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Saison 1944/1945
Tschammer-Pokal 1944 - Endspiel Sportgau Franken - So., 02.07.1944
1. FC Nürnberg - SpVgg Fürth
5:1 (2:0)

146. Derby

Es kam, wie man es erwartet hatte. Der ,,Club" gewann das Pokal-Endspiel des Gaues Franken gegen seinen alten Rivalen, die Spielvereinigung Fürth, überlegen mit 5:1 (2:0). Dass ein anderer Ausgang auch gar nicht, möglich war, lehrt schon ein Blick auf die Mannschaftsaufstellungen. Der 1.FC Nürnberg hatte ein derart starkes Aufgebot zur Stelle, dass er es sich leisten konnte, so gute Spieler wie Herder und Luther aussetzen zu lassen, während die Kleeblättler mit Hängen und Würgen elf Mann auf die Beine brachten.
Trotz der spielerischen Überlegenheit des Clubs stand das Spiel bis zur 70. Minute nur 2:1, und ein Spieler "mit Köpfchen" im Sturme der Fürther hätte vielleicht genügt, um aus den Schwächen, die in der Hintermannschaft des Clubs zutage traten, Nutzen zu ziehen. Billmanns untadelige Leistung wurde durch die Begünstigung des Fürther Ehrentreffers etwas getrübt, den der angeschlagene Schneider erzielte. Dieser humpelte nach seiner Verletzung als Außenstürmer. Im Mittelfelde taten sich Herberger und der als Halblinker gut einschlagende Wientjes hervor. Hettner , der mit drei Toren der erfolgreichste Stürmer war, müsste etwas weniger Blasiertheit zur Schau tragen. Bei Fürth machte der Minervatorwart Burdina bei den ersten zwei Toren keine gute Figur. Vor ihm rackerten sich der unermüdliche Stopper Hoffmann ferner Zebler und Schuhmacher und der nach einer Verletzung Schneiders nach hinten beorderte Gruschwitz (VfR Schweinfurt) ab. In der 77. Minute gab es die große Wendung des Spieles. Ursache war ein von Gruschwitz an Hettner verwirkter Foulelfmeter, den Hettner selbst verwandelte und dadurch die Partie auf 3:1 stellte. Die Nürnberger kamen nun noch zu einem hohen Siege, der zu kräftig ausfiel, weil er nicht im mindesten ausdrückt, wie schwer es bis dahin den viel zu spielerisch eingestellten Nürnbergern gefallen war, die Fürther Betondeckung zu durchbrechen. Immer wieder hatten bis dahin die Leute von Zabo versucht, durch Klein-Klein-Spiel in die Fürther Abwehrmauer eine Bresche zu schlagen. Gewiss, Nürnberg hatte in der Vorderreihe die größeren Könner, aber es bedurfte doch erst dieses Elfmeters, um die Fürther endgültig zu beugen.
Das erste Tor des Kampfes fiel in der 14. Minute. Eine Vorlage Herbergers nahm Hettner auf und sandte unverzüglich ein. In der 35. Minute wurde es 2:0. Bei einem harmlosen Schuss Werners ließ Burdina den Ball passieren. Ein Fehler Billmanns gestattete Schneider, dem schwächsten Fürther, in der 53. Minute den Abstand auf 1:2 zu verringern. So blieb es bis zur 77. Minute in der Hettner den bereits geschilderten Strafstoß verwandelte. Nun brachen die Kleeblättler zusammen. Herbolsheimer und Hettner konnten deshalb mühelos noch je einen Treffer landen und damit das Endresultat von 5:1 herstellen.

1. FC Nürnberg: Schäfer - Knoll, Neubert - Saffer, Billmann, Herberger - Herbolsheimer, Morlock, Werner, Wientjes, Hettner
SpVgg Fürth: Burdina - Schneider, Gärtner - Schuhmacher, A. Hoffmann, Zebler - Pröll II, Kramling, Gruschwitz, Winkler, Heintz
Tore: 1:0 Hettner (14.), 2:0 Werner (35.), 2:1 Schneider (53.), 3:1 Hettner (77., Foulelfmeter), 4:1 Herbolsheimer (81.), 5:1 Hettner (89.)
Schiedsrichter: Eisinger (Regensburg)
Zuschauer: 4000
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