asta von halbrechts mit einem Flachschuss, aber wieder war ein Abwehrbein dazwischen und der Ball ging zur Ecke. Die trat Hrgota nach innen, der ebenfalls eingewechselte Armindo Sieb köpfte aufs Tor, wo Halstenberg auf der Linie für den geschlagenen Zieler rettete.

Gefährlich wurde es noch einmal, als Hrgota in der 85. Minute einen Freistoß kurz auf Green ablegte, dessen Schuss aufs rechte Eck konnte Neumann aber mit dem Kopf noch über das Tor abfälschen.

Die restliche Spielzeit brachte keine großen Chancen mehr. Auch die fünfminütige Nachspielzeit verstrich, ohne dass die Fürther noch eine Möglichkeit bekamen, sodass die Gäste den 3:1-Sieg mit nach Hause nehmen konnten.