Die SPVGG GREUTHER FÜRTH hat am Freitagabend eine unnötige 1:2-Niederlage in Hannover kassiert. Während die Gastgeber aus dem Spiel heraus kaum Torgefahr ausstrahlten, führten die Fürther durch ein Tor von Armindo Sieb lange 1:0, mussten aber noch zwei Gegentore durch Phil Neumann und Nicolo Tresoldi nach Standardsituationen hinnehmen.

Die Gastgeber versuchten anfangs, Druck zu machen, Phil Neumann kam in der vierten Minute nach einem Querschläger an den Ball, schoss aber aus 14 Metern weit drüber. Auf dem schwer bespielbaren Geläuf entwickelte sich nun eine zerfahrene Partie mit wenigen durchdachten Szenen. Erst in der 12. Minute spielte Robert Wagner einen gelungenen Steilpass auf Branimir Hrgota, doch der wurde in guter Position im gegnerischen Strafraum von Bright Akwo Arrey-Mbi vom Ball getrennt. Keine Minute darauf war es Oussama Haddadi, der aus 15 Metern halblinker Position abzog, doch Ron-Robert Zieler lenkte den Ball über die Latte.

KLEEBLATT MIT VORTEILEN

Das Kleeblatt kam nun immer besser rein. Armindo Sieb verpasste in der 15. Minute nur knapp eine Hrgota-Steilvorlage, zwei Minuten später faustete Zieler eine Hrgota-Flanke am langen Pfosten vor Tim Lemperle weg. Lemperle kam aber Sekunden später doch noch zum Abschluss, sein Flachschuss aus 20 Metern stellte Zieler aber nicht vor Probleme.

Zwar hatte das Kleeblatt optisch Vorteile, doch die beste Chance hatte in der 26. Minute Hannover. Louis Schaub flankte vor das Fürther Tor, wo der plötzlich allein gelassene Nicolo Tresoldi sieben Meter vor dem Tor ungehindert köpfen konnte, er platzierte den Ball aber genau in die Arme von Jonas Urbig. Ebenfalls mit dem Kopf versuchte es im Gegenzug Sieb, der nach Asta-Flanke aber knapp drüber zielte.

SIEBS SIEBTER SAISONTREFFER

In der 29. Minute die 1:0-Führung für die Fürther: Asta gab den Ball flach von rechts nach innen. Sieb nahm die Kugel kurz an und jagte sie dann aus 15 Metern ins linke untere Eck, Zieler kam nicht mehr heran, um den siebten Saisontreffer des Kleeblatt-Stürmers zu verhindern.

Hannover fiel nun gar nichts mehr ein, die Fürther hatten durch Lemperle noch eine Chance, als sein Schlenzer in der 37. Minute zur Ecke abgefälscht wurde. Auf der anderen Seite kam Andreas Voglsammer bei einer Ecke per Kopf an das Spielgerät, platzierte es aber deutlich rechts neben das Gehäuse. Dann war Halbzeit.

NACH LANGER UNTERBRECHUNG: HANNOVER AUS DEM NICHTS

Nach dem Wechsel passierte erst mal wenig, Tennisballwürfe unterbrachen dann sehr lange das Spiel, drei Minuten nach der Fortführung des Spiels stand es plötzlich 1:1, da Neumann bei einer Ecke sträflich frei am kurzen Pfosten einköpfen konnte (71.).

Die Fürther antworteten mit zwei hochkarätigen Chancen: Zunächst geriet Lemperles Querpass auf Sieb ein wenig zu kurz, sodass Neumann den Schuss des Stürmers zwölf Meter vor dem Tor noch blocken konnte. Kurz darauf spielte Asta den Ball flach nach innen, der völlig frei am Fünfmeterraum stehende Sieb traf aber den Ball nicht richtig. Dann war es Hrgota, dessen Gewaltschuss aus der Distanz Zieler abprallen ließ, nochmal Hrgota schoss kurz darauf nach kurzer Vorlage Astas aus 16 Metern rechts daneben.

Hannover brachte weiterhin aus dem Spiel nichts aufs Tor, doch ausgerechnet aus einem weiten Einwurf entwickelte sich das Siegtor. Havard Nielsen gewann das Kopfballduell und verlängerte vors Tor, wo Tresoldi schneller reagierte als die Fürther Verteidiger und aus vier Metern an Urbig vorbei einschoss.

Es gab dann noch zehn Minuten Verlängerung. Das Kleeblatt hatte noch eine Chance durch Lemperle, dessen Distanzschuss von Zieler aber zur Seite abgelenkt wurde. Trotz mehrerer Ecken reichte es zum Ausgleich nicht mehr.