Die SPVGG GREUTHER FÜRTH hat die Rückrunde mit einem 1:0-Auswärtssieg beim SC Paderborn begonnen. Armindo Sieb schoss das Goldene Tor in der 33. Minute. Im zweiten Durchgang verdienten sich die Gäste mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit und einem alles überragenden Jonas Urbig im Tor ihren dritten Auswärtssieg der Spielzeit und rücken nun auf den vierten Tabellenplatz vor. 

Das Kleeblatt ging sehr forsch in die Partie und setzte die Gastgeber unter Druck. Das brachte gleich eine gute Chance, als Sieb den Ball quer auf Branimir Hrgota legte, der aus guter Position drüber schoss. Ein Treffer hätte aber nicht gezählt, da Sieb zuvor im Abseits gestanden war. Keine Minute darauf startete Sieb einen Alleingang und setzte Lukas Petkov in Szene, dessen Schuss aber abgeblockt wurde. 

In der fünften Minute war es Hrgota, der auflegte: Er sah Julian Green in guter Position, der Mittelfeldspieler zielte aber rechts vorbei. Wieder eine Minute später kam Tim Lemperle aus 17 Metern zum Schuss, er wurde aber geblockt. 

NACH FORSCHEM FÜRTHER START: SCP FINDET INS SPIEL

Paderborn war nicht richtig im Spiel und leistete sich viele Ballverluste, schoss aber in der zehnten Minute dennoch ein Tor. Felix Platte ging rechts ab, sein Zuspiel verwertete Ilyas Ansah aus kurzer Distanz, war dabei aber klar abseits, sodass der Treffer zurecht aberkannt wurde. 

Die Platzherren wachten aber nun allmählich auf und erzwangen ein ausgeglichenes Spiel. In der 20. Minute passte Ansah auf Sebastian Klaas, der aus spitzem Winkel an dem herauseilenden Jonas Urbig scheiterte. Zwei Minuten danach war erneut Urbig gefragt, als er einen Kopfball von Platte über die Latte lenkte. In der 26. Minute wäre Urbig machtlos gewesen gegen einen Schuss von Koen Kostons, doch Kerim Calhanoglu konnte auf der Linie klären. 

SIEB NICHT ZU STOPPEN

Beide Teams spielten mit offenem Visier, und so war in der 30. Minute wieder das Kleeblatt dran. Siebs Vorstoß wurde jedoch gestoppt. Drei Minuten darauf ließ sich der Fürther Angreifer jedoch nicht stoppen. Einen gefühlvollen Steckpass von Robert Wagner nahm Sieb mit und jagte die Kugel aus acht Metern halbrechter Position über die Schulter von Keeper Pelle Boevink hinweg zum 0:1 ins Netz. 

Danach zogen sich die Fürther etwas zurück und verdichteten das Mittelfeld. Den Paderborner fiel dagegen wenig ein, Kai Klefisch probierte es nach 40 Minuten mit einem Weitschuss, der ging aber deutlich drüber. Genau so erging es Green auf der anderen Seite, sein Distanzschuss nach Zuspiel von Petkov ging klar über die Latte. Nach fünf Minuten Nachspielzeit war dann Pause. 

CHANCEN AUF BEIDEN SEITEN

Beide Teams suchten nach dem Wechsel gleich wieder die Offensive. Petkov zog in der 53. Minute aus 18 Metern ab, verfehlte das Ziel aber knapp. Kurz darauf die erste Gelegenheit für die Gastgeber in Hälfte zwei: Platte kam aus fünf Metern zum Kopfball, doch Urbig war da und konnte den zu zentral geköpften Ball wegfausten. Paderborn setzte nach, Kostons Schuss aus 20 Metern strich aber über die Latte (58.). Im Gegenzug konterte sich das Kleeblatt in den Strafraum, Hrgotas Schuss wurde aber von einem Paderborner Abwehrspieler zur Ecke abgefälscht. 

In der 61. Minute die große Möglichkeit zum 0:2: Das hohe Pressing hatte Erfolg, Lemperle ging auf halbrechts davon und spielte auf Sieb, der den Ball aus zwölf Metern direkt nahm, doch Boevink konnte den halbhoch ins rechte Eck geschossenen Ball mit einer Glanzparade um den Pfosten drehen. 

Glück hatte die Spielvereinigung in der 67. Minute, als der eingewechselte Aaron Zehnter eine weite Flanke mit dem Innenrist direkt nahm, aber am rechten Pfosten scheiterte. Eine weitere tolle Parade zeigte in der 71. Minute Urbig. Sirlord Conteh köpfte aus kurzer Distanz, doch der Keeper war unten und klärte den Ball nach rechts. 

MIT URBIG UND VIEL LEIDENSCHAFT

Paderborn machte nun viel Druck, kam aber zunächst nicht durch. In der 77. Minute gab es aber Foulelfmeter für den SCP. Der zu Fall gekommene Adriano Grimaldi wollte die Gunst der Stunde nutzen und trat selbst an, doch der halblinks und halbhoch geschossene Ball wurde von Urbig nach rechts weggefaustet, den Nachschuss eines Stürmers aus spitzen Winkel nahm der Tormann problemlos auf. 

Im Gegenzug spielte sich das Kleeblatt schnell nach vorne, doch Petkovs Schuss wurde zur Ecke abgelenkt. Zwei Minuten darauf wieder ein Konter, diesmal brachte Simon Asta den Ball nach innen, Marco Meyerhöfers Volleyschuss wurde aber abgefälscht, sodass Boevink keine Probleme hatte. 

In den Schlussminuten inklusive der vierminütigen Nachspielzeit warfen sich die Fürther in alle Versuche der anrennenden Platzherren und retteten den Auswärtssieg ins Ziel.

DEBÜT FÜR YOUNGSTER PFAFFENROT

Mit den Fans feiern durfte danach auch ein Youngster aus dem eigenen Nachwuchs: Denis Pfaffenrot wurde in der 82. Minute für Petkov eingewechselt. Damit kam der 18-Jährige, der im Fürther Nachwuchs ausgebildet worden ist und mit dem das Kleeblatt im Herbst 2023 frühzeitig und langfristig verlängert hatte, zu seinem Profi-Debüt und durfte erstmals Zweitliga-Luft schnuppern.