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Saison 1960/1961
29. Spieltag - So., 23.04.1961, 15:00 Uhr
Bayern München - SpVgg Fürth
1:2 (1:2)
Völlig durchnässt aber überglücklich hörten die Fürther Spieler den Schlusspfiff von Schiedsrichter Siebert. Nach einer von ihnen technisch sehr gut geführten, aber im Ausnutzen der Torgelegenheiten etwas unglücklichen Partie, hatten sie zwei Punkte erkämpft, die die Sicherung vor dem Abstieg bedeuten. Der Erfolg der Gäste war schon insofern verdient, als sie wesentlich eifriger spielten und in Tornähe etwas gefährlicher waren als die Platzherren.
Zweifellos sorgte der nach fünf Minuten von Schneider mit herrlichem Kopfball erzielte Führungstreffer für das nötige Selbstvertrauen der Gäste, die zwar nach Brzuskes 2:0 sofort den Gegentreffer Peschens hinnehmen mussten, sich dadurch aber keineswegs aus dem Konzept bringen ließen. Sie hätten die Begegnung klarer gewinnen können, wenn sie die zahlreichen Leichtsinnsfehler der Bayern-Mannschaft konsequent ausgenutzt hätten. So schoss Schmidt in der 44. Minute einen von Giesemann verschuldeten Handelfmeter an die Querlatte und auch im weiteren Verlauf verhinderte noch zweimal das Torgebälk sicher scheinende Gästetore.
Bei der Beurteilung des Spieles muss man davon ausgehen, dass die Begegnung in der 70. Minute wegen eines schweren Gewitters für etwa eine Viertelstunde unterbrochen wurde. Im Anschluss daran stand das Spielfeld nahezu unter Wasser, und bei diesen Bodenverhältnissen war dann natürlich alles dem Zufall überlassen.
Vorher allerdings erlebten die 10 000 Zuschauer eine technisch sehr ansprechende Partie, die von beiden Mannschaften mit erfreulicher Fairness geführt wurde. Die Fürther Hintermannschaft hatte mit dem Münchner Angriff, der sich in Tornähe sehr zaghaft zeigte, nicht allzu große Mühe. Überdies gingen die Gäste beim Stande von 2:0 und später 2:1 begreiflicherweise in erster Linie auf Nummer sicher. Dabei verstärkte abwechselnd Gottinger und später auch Max Appis die Fürther Hintermannschaft, obwohl dies bei der Harmlosigkeit des Bayern-Sturms gar nicht unbedingt erforderlich gewesen wäre. Milutinovic gab wohl einige technische Sondereinlagen zum besten, war jedoch im übrigen genauso verspielt wie seine Nebenleute, die sich den Ball an der Strafraumgrenze so lange gegenseitig zuschoben, bis ein Fürther Angriffsspieler eingreifen konnte. So brauchte es nicht zu verwundern, dass Torwart Geißler, abgesehen von Peschens Treffer, nur von Borutta mit zwei mächtigen Fernschüssen auf die Probe gestellt wurde.
In der Fürther Mannschaft imponierte das Verständnis der Spieler untereinander. Im Mittelfeld taten sich vor allem die beiden Halbstürmer Schmidt und Schneider als geschickte Einfädler der Kombinationszüge hervor. Es spricht für diese beiden Spieler, dass sie auch in Tornähe mit am gefährlichsten waren und sich immer wieder für einen Steilpass anboten. Das Münchner Publikum bewies seine Sympathien für die SpVgg Fürth durch lebhaften Beifall für die beiden Treffer, aber auch durch stürmische Anfeuerung während des Spielgeschehens.

Vorspiel der Reserven: Bayern München - SpVgg Fürth 3:1
Bayern München: Kosar - Olk, Weichselbaumer - Borutta, Ostner, Giesemann - Peschen, Milutinovic, Fröhlich, Wagenbauer, P. Grosser - Trainer: Adolf Patek
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Ehrlinger - Fidelak, Erhard, Stumptner - Gottinger, O. Schmidt, Appis, Schneider, Brzuske - Trainer: Horst Schade
Tore: 0:1 Schneider (5.), 0:2 Brzuske (22.), 1:2 Peschen (23.)
Schiedsrichter: Siebert (Mannheim)
Zuschauer: 10000
Besondere Vorkommnisse: Schmidt schießt Handelfmeter an die Latte (44.)
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