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Saison 1946/1947 | ||
Freundschaftsspiel - Mo., 07.04.1947 |
SpVgg Fürth - 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) |
154. Derby Das Lokalderby mit Osterüberraschung. Fürths gastlicher Ronhof freute sich trotz des unfreundlichen April-Wetters auf den Schalke-Bezwinger Club. Man zählte immerhin 11000 Unentwegte, die nach der Formierung der 22 bereits eine kleine Sensation witterten. Nürnberg ersetzte von der Schalke-Begegnung am Karfreitag 1947 Julius Uebelein und Pöschl, während die Kleeblatt-Elf nur ohne den Urlauber Schnitger antrat. Bei aller Kombinationsschönheit, bei allen technischen Fertigkeiten, hinter allen fein eingefädelten Spielzügen vermisste man den Ernst, Torerfolge im ungestümen Drang wie sonst anzustreben. Es fehlte der Punkte-Anreiz, darum das Verspieltsein und die Komibinations-Übertreibung. Anders die Fürther: Man erkannte bald die Taktik, den Club-Sturm bis zur 16-Meter-Grenze anlaufen, ruhig kommen und hier dann die Verteidigungskünste spielen zu lassen. Dieses wohl durchdachte Schema hatte Erfolg (siehe 1:0!) und wurde mit den stärksten Kleeblatt-Kräften erfolgreich 90 Minuten ausgespielt. Der sich tollkühne dazwischen werfende Niemann rettete im letzten Nürnberger Ansturm durch blitzartiges Reagieren (nach einem Winterstein-Schuss) den knappen Vorsprung. Die fein postierte Sperrkette Popp-Zollhöfer (Morlock und der nachher einspringende Pöschl kamen gegen ihn nicht auf) und Pröll fand mit ehrgeizigem Ankämpfen immer wieder Zeit und Gelegenheit, den gegnerischen Kombinationsfaden zu stören und mit Weitbällen die lauernden Hoffmann-Vorläufer-Meier anzutreiben. Carolin setzte gegen seine früheren Vereinskameraden erhöhten Ehrgeiz drein, um zu überzeugen. Wohltuend wurde sein gepflegtes Zuspiel inmitten der oft blindlings schlagenden Fürther Spieler empfunden. Pfeiffer mühte sich mit viel Erfolg ab. Fürth besaß fünf Stürmer, aber keinen Sturm. Jeder versuchte auf gut Glück das zu erreichen, was er eben für richtig hielt. Man sollte besonders hier versuchen, wenigstens etwas Linie und Schliff einzustudieren. Das größte Übel Zuspiel! Der Nürnberger Club erkannte heute den Gegenbeweis der Theorie: Eine siegende Elf ja nicht umstellen. Ob sechs Umbesetzungen bei zwei Ausfällen nötig waren? Baptist Uebelein folgte dem Durchreißer Hoffmann sehr aufmerksam, Gebhardt und Billmann kurbelten unermüdlich, an und Winterstein blieb Clubs Sturmstütze. Eine reibungslos funktionierende Fürther Kombination führte über Spitz-Jahn-Meier-Hoffmann zum 1:0. Das Kleeblatt verschenkte kurz vor Schluss durch Elfmeter-Verschießen Zollhöfers sogar das zweite Tor. Pitt |
SpVgg Fürth: | Niemann - Popp, Pröll - Pfeiffer, Zollhöfer, Carolin - Hoffmann, Faul (Jahn?), Vorläufer, Spitz, Meier - Trainer: Heinz Carolin |
1. FC Nürnberg: | Lindner - Knoll, B. Uebelein - Billmann, Kennemann, Gebhardt - Sahrmann, H. Uebelein, Morlock (46. Pöschl), Herbolsheimer, Winterstein - Trainer: Dr. Karl Michalke |
Tore: | 1:0 Hoffmann (60.) |
Schiedsrichter: | Strobel (Schwabach) |
Zuschauer: | 11000 |
Besondere Vorkommnisse: | Lindner hält beim Stand von 1:0 einen Elfmeter von Zollhöfer |
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