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Saison 1958/1959
19. Spieltag - So., 01.02.1959, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - TSG Ulm 1846
3:0 (1:0)
Über welche Tatsache soll man sich mehr wundern: Über den erschreckend primitiven Stil, den der Tabellen-Achte erkennen ließ oder über das spielerisch echt "fürtherisch" aufspielende "Kleeblatt", das in Ulm (mit Doppelstopper) 2:1 unterlag und bis zum gestrigen Sonntag mit diesen 46ern punktgleich rangierte.
Selten beherrschte Fürth eine Mannschalt so zwingend wie diesmal. In keiner Phase ließ Fürth Zweifel über Ball- und Spielherrschaft aufkommen. In den zweiten 45 Minuten konnte es sich der Gastgeber sogar erlauben, einen Gang zurückzuschalten und dennoch den Gegner wie in einem Lehrspiel böse hin- und herzuhetzen. Es währte oft bis zu zehn Minuten, bis sich ein Ulmer Spieler den Ball erkämpfen konnte.
Wie vollzog sich dieser Fürther Wandel? Zunächst rundeten Koch und Gottinger die Leistung der Abwehr wieder beruhigend ab. Besonders Gottingers ohne Zögern geschlagenen Stellpässe entlasteten das Geschehen vor dem eigenen Tor.
Und dann richtete sich alles wieder auf den zwar bedächtig wirkenden, aber mit dem Ball am schnellsten reagierenden Spielmacher Appis aus. Davon profitierten besonders der leine Techniker Schneider, der unauffällig trabende Gettinger, vor allem aber der vor der Pause kaum zu haltende Landleiter.
Spielerisch hatte Ulm wenig entgegenzusetzen. Einen Mann freilich wünschten sich die Fürther in ihren oft zu verspielt wirkenden Angriff: den gescheit rochierenden und blitzartig In die Gassen spurtenden Ruoff. Mit Ruoff ist aber schon alles Positive über den Ulmer Angriff gesagt. Kronenbitter wirkte zu behäbig und der sich selbst überschätzende Wahler zu harmlos. Also konzentrierte sich alles auf eine allzu einsatzfreudige (mit unschönen Mitteln) Ulmer Abwehr. Stocker, Mohring, Buck und Dornhecker wählten meist den Angriff auf den Mann. Zatopek kämpfte und wühlte so gut es ging. Dennoch sollte sich Ulm mehr auf seine spielerischen Vorzüge besinnen. Auf die Dauer wird man mit Rennen, Kämpfen und Begeisterung allein nichts ausrichten können.
Dem 1:0 in der 21. Minute ging ein krachender typischer Freistoß von Appis voraus. Nach mehrmaliger Abwehr schlenzte schließlich Schmidt den Ball über die gesamte Ulmer Deckung ins Netz. Das 2:0 war ein Geschenk der Ulmer. Schöner und eleganter hätte es sicher kein Fürther Stürmer machen können wie Verteidiger Stocker, der seinen eigenen Torhüter mit Kopfball überlistete. Kopfballspezialist Schneider sorgte fürs schönste Tor: eine Landleiter-Ecke schoss er mit dem Kopf ins Tor. Die gesamte Mannschaft gratulierte.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - TSG Ulm 1846 0:1
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Koch - Gottinger, Erhard, Ehrlinger - Schmidt, Appis, Schneider, Gettinger, Landleiter - Trainer: Jenö Csaknady
TSG Ulm 1846: Paul - Stocker, Mohring - Dornhecker, Zatopek, Buck - Wahler, S. Kronenbitter, Ruoff, Hempler, Sick - Trainer: Kurt Koch
Tore: 1:0 Schmidt (21.), 2:0 Stocker (49., Eigentor), 3:0 Schneider (69.)
Schiedsrichter: Webner (Wiesbaden)
Zuschauer: 7000
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