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Saison 1960/1961
14. Spieltag - So., 27.11.1960, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Bayern München
1:1 (0:0)
Das Kleeblatt mobilisierte alle Kräfte. Man flickte Haudegen Max Appis, den letzten Vertreter der berühmten Fürther Schule, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zusammen, und siehe da es wehte ein frischer Wind. Die Handlungen besaßen endlich wieder Sinn und Witz, es ging doch wenigstens vorwärts, wenn auch nur für 45 Minuten. Hier fehlten Vollstrecker. Schreiner und Malter vergaben klare Chancen. Was im Mittelfeld recht harmonisch, vielversprechend aufgerichtet wurde, rissen Malter und Schreiner, die selbst in der Amateurliga kaum verwendet werden dürften, wieder nieder. Dumpfe Halbzeitstimmung, böse Ahnungen für den zweiten Abschnitt.
Neun Minuten nach diem Wechsel der weithin zu hörende grollende Donnerschlag. Gottinger tändelte unnötig, schob seinem Gegenspieler den Ball zu und Sieber knallte beherzt aus 25 Metern aufs Tor, wo der verblüffte Toth nicht einmal reagierte. Ich wüsste nicht, wer von diesem harmlosen Bayernsturm einen Treffer hätte erzielen können, wenn ihm Fürth nicht entgegengekommen wäre.
Eine Elf von klangvollen Namen, aber keine Mannschaft. Eine Elf ohne Geist, ohne Zusammenhang, ohne Biss, ohne Kämpferherz, wenn man von dem verbissen ringenden Olk, dem drangvollen Giesemann, dem zuverlässigen Ostner und dem gefällig aus der Tiefe aufbauenden Borutta absieht. Es geht eben nicht, elf Spieler mit berühmten Namen in einen Sack zu stecken, einen Zauberspruch vorzusagen und dann auf das Wunder zu warten, das sich in dieser Hülle vollziehen könnte. Bayern, Ihr geht den falschen Weg. Bleibt euch und eurem Spiel, das gerade in der früheren Hochburg Nürnberg-Fürth so gefeiert und bestaunt wurde, treu.
Fürth muss man dagegen anders sehen und beurteilen. Hier fehlt ganz einfach das Material. Es ist bestürzend zu sehen, dass Trainer Schade mit Leuten wie Schreiner und Malter Angriffsspiel üben muss. Wenn hier eine Wendung eintreten soll, müssen sich Persönlichkeiten vergangener Tage wie Gottinger, Bauer und "Ossi" Schmidt zu Sonderleistungen steigern. Alles, was im Fürther Ronhof Fußball spielt, sollte sich an Max Appis ein Beispiel nehmen. Von Ihm gehen Ideen, Gedanken aus, die ahnen lassen, dass Kleeblattspieler entscheidend den deutschen Fußball beeinflussten. Zusammen mit Appis wären der sich hoffnungsvoll steigernde Robert Schmid, der mit Milutinovic mühelos fertig werdende Erhard und der mit viel Kämpferherz unverwüstlich schaffende Stumptner zu nennen. Nur die elf Kleeblattspieler selbst können ihr Schicksal bestimmen...
0:1 (54.): Gottinger verliert den Ball, Sieber knallt ein.
1:1 (80.): endlich ein zügiger Fürther Angriff. Von Appis wandert der Ball zu Malter, der Schreiner einsetzt. Der Fürther Linksaußen, der vorher alles kläglich vergeben hatte, zog ihn mit dem rechten Fuß in die lange Ecke.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - Bayern München 2:1
SpVgg Fürth: Toth - Bauer, R. Schmid - Stumptner, Erhard, Gottinger - O. Schmidt, Appis, Malter, Schneider, Schreiner - Trainer: Horst Schade
Bayern München: Fazekas - Tietz, Olk - Borutta, Ostner, Giesemann - R. Grosser, P. Grosser, Milutinovic, Wagenbauer, Sieber - Trainer: Adolf Patek
Tore: 0:1 Sieber (54.), 1:1 Schreiner (80.)
Schiedsrichter: Reil (Weiden)
Zuschauer: 4000
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