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Saison 1954/1955
28. Spieltag - So., 17.04.1955, 15:00 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
7:2 (3:0)
Meyers Schußkraft krönte die Vorarbeit von Ernst Langlotz.

Mit neun Toren und über 20 Eckbällen kamen die 10000 Zuschauer bestimmt auf ihre Rechnung. Sie konnten mit den Leistungen beider Mannschaften in der ersten Halbzeit zufrieden sein. Dass das aber mit zunehmender Dauer und nach einer neuerlichen Verletzung von Keuerleber ab der 56. Minute mehr und mehr auseinanderfiel und die Rasenspieler selbst dann noch das Geschehen bestimmten, als sie praktisch nur noch mit zehn Mann spielten, das muss die Fürther bedenklich gestimmt haben. Die Fürther sind dem Namen nach noch eine unserer guten süddeutschen Mannschaften, doch was ihnen zu ihrem ehemaligen großen Ruf und anerkannten Können heute fehlt, scheint auf spielerischem Gebiet zu liegen, als am mangelnden inneren Zusammenhalt. Die früher so prächtig kämpfende Mannschaft war nicht wieder zu erkennen und ließ Einsatz, ja sogar die echte Spielfreude vermissen.
Die Mannschaft kapitulierte, als Meyer und de la Vigne drei Tore vorgelegt hatten. Als die Partie schließlich 5:0 für die Rasenspieler stand, wurde bei den Fürthern sinnlos in die Breite gespielt und es hatte den Anschein, als wollten die Gäste die Partie im Stehen bestreiten. Der VfR hatte ihr restlos den Mut genommen. Mai und Gottinger vermochten die Langlotz und Laumann nicht zu stoppen, und dass sie wiederum zu drei Toren kam, das spricht gerade für Vorläufer, Bauer und Koch. Einzig Linksaußen Landleiter wirkte im Fürther Sturm neben Hoffmann sehr aktiv und hätte mit etwas mehr Konzentration vor der Pause mindestens einen Treffer schießen müssen. Von Appis und Erhard sah man nicht viel und man muss sich fragen, was der gute Verteidiger eigentlich im Sturm zu suchen hatte.
Gewiss, der VfR spielte eine große Partie und hatte in Meyer den ungewöhnlich schnellen Torjäger, in Langlotz den feinen und überlegten Techniker, in de la Vigne den Mann von Durchschlagskraft und in Laumann einen wertvollen Halbstürmer.
Zur Entschuldigung der Gäste kann man nur anführen, dass die Mannschaft offenbar nicht in der zweckmäßigsten Aufstellung spielt und daher bei härteren Hintermannschaften zu leicht resigniert.
Die Rasenspieler sind eine ausgesprochene Heimmannschaft geworden, die aber genug Nervenkraft besitzen sollte, um mit diesem Können auch in Auswärtsspielen zu Erfolgen zu kommen. Es war eine Pracht, wie das Spiel oft lief und der immer stärker werdende Heckmann seine Gegner blockierte, wie Keuerleber Erhard keinen Stich ließ, wie Heitmann den rechten Fürther Flügel beherrschte und Stiefvater gegen den guten Landleiter die rechte Einstellung fand. Die Mannheimer spielten ihr Spiel, sie schossen kraftvoll und hatten nicht den geringsten Respekt vor berühmten Namen.
Es wäre auch in der zweiten Halbzeit sicherlich eine schöne Partie geworden, hätten die „Kleeblättler" das vom VfR vorgelegte Tempo mithalten oder auch nur einen Bruchteil des Einsatzes der Mannheimer aufbringen können. So erreichten sie nur zehn Eckbälle, einen Lattenschuss von Mai und zwei Tore.
Der anfangs recht gute Fürther Torwart Geißler hätte bei dem zweiten Mannheimer Tor schneller mit der Faust zur Stelle sein müssen. Seine Stärke liegt im Spiel auf der Torlinie, während er noch weit davon entfernt ist, seinen Torraum oder den Strafraum zu beherrschen.
Schiedsrichter Rodenhausen leitete das faire Spiel korrekt.

(aus "Sport-Magazin Ausgabe A Nr. 16/55 vom 18.04.1955)

Vorspiel der Reserven: VfR Mannheim - SpVgg Fürth 3:1

Pitt

VfR Mannheim: Samstag - Stiefvater, Heitmann - Haberkorn, Keuerleber, Heckmann - Wirthwein, Langlotz, Meyer, Laumann, de la Vigne - Trainer: Hans Pilz
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Koch - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Appis, Erhard, Baumgärtner, Landleiter - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Meyer (25.), 2:0 de la Vigne (30.), 3:0 de la Vigne (34.), 4:0 Meyer (53.), 5:0 Laumann (65.), 5:1 Erhard (70.), 6:1 Wirthwein (82.), 7:1 Meyer (87.), 7:2 Appis (89., Elfmeter)
Schiedsrichter: Rodenhausen (Gießen)
Zuschauer: 10000
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