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Saison 1959/1960
7. Spieltag - So., 11.10.1959, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
1:1 (0:1)
Wer kann dem neutralen Sportplatzbesucher verübeln, wenn er nach solchen Spielen verzweifelt fordert: lieber heute als morgen her mit der Bundesliga! Immerhin trat doch der Süddeutsche Pokalmeister im Ronhof auf, mag man einwenden. Ich endeckte wenig Meisterliches. Der VfR zeigte sich sehr bescheiden. Seine ganze taktische Einstellung deutete darauf hin, dass er sich schon mit einem Punkt zufrieden geben wollte.
Dieses übervorsichtige Abtasten war keineswegs nötig. Weshalb nicht gleich mit vollen Sturm-Akkorden aufspielen? Diese Fürther Deckung war verwundbar. Koch hatte viel Mühe mit dem unberechenbaren Bast. Erhard - gegenüber Bern nicht wiederzuerkennen - fand keine richtige Einstellung zu dem Wühler Schötz. Und der munter seine Haken schlagende Heinzelbecker hatte gleich erkannt, dass er den plump einsteigenden Schmolke mit den einfachsten Mitteln ausschalten konnte. Weshalb nicht frontal angreifen lassen, lieber "Fips" Rohr?
Ganze drei Punkte holte Fürth aus vier Heimspielen! Das muss alarmieren! Das Kleeblatt in der heutigen Gestalt kann ganz einfach solche routinierten Kräfte wie Schmidt, Appis und Gottinger nicht ersetzen. Was sagen jetzt die lästigen Schreier, die die einzige Kraft im Fürther Angriff, Max Appis, die noch echt fürtherisch spielt, auf die Ersatzspieler-Bank verdammen wollten? Wir können uns kaum entsinnen, wann Fürth jemals so sturmschwach so harm- und ideenlos auftrat. Der Umschwung kann nur aus der Mannschaft wachsen. Wir vermissen den berühmten Fürther Geist! Nichts von einem impulsiven Aufbäumen, von einer echten Begeisterung. Besonders krass versagten gerade die Kräfte, die im Fürther Ronhof groß wurden. Wir meinen den verspielten, kraftlosen Schneider, den verkrampft wirkenden Ehrlinger und den erschreckend nachlassenden Heidner. Diese Burschen müssen die Begeisterung für 90 Minuten auf das Spielfeld mitbringen. Sonst geht Fürth nach zehn Jahren wieder den Gang in die zweite Liga.
Es mag sein, dass die Partie einen anderen Lauf genommen hätte, wenn Heidners Scharfschuss nicht zweimal von Pfosten und Latte (26.) zurückgeprallt wäre. Dieser zögernde, zaudernde Fürther Angriff braucht die moralische Unterstützung eines Tor-Vorsprungs. Nach 36 Minuten führte der VfR 1:0 - nicht unverdient. Heinzelbecker hatte erneut Schmolke umtanzt, flankte gefühlvoll zur Mitte, wo der erstaunlich selbstsichere Bast lässig Ehrlinger austrickste und dann trocken einschoss. Ein halbes Eigentor musste den Fürther Ausgleich retten. Die zehnte Ecke (55.) prallte von der Mannheimer Zehn-Mann-Mauer ab. Der weit aufgerückte Koch knallte beherzt aus 25 Metern aufs Tor. Benzler hechtete in die bedrohte Ecke, da fälschte Schreck den Ball ab - 1:1.
Schiedsrichter Reichert leitete unauffällig. Sah er richtig, als ein abgefälschter Ball von Bast hinter Geißler an die Latte tupfte, und von da den Rücken des Fürther Torhüters traf? Das wäre das 2:0 gewesen ...

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfR Mannheim 0:1
SpVgg Fürth: Geißler - Schmolke, Koch - Bauer, Erhard, Ehrlinger - Heidner, Schneider, Gettinger, Stumptner, Schreiner - Trainer: Horst Schade
VfR Mannheim: Benzler - Hoffmann, Kaulmann - Gründel, Schreck, Heckmann - Bast, Schmitt, Schötz, Pfenninger, Heinzelbecker - Trainer: Philipp Rohr
Tore: 0:1 Bast (36.), 1:1 Koch (55.)
Schiedsrichter: Reichart (Frankfurt)
Zuschauer: 5000
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