Das Derby endet 1:1-Unentschieden. Die SPVGG GREUTHER FÜRTH ging durch einen Kopfstoß von Damian Michalski in Führung, war dann das bessere Team, doch kurz vor der Pause bekamen die Nürnberger durch einen fragwürdigen VAR-Einsatz einen Elfmeter und glichen durch Can Uzun aus. In der zweiten Hälfte war es ein reines Kampfspiel, in dem beide Teams zwar alles gaben, sich auch im Strafraum einige gute Szenen erarbeiteten, klare Torgelegenheiten waren aber Mangelware.

Das Kleeblatt begann mutig und schob vorne drauf. Das zahlte sich schon nach acht Minuten aus. Eine Ecke brachte Julian Green an den langen Pfosten, wo Damian Michalski alleingelassen hochstieg und ins lange Eck zum 0:1 traf.

Die Fürther waren danach überlegen, die Nürnberger waren sichtlich geschockt. Die nächste Chance hatte Dickson Abiama nach 16 Minuten, er traf aber die Kugel am Fünfereck nicht voll, die Nürnberger konnten den Querschläger klären.

Im Gegenzug zum ersten Mal ein wenig Gefahr von den Gastgebern, doch Lukas Schleimer konnte sich am Strafraum gegen drei Fürther nicht durchsetzen. In der 19. Minute zog Ali Loune aus 22 Metern ab, der Ball strich einen halben Meter über das Fürther Gehäuse.

ASTA TRIFFT - DOCH ZUVOR KNAPP ABSEITS

In der 23. Minute schob Simon Asta einen Heber von Niko Gießelmann über die Linie, doch Gießelmann war bei Hrgotas Pass zuvor knapp im Abseits gestanden, der Treffer zählte nicht. Ebenfalls nicht gezählt hätte kurz darauf ein Kopfball von Hübner, denn auch der Nürnberger war nach einem Freistoß im Abseits gestanden. Hier hätte Andreas Linde aber keine Probleme gehabt, er hatte den Ball ohnehin sicher gehalten.

In der 30. Minute war Gießelmann erneut aufgerückt, die Flanke von Tim Lemperle erreichte ihn nur um Zentimeter nicht. Die beste Möglichkeit der Gastgeber bis dato hatte Goller bei einem Konter, doch der Nürnberger, der 40 Meter zum Tor durchlief und von Michalski dann gestört wurde, zögerte zu lange und wurde von Maximilian Dietz noch vom Ball getrennt.

UNVERSTÄNDLICHER VAR-EINGRIFF

In der 43. Minute war Schleimer zur Grundlinie durch, seine flache Flanke konnte Michalski zur Ecke ablenken, die kam auf den langen Pfosten, aber Uzuns Kopfball ging klar vorbei.

Allerdings hatte der Video-Schiedsrichter bei dieser Aktion einen Zupfer von Orestis Kiomourtzoglu gegen Florian Hübner gesehen, Schiedsrichter Robert Hartmann ging zum Monitor und gab Elfmeter. Sicher mal wieder eine Aktion, in der der VAR keineswegs hätte eingreifen müssen, zumal der Schiedsrichter vier Meter davon entfernt gestanden und freie Sicht gehabt, aber nicht eingegriffen hatte. Der Fürther war außerdem selbst von hinten gestoßen worden. Uzun verwandelte und so stand es plötzlich 1:1.

In der Nachspielzeit hatte Goller dann die erste echte Chance der Gastgeber, seinen Schrägschuss aus zwölf Metern konnte Andreas Linde aber per Fußabwehr abwehren, sodass es mit einem 1:1 in die Pause ging.

KLEEBLATT MIT ERSTER AKTION IN ZWEITER HÄLFTE

Die erste Aktion nach der Pause hatte das Kleeblatt, eine Freistoßflanke köpfte ein Nürnberger vor Tim Lemperle ins Aus. Die Ecke kam herein, wurde an den langen Pfosten verlängert, wo Kiomoutzoglu den Ball freistehend direkt nahm, aber nur das Außennetz traf.

Die Nürnberger meldeten sich mit einem Kopfball von Uzun erstmals an, der aus 10 Metern drüber köpfte. Die Fürther hatten in der 58. Minute wieder eine Möglichkeit, als Itter am langen Pfosten an den Ball kam, aber er konnte aus spitzem Winkel nicht das Tor treffen. Kurz darauf war es Lemperle, der nach Abiamas Vorarbeit zehn Meter vor dem Tor zum Abschluss kam, aber deutlich vorbei zielte. Nach 69 Minute flankte der eingewechselte Oussama Haddadi, Abiamas Kopfball ging links einen Meter daneben.

ES GEHT HIN UND HER

Dann hatten die Nürnberger eine Drangphase, die Schüsse wurden aber zunächst abgeblockt. Jan Gyamerahs gefährlicher Versuch von halblinks blieb ebenfalls hängen, die anschließende Ecke brachte nichts ein. Eine Ecke in der 76. Minute wurde aber brenzlig, denn Hübner kam sechs Meter vor dem Tor zum Kopfball, der Ball ging Zentimeter links vorbei. Im Gegenzug war es Lukas Petkov, der Carl Klaus aus der Distanz prüfte, der Nürnberger Torwart ließ prallen, doch kein Fürther Stürmer war da.

Nach 87 Minuten war es dann Armindo Sieb, der flach an den Sechzehner gab, Dennis Srbeny schoss aber weit drüber. Kanji Okunuki köpfte zwei Minten später auf der anderen Seite, Linde wehrte zur Seite ab.

Die Nachspielzeit brachte weiterhin engagierten Kampf, doch eine klare Möglichkeit gab es nicht mehr. So blieb es beim 1:1-Remis.