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Saison 1962/1963
29. Spieltag - Sa., 20.04.1963, 17:00 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
4:2 (2:2)
Als im Ronhof kurz vor der Pause trotz des psychologisch so wichtigen Fürther Ausgleichstreffers gelegentlich Pfiffe über das wieder umständliche Spiel der beiden Außenstürmer ertönten, riss Perras mit einem unwiderstehlichen Sturmlauf vom Wiederanstoß weg die Fürther Anhänger zu echtem, von Herzen kommendem Beifall hin. Und als er dieses Kunststück 25 Minuten später wiederholte, und damit praktisch allein durch zwei energievolle Sturmläufe die Entscheidung herbeiführte, war ihm für dieses Mal verziehen. Einmal stand Fürther goldrichtig (phantastisch, wie er mit dem Außenrist den Ball anschnitt und ins Tor drehte), das andere Mal vollstreckte "Ossi" Schmidt, wiederum unermüdlicher Ballschlepper und Pendler, eiskalt. Uneigennützig hatte Perras beide Male den besser postierten Mann angespielt.
Aber es ist beinah gute Fürther Sitte, das Publikum auf die Folter zu spannen, denn auch nach dem blitzschnellen 3:2 kam der VfR noch einmal und hatten Bast, Bleser und Arnold in drei fast totsicheren Chancen Ausgleich und erneute Führung vor den Füßen. Überhaupt: dieser junge VfR geflel trotzdem, ließ den Ball flach und flüssig laufen, trat selbstbewusst auf. Man merkte hier förmlich die kundige Trainerhand Kronsbeins, bei dem die Ballschule im Vordergrund steht. Von der einst rauhen Art ist nicht mehr viel zu spüren, obwohl in ein paar Szenen deutlich wurde, dass es der Mannschaft noch am letzten Schliff fehlt. Aber wer greift in der Bedrängnis nicht einmal zu unerlaubten Mitteln? Auffallend gut klappte das meist reibungslose Ineinandergreifen von Abwehr und Angriff bei Vorstößen des eigenen Sturms und beim Stoppen gegnerischer Angriffe. Eben stürmten noch sechs Mannheimer (vor allem Sagray sehr offensiv), da baute sich am eigenen Strafraum ein oft undurchdringliches Abwehrsystem auf, das praktisch auf eine 4-2-4-Formation hinauslief.
Drei der sechs Tore waren Kopfballtreffer, der schönste davon Schneiders 2:2, der übrigens für sein 200. Spiel mit einem Geschenkkorb vor Anstoß bedacht wurde. Er und "Ossi" Schmidt vorn, Ehrlinger hinten waren noch die Fleißigsten. Müller und Stumptner diesmal ohne Kontakt, Robert Schmid und Perras mit den alten Schwächen unzulänglichen Abspiels. Ist das wirklich nicht zu verbessern? "Geduld mit Fürther als Rechtsaußen" meinte Spielausschussvorsitzender Karl Schnitger zur Pause. Er hat in Stuttgart eine großartige Partie auf diesem Posten geliefert.
Dies hier ist sein drittes Spiel als Rechtsaußen." Und doch: nicht spritzig genug! Emmerling erzielt heute bereits die gleiche Wirkung wie noch vor einem Jahr Erhard. Trainer Kronsbein (sehr erbost): "Drei glatte Ausfälle! Benzler musste zwei Tore halten. Kraus und Bast waren unmöglich." Fürths Trainer Vincze: "Da Bayern München für Platz zwei nicht mehr in Frage kommt, hoffe ich am Sonntag in München auf ein schönes Spiel. Beide Mannschaften bevorzugen ja den technisch gepflegten Fußball." Richard Gottinger, einst selbst Aktiver und Spielführer des Kleeblatts: "Eine halbe Stunde lang machte den Fürthern der Witterungsumschwung zu schaffen. Vom schnellen dritten Tor erholten sich die Mannheimer dann nie mehr ganz." Max Appis: "Als der VfR ausglich und sogar 2:1 führte, war er 20 Minuten lang sehr stark. Da musste unsere Abwehr höllisch aufpassen. Nachher bauten die Mannheimer allerdings stark ab."

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfR Mannheim ausgefallen
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, R. Schmid - Müller, Emmerling, Ehrlinger - Fürther, O. Schmidt, Stumptner, Schneider, Perras - Trainer: Jenö Vincze
VfR Mannheim: Benzler - Kraus, Schreck - Sagray, Wäckerle, Rehbein - Bleser, Kott, Schmitt, Arnold, Bast - Trainer: Helmut Kronsbein
Tore: 1:0 Perras (18.), 1:1 Kott (24.), 1:2 Bleser (31.), 2:2 Schneider (42.), 3:2 Fürther (46.). 4:2 Schmidt (69.)
Schiedsrichter: Freimuth (Mainz)
Zuschauer: 6000
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