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Saison 1954/1955
24. Spieltag - Sa., 12.03.1955, 16:30 Uhr
Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)

Karl Mai kurbelte in alter Frische an. Wenn Fürth einen Reißer hätte!

Die Fürther legten in der ersten Hälfte ein Feldspiel hin, das auch die Frankfurter zu ehrlicher Bewunderung hinriss. Karl Höger senior meinte: „Da haben sie gespielt wie zu meinen Zeiten!" Aber es saß zu wenig Druck hinter dem Angriff und wieder sagte Höger seufzend: „Auch wie zu meinen Zeiten!"
Im zweiten Akt dominierte dann die Eintracht nach einer Umstellung klar und ihr knapper mit viel Schweiß und Mühe erkämpfter Sieg geht in Ordnung. Wenn diese Fürther freilich nur einen richtigen Reißer im Sturm hätten! Erhard bringt wenigstens etwas Wucht in das Quintett, aber er ist nun einmal mehr Deckungs- als Angriffsspieler.
Bester Mann des Feldes war - von einer kleinen Verschnaufpause kurz nach der Pause abgesehen - Karl Mai. Er stellte sich in bester spielerischer und körperlicher Verfassung vor und zeigte alles, was man von einem Kandidaten für das Länderspiel in Stuttgart verlangen kann. Gottinger ergänzte ihn auf seine Weise ausgezeichnet. Sonst hielten sich die Mannschaften im großen und ganzen die Waage.
Geißler schnappte die hohen Sachen sicher weg, war aber mitunter bei Paraden flacher Bälle nicht immer ganz sicher. Loy reagierte auf der Linie ausgezeichnet, im Herausgehen verriet er Mängel. Bechtold und Höfer - Koch und Bauer: große Unterschiede waren da nicht festzustellen. Das Urteil über alle vier fällt - mit einigen Einschränkungen - recht günstig aus. Remlein stand den Fürther Außenläufern nur wenig nach, er war der beste Frankfurter. Auch Heilig kam gegen die Fürther gut mit - von den Steilpässen, die ihm sonst zu schaffen machen, blieb er diesmal verschont.
Über den Fürther Angriff sprachen wir schon. Im Eintracht-Quintett klappte es zunächst gar nicht. Als später Pfaff in der linken Verbindung, Geiger auf Linksaußen, abwechselnd Weilbächer und Kreß am rechten Flügel und Bäumler im Zentrum wirkten, kam Leben in die Bude. Nun wurde Fürth schwer eingeheizt. Geiger flankte ausgezeichnet, Pfaff kurbelte und Bäumler wurde immer gefährlicher.
Die Eintracht-Abwehr brauchte einige Anlaufzeit, ehe sie voll auf Touren war. Zwar musste Geißler einmal Geiger im letzten Moment bremsen, aber die Fürther hatten gleich zwei, drei gute Gelegenheiten: Loy rettete gerade noch vor Landleiter, Appis schoss am leeren Tor vorbei und eine gefährliche Bombe aus dem Hinterhalt von Mai fegte knapp neben dem Pfosten des Eintrachttores ins Aus.
Nach der Pause nahm die Eintracht das Heft immer mehr in die Hand. Aber Weilbächer war noch nicht wieder in alter Form, Kreß brauste an drei Mann vorbei und blieb am vierten hängen - zwei gutgemeinte Schüsse von ihm verfehlten das Ziel.
Die Eckenzahl für die Frankfurter stieg. In der 78. Minute gab Geiger einen solchen Eckball gut herein, Heiligs Schuss wurde kurz abgewehrt, Bäumler, mit dem Rücken zu Geißler stehend, nahm den Ball im Sprung in der Luft und setzte ihn mit einem bildschönen Rückzieher an den perplexen Geißler vorbei - ihn trifft wirklich keine Schuld - ins Fürther Netz.
Jetzt stießen die Gäste, die vorher das 0:0 gekonnt verteidigt hatten, noch ein paarmal gefährlich vor, Erhard war zweimal dicht am Ausgleich. Aber es blieb bei dem 1:0. Was nichts daran ändert, dass Fürth am Riederwald ein ausgezeichneten Eindruck hinterlassen hat.

(aus "Sport-Magazin Ausgabe A Nr. 11/55 vom 14.03.1955)

Vorspiel der Reserven: Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth 4:0

Pitt

Eintracht Frankfurt: Loy - Bechtold, Höfer - Remlein, Wloka, Heilig - Bäumler, Weilbächer, Kreß, Geiger, Pfaff - Trainer: Kurt Windmann
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Koch - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Appis, Erhard, Baumgärtner, Landleiter - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Bäumler (78.)
Schiedsrichter: Kreitlein (Stuttgart)
Zuschauer: 14000
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