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Saison 1969/1970
8. Spieltag - Sa., 27.09.1969, 16:00 Uhr
1. FC Nürnberg - SpVgg Fürth
1:0 (1:0)
Die Clubspieler mussten sich wie Könige vorkommen. So souverän schwangen sie lange Zeit das Zepter. Aber von Minute zu Minute wurde ihnen mehr gewahr, dass auf der anderen Seite ein Kaiser thronte. Er hieß Löwer und wachte im Fürther Gehäuse. Sein Löwenmut (einigemale fast zu waghalsig!), seine Fangsicherheit und Eleganz setzten diesem 198. Derby - dem ersten um Punkte seit der Saison 1962/63 - die Glanzlichter auf.
Dieser schmächtige Bursche, der im blitzschnellen Reagieren und in seinen katzengewandten Bewegungen an den jungen Sepp Maier erinnert, stahl allen die Schau. Und wer ihm zwei, drei Stellungsfehler ankreidet (Leupold brachte ihn mit zwei tückischen Effetbällen in Verlegenheit), der muss berücksichtigen, wie sehr er attackiert wurde und dass er öfter in Ballbesitz war als einige seiner Feldspieler.
Bis auf den Parterre-Kopfball, den Nüssing auf halbhohe Flanke von Heinz Müller in die untere Torecke wuchtete, hielt dieser „Tausendsassa" alles. Stopper Rauh sorgte als sein bester Assistent mit dafür, dass der quicklebendige "Club" aus seiner oft drückenden Überlegenheit kein Kapital schlagen konnte. Weitere spürbare Entlastung brachten nur die Flügelstürmer Ondera und Perras.
Das Mittelfeld gehörte - bis auf die letzten 20 Minuten - eindeutig dem "Club". „Goliath" Hansen steckte „David" Ebenhöh in die Tasche. Heinz Müller war für den schwerfälligen Seuberth (Übergewicht!) zu clever und schnell. Aber er machte - wie der ganze Club - wieder mal zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Die ganze Mannschaft war von Begeisterung und Schwung beseelt, arbeitete Chance auf Chance heraus - aber Fürths erste (25.) war die bis dahin klarste. Und am Ende, als sich bei Fürth endlich so etwas wie eine „Alles oder Nichts"-Marschroute bemerkbar machte, musste man sogar noch um das 1:0 bangen.
Dabei hatte Trainer Klötzer völlig recht, wenn er von einer enormen Leistungssteigerung seiner Elf sprach. Das „erstklassige Spiel" konnte nur auf derzeitige Ansprüche gemünzt sein. Zu einem glanzvollen Derby fehlten die bestimmenden Gestalten vergangener großer Tage. Besonders auf Fürther Seite. Ein Klassetorhüter allein macht es nun mal nicht...
1. FC Nürnberg: Welz - Leupold, Theis, Wenauer, Popp - Hansen, H. Müller - Metzler, Nüssing, Meis, Lehr - Trainer: Kuno Klötzer
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Schmid - Marchl, Rauh, Zimmert - Ondera, Seuberth, Jäger (67. Rice), Ebenhöh (62. Tauchmann), Perras - Trainer: Alfred Hoffmann
Tore: 1:0 Nüssing (27.)
Schiedsrichter: Handwerker (Ketsch)
Zuschauer: 25000
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