30. Derby
Die Sensation im Ostkreis.
Die Nürnberger waren wohl bedacht und gerüstet an dieses Spiel herangegangen. Ihr Eifer und ihre Sorgfalt wurde mit 5:2 glänzend belohnt. Abgesehen davon, dass die Fürther Verteidigung und der Torwart einen schlechten Tag hatten, wollte es auch in der Läuferreihe und im Sturm nicht klappen. Die flinken Stürmer des FCN, die mit Technik und Gewandtheit glänzten, machten der Fürther Hintermannschaft wie den Läufern sauere 1 1/2 Stunden, und der Fürther Sturm fand sich zur Machtlosigkeit deshalb verurteilt, weil der alte Kämpe Steinmetz, die Torschützen Hirsch und Weicz als Mittelläufer glänzend deckte und annähernd kalt stellte. Andrerseits wies Philipp in der Verteidigung in prachtvoller Form alle Angriffe zurück. Die bessere Mannschaft des Tages hatte einwandfrei gewonnen, und die 8.000 (Anmerkung: andere Quellen 9.500, die Red.) Zuschauer (!) klatschten begeistert Beifall über die auf einzig dastehendem Plan vorgeführten selten gesehenen Leistungen. Es war ein Fußballderby zweier hochklassiger Gegner, ein prachtvolles Spiel in fairer Ausführung, wie man solche überall wünschen möchte.
(aus: "Fussball und olympischer Sport" vom 22.10.1913)
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