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Saison 2001/2002
19. Spieltag - Sa., 26.01.2002, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - LR Ahlen
3:2 (2:1)
    Bilder vom Spiel »    
„Wir wollen uns", blickte Eugen Hach am Samstagabend schon mal ein wenig voraus, „am Ende der Saison nicht ärgern, weil wir unnötige Punkte verschenkt haben. " Nach dem 3:2-Sieg des Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gegen Leichtathletik-Rasensport Ahlen musste sich Hach schon mal nicht ärgern, denn sein Team war zwar großzügig mit vielen guten Chancen umgegangen, hatte aber die drei Punkte letztlich verdient im Ronhof behalten. Hachs Sentenz entbehrt dennoch nicht der Grundlage: Auch in den vorigem Jahren waren die Fürther immer wieder in Nähe der Aufstiegsplätze. Wenn es um die Wurst ging, schnappten aber meist die Gegner zu. Ein solcher Gegner war in der Vergangenheit stets Ahlen, das den Fürthern bisher drei Mal das Nachsehen gegeben hatte.
Diese Serie ist erst einmal beendet, ebenso wie eine andere: „Seit dem Aufstieg im Jahr 1997 haben wir zum ersten Mal das Auftaktspiel nach der Winterpause gewonnen", so der erleichterte Mannschaftsverantwortliche Wolf Nanke, der ebenso wie die enttäuschend wenigen Besucher (5036) ein gutes Zweitliga-Spiel gesehen hatte, in dem die Ahlener in der ersten Hälfte zumindest gleichwertig wahren. Die Fürther waren zwar durch Ioannis Amanatidis, der sein Tief aus der Vorrunde anscheinend überwunden hat, früh in Führung gegangen (7. ). Doch die Gäste, allen voran der stets gefährliche Marcus Feinbier, liefen sich nicht schocken und stürzten die diesmal ungewohnt unsichere Viererkette der Fürther Defensive in Verlegenheit. Feinbiers Ausgleichstreffer in der 35. Minute nach feiner Vorarbeit Marc Arnolds war sicher verdient, hatten die Gäste zuvor durch Bella, der nur den Pfosten traf, sowie Schuster zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten gehabt. Gleich nach dem Ausgleich strebte Feinbier erneut auf das Fürther Gehäuse zu, verzog diesmal aber knapp.
Müßig zu diskutieren, ob die Ahlener, wie ihr Coach Uwe Rapolder „mal ganz frech" behauptete, in Vollzahl gewonnen hätten. Zum Fußball gehört aber auch halbwegs faires Spiel, und da hatten sie eben ihre Probleme. Zimmermanns Gelb-Rote Karte nach zwei dummen, aber gelbwürdigen Fouls in der 43. Minute war berechtigt, auch wenn Rapolder mit der Leistung des Schiedsrichters nicht einverstanden war und diesen beim Gang in die Halbzeitpause verbal attackierte. Auffällig allerdings: Ahlen, unter Peter Neururer eher zu den fairen Teams zu zahlen, fahrt nun unter Rapolder eine härtere Gangart, wie man das ja von den einst von Rapolder betreuten Waldhöfern, die stets am Ende der Fairplaytabelle zu finden waren, gewohnt war. Jedenfalls brachten sich die Gäste selbst um den Lohn, denn nach einem der vielen Freistoße für die Fürther war es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Kapitän Mirko Reichel, der mit einem genau ins Tordreieck gezirkelten Freistoß das 2:1 erzielte.
Noch nicht allzu lange ist es her, da haben sich die Fürther in Überzahl regelmäßig schwer getan haben - diesmal wurden sie durch den zahlenmäßigen Vorteil stärker und erarbeiteten sich eine ganze Reihe sehr guter Gelegenheiten. Nachdem Rachid Azzouzi mit seinem zehnten Saisontreffer nach energischer Vorarbeit von Francis Kioyo das 3:1 markiert hatte (63. ), hatten Fürths Bester am Samstag, Markus Dworrak, Kioyo und Ralph Hasenhüttl, die beide am Aluminium scheiterten, sowie Petr Ruman gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Die Nachspielzeit bestrafte dann wieder einmal alle, die ihren Platz vorzeitig verlassen hatten; Ahlen, das nie aufsteckte, kam durch einen Freistoß Feinbiers zum Anschlusstreffer und eine Minute später war es nach einem unnötigen Ballverlust Oliver Unsölds erneut Feinbier der knapp verzog.
Damit noch, nicht genug: Im Gegenzug zupfte bei einer langen Flanke Dirk Schuster den eingewechselten Stefan Reisinger am Trikot. Folgerichtig gab es Elfmeter und die Gelb-Rote Karte für den Ahlener. Mirko Reichel krönte seine sehr gute Leistung aber nicht: LR-Keeper Dirk Langerbein wehrte den Strafstoß ab, es blieb beim 3:2, Der Erfolg bringt die Fürther nun bis auf drei Punkte an den Tabellendritten Bielefeld heran. „Ich habe es immer gesagt, es wird noch unheimlich spannend", sah sich Eugen Hach bestätigt, der gleichwohl auch einige Ungereimtheiten gesehen hatte, die es abzustellen gelte. Vor allem die Deckung mit dem noch nicht ganz fit wirkenden Zoran Mamic muss an Sicherheit gewinnen, um am Samstag bei Babelsberg 03 bestehen zu können.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Surmann, Boy, Mamic, Batista - Ruman, Reichel, Azzouzi (78. Unsöld), Dworrak (80. Hasenhüttl) - Kioyo, Amanatidis (66. Reisinger) - Trainer: Eugen Hach
LR Ahlen: Langerbein - Zimmermann, Vata, Schuster, Fengler - Sopic (75. Wedau), Daschner, Arnold (62. Rösele) - Labak, Feinbier, Bella - Trainer: Uwe Rapolder
Tore: 1:0 Amanatidis (7.), 1:1 Feinbier (35.), 2:1 Reichel (45.), 3:1 Azzouzi (63.), 3:2 Feinbier (90.)
Schiedsrichter: Rafati (Hannover)
Zuschauer: 5036
Gelbe Karten: Batista, Ruman
Gelbe Karten (Gast): Fengler, Labak, Vata
Gelb-Rote Karten (Gast): Zimmermann (43.), Schuster (90.)
Besondere Vorkommnisse: Langerbein hält Foulelfmeter von Reichel (90.)
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