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Saison 1972/1973
22. Spieltag - So., 04.02.1973, 14:30 Uhr
VfR Heilbronn - SpVgg Fürth
3:1 (2:0)
Wer seine Torgelegenheiten in sträflicher Weise vergibt, kann nicht darauf bauen auswärts etwas zu erben,
Diese Binsenweisheit musste die SpVgg Fürth gestern beim VfR Heilbronn erneut erfahren. Was Unger und vor allem Jäger bis zur Pause an Möglichkeiten ausließen, hätte ausgereicht, das Spiel in Heilbronn aus dem Feuer zu reißen. Die Vielfalt der ausgelassenen Möglichkeiten war letztlich ausschlaggebend für die Fürther Niederlage.
Andererseits konnte nicht übersehen wertlen, dass der VfR Heilbronn mit einer kämpferisch imponierenden Leistung aufwartete und letztlich, ungeachtet der Fürther Tormöglichkeiten, als verdienter Sieger vom Platz ging.
Es begann in Heilbronn so ähnlich wie vor zwei Wochen im Ronhof: die Karnevalsgesellschaft Heilbronn bereitete den Mannschaften einen freundlichen Empfang. Die Faschingsprinzessin im VfR-Dress vollführte zum Gaudium des Publikums den Anstoß.
Schon nach fünf Minuten hatte Jäger eine große Möglichkeit, doch verpasste er die Hereingabe von Detsch. Gleich darauf musste Marchl auf der Linie retten, als Löwer einen Flankenball - übrigens sein einziger Fehler im gesamten Verlauf - falsch berechnet hatte. In der 15. Minute stieß wiederum Unger nach vorne, passte zu Jäger, aber dessen Kopfball flog um Zentimeter am Heilbronner Gehäuse vorbei.
Nach einer halben Stunde nahm Kleeblatt-Trainer Heinz Elzner Mittelstürmer Pieper vom Platz; er hatte durch dauerndes Reklamieren nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitspieler verwirrt.
In der 28. Minute gelang dem VfR Heilbronn der Führungstreffer. Der energische Hoffmann erreichte einen Pass von Kübler und schoss unhaltbar ein. Drei Minuten später tankte sich Libero Ammon durch, doch sein Schuss prallte von der Latte zurück. In der 42. Minute unterlief Bergmann ein krasser Abspielfehler, Kübler setzte sich in Besitz des Balles, dribbelte nach innen und jagte das Leder unhaltbar ins Torkreuz.
Nach der Pause versuchten die Gäste mit aller Gewalt, eine Verbesserung des Ergebnisses herbeizuführen. Die klarste Chance dazu hatte in der 49. Minute Jäger, als er allein vor Seyffers Tor auftauchte, doch den ausgezeichneten VfR-Keeper nicht überwinden konnte. Gleich darauf köpfte Heubeck einen Eckball nur knapp über das Tordreieck.
Allmählich sezte sich die größere Kampfkraft der Platzherren durch. Zunächst hatte Fürth Glück, als in der 64. Minute Hoffmann ein Zuspiel Küblers knapp über das Tor lenkte. In der 71. Minute traf Hagele mit einem Kopfball nur die Latte des Fürther Tores, doch in der 80. Minute hatte Hägele mehr Glück, als er nach glänzendem Doppelpaßspiel mit Hoffmann zum 3:0 einsenden konnte. Eine Minute später hatte Jäger endlich einmal Erfolg: er setzte sich gegen drei Heilbronner Abwehrspieler durch und brachte den Ball im Netz unter.
Bei der SpVgg Fürth fehlte gestern der letzte Druck. Es begann schon in der Halbreihe. Hier konnten sich weder Bergmann noch Detsch durchsetzen. Die Maßnahme des Heilbronner Trainers Fred Hoffmann, der seinen Spielern eingeschärft hatte, die Fürther Mittelfeldspieler schon bei der Ballannahme zu stören, ging auf. Sein taktisches Konzept war mit ausschlaggebend für den Erfolg der Platzherren.
Bester Kleeblatt-Spieler war mit Abstand der von seiner Grippe genesene Löwer; an den drei Toren trifft ihn keine Schuld. Darüber hinaus bewahrte er mit tollen Paraden seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand.
Schöpe, der für den an Grippe erkrankten Klump eingesetzt wurde, zeigte die von ihm gewohnte starke kämpferische Leistung. Schülke verriet Schwächen in der Abwehr. Vor allem im ersten Durchgang konnte er den drangvollen Griesbeck kaum halten. Nach der Pause, als er gegen Haaga spielte, sah Schülke etwas besser aus. Seine Ausflüge in die Heilbronner Hälfte brachten allerdings nichts ein. Marchl musste seine ganze Routine aufbieten gegen den brandgefährlichen und energischen Hoffmann zu bestehen. Es ist sein Verdienst, dass dem wuchtigen Mittelstürmer des VfR nur ein Treffer gelang. Ammon lieferte als letzter Mann eine solide Partie, half oft bei seinen Verteidigern aus und hatte ausgesprochenes Pech mit seinen Schuss in der ersten Spielhälfte, der von der Latte zurücksprang. Der frühere Clubspieler Eduard Plößl debütierte in der 88. Minute im Kleeblatt-Dress.
Insgesamt gesehen, konnte die SpVgg Fürth nicht an die gute Leistung des Derbys anknüpfen. Vor allem war ihr Spiel auf dem schweren, glitschigen und unebenen Boden viel zu engmaschig angelegt um Erfolg zu haben. Der VfR Heilbronn bestach durch unbändigen Kampfgeist. Seine Spieler waren dauernd in Bewegung und gaben keinen Ball verloren. Hier muss vor allem der linke Verteidiger Lutz erwähnt werden, der nur anfänglich mit Heubeck Schwierigkeiten hatte, jedoch nach der Pause den Fürther Rechtsaußen völlig kaltstellte und darüber hinaus immer wieder sich in das Angriffsspiel einschaltete. Sehr gut waren bei Heilbronn weiterhin der elegante Techniker Kübler, der drangvolle Griesbeck, der energische Hoffmann und der besonnene Libero Röhrig.
VfR Heilbronn: Seyffer - Alber, Röhrig, Kubasik, Lutz - Güntner, Kübler, Hägele - Griesbeck, Hoffmann, Haaga - Trainer: Alfred Hoffmann
SpVgg Fürth: Löwer - Schöpe, Marchl, Ammon (88. Plößl), Schülke - Detsch, Bergmann, Unger - Heubeck, Pieper (30. Dennerlein), Jäger - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 1:0 Hoffmann (28.), 2:0 Kübler (42.), 3:0 Hägele (80.), 3:1 Jäger (81.)
Schiedsrichter: Hellwig (Sandershausen)
Zuschauer: 5000
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