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Saison 2001/2002
17. Spieltag - So., 16.12.2001, 15:00 Uhr
Hannover 96 - SpVgg Greuther Fürth
3:1 (1:0)
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Hannover 96 machte den kleinen, aber feinen Unterschied deutlich: In einem über weite Strecken ausgeglichenen Zweitligaspiel gewann der Tabellenzweite gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 Toren vor allem deswegen, weil die Gastgeber in der Offensive konsequenter waren. „Während die Hannoveraner sich mit allem was sie haben reinwerfen, gucken wir dem Ball hinterher und wundern uns, wenn wir dann keine Tore machen“, lag auch für Kleeblatt-Trainer Eugen Hach das Dilemma seines Teams auf der Hand.
Dabei hätten die Fürther auf schwer bespielbarem und rutschigem Boden den Hausherren durchaus Paroli bieten können. Sie bekamen die Partie immer mehr in den Griff. „Die Fürther waren drauf und dran, das Geschehen zu ihren Gunsten zu drehen. Doch das Tor hat uns geholfen“, analysierte 96-Coach Ralf Rangnick, der nun mit seinem Team die gesamte Vorrunde unbesiegt blieb, treffend. Das angesprochene Tor war in der Entstehung absolut vermeidbar. Everaldo Batista brachte, anstatt den Ball in bedrängter Situation nach vorne zu schlagen, Mirko Reichel mit einem zu scharfen Zuspiel in Bedrängnis. Stendel zog auf und davon, scheiterte zunächst noch an Günther Reichold. Doch den Abpraller schob der mitgelaufene Keita seelenruhig ins leere Tor.
Ioannis Amanatidis hätte dem Spiel eine Wende geben können. Doch bei einer Hereingabe von Petr Ruman, die auf der Torlinie entlang trudelte, reagierte der Grieche zu spät (47.). Stattdessen leitete er mit einem Ballverlust an der Mittellinie in der 55. Minute das zweite Tor der Hannoveraner ein. Stendel ging erneut auf und davon, flankte zu Kaufman und der war zum 2:0 erfolgreich.
Es war erst die dritte echte Gelegenheit der Gastgeber. Doch wiesen sie mit dieser Chancenverwertung nach, warum sie den besten Angriff der Zweiten Liga haben. „Man hat gesehen, was uns fehlt, um ganz oben mitzuspielen“, so Eugen Hach, dem es keine Freude machte, wieder einmal Komplimente für eine an sich gute Leistung seiner Mannschaft bekommen zu haben: „Was soll"s – dafür können wir uns nichts kaufen“, grollte der Coach, der nach dem 0:2 eine Daueroffensive seiner Mannschaft erlebte, die in der 83. Minute von Erfolg gekrönt war. Eine Ecke von Mirko Reichel köpfte der eingewechselte Francis Kioyo mit einer Bogenlampe zum Anschlusstreffer ins Netz. In der Folge warfen die Kleeblättler alles nach vorne, was den Gastgebern Konterchancen eröffnete. Passend zum entschlossenen Gesamtbild, das die Niedersachsen abgaben, nutzten sie eine dieser Möglichkeiten zum entscheidenden 3:1. Krupnikovic, der zuvor aus bester Position noch vergeben hatte, gab scharf herein, Kaufman stocherte den Ball aus kurzer Entfernung ins Netz (89.).
Während Ralf Rangnick sich besonders darüber freute, dass seine Elf auch ohne den gesperrten Torjäger Jan Simak Tore schießen kann, war Eugen Hach schon wieder in Gedanken bei der nächsten Aufgabe am Mittwoch in Oberhausen. „Ich habe den Jungs schon in der Kabine gesagt, sie sollen den Kopf nicht hängen lassen. Wir müssen schnell Kräfte sammeln und in Oberhausen punkten.“ Drei Punkte sind für das Kleeblatt bei den momentan völlig aus der Form geratenen Rot-Weißen fast schon Pflicht, wollen sie den Anschluss nach vorne halten. Allerdings muss man im Niederrhein-Stadion womöglich ohne Zoran Mamic auskommen. Denn beim Abwehrorganisator brach erneut die Knieverletzung auf. Er blieb deshalb nicht beim Team, das in der Nähe von Duisburg Station macht, sondern fuhr zur Untersuchung nach Fürth zurück.
Ungemach droht derweil den Offensivspielern im Kader der SpVgg. „Heute habe ich einiges gesehen, was mir da überhaupt nicht gefallen hat“, so Hach. Seine Anmerkung, dass einige Akteure lieber im Kleeblatt-Dress Leistung bringen sollten, anstatt von ihrer Nationalmannschaft zu träumen, zielte wohl gestern vor allem auf Ioannis Amanatidis und Piotr Reiss ab, die beide auch gegen Hannover wieder einmal keine Bäume ausreißen konnten.

Jürgen Schmidt

Hannover 96: Sievers - Cherundolo, Diouf, Linke, Stendel - Lala, Stefulj, Krupnikovic (90. Nehrbauer) - Zuraw, Kaufman, Keita (83. Mikolajczak) - Trainer: Ralf Rangnick
SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Batista, Mamic (63. Reiss), Boy, Unsöld - Dworrak, Reichel, Surmann, Ruman - Amanatidis (63. Kioyo), Azzouzi - Trainer: Eugen Hach
Tore: 1:0 Keita (28.), 2:0 Kaufman (55.), 2:1 Kioyo (83.), 3:1 Kaufman (89.)
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)
Zuschauer: 22185
Gelbe Karten: Lala
Gelbe Karten (Gast): Azzouzi, Reiss
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