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Saison 1946/1947
17. Spieltag - So., 19.01.1947, 14:00 Uhr
SpVgg Fürth - Bayern München
0:0

Die SpVgg Fürth hatte Glück beim torlosen Spiel gegen die Bayern.
Von der hohen Fußballkunst der beiden Meisterklubs aus glanzvollen Tagen ist wenig übrig geblieben. Wohl stehen den Kleeblättlern in Hagen und Kleinlein, sowie den Bayern mit Pöttinger-Heidkamp erfahrene Berater zur Seite; doch der mitreißende Schwung, die Eleganz des Spiels und der oft bewunderte Flachpass sind jäh entschwunden.
Mit welchem Kraftaufwand und kämpferischem Streben bemühten sich doch die beiden Rivalen um das spielentscheidende Tor. Man ahnte, dass bei der defensiven Einstellung beider Abwehrreihen, wo auch die stärksten Kräfte ruhten, nicht viele Treffer einschlagen würden. Und dennoch boten sich den zehn Stürmern genügend Gelegenheiten zum Einschuss. Schulmäßig lief Mitte der ersten Halbzeit einmal der Ball in den Kleeblatt-Reihen, präzis flankte der wieder ohne Einsatz wirkende Winkler zur Mitte, wo Spitz, frei vor Fink, kläglich vergab. Kurz darauf verdarb wieder Fürths Halblinker durch zu hastiges und unüberlegtes Handeln.
Bayerns beste Zeit und der Weg zum Sieg bot sich gleich nach dem Seitenwechsel. Der früher so geschätzte und vielbewunderte Spielschwung, getragen von den immer zu neuem Angriff ansetzenden Außenläufern, ließ dem Münchener Gast Gegner und Ball beherrschen. Der erstaunlich lebendige Hans Stepberger, von dem eifrigen, untersetzten Bachl bestens unterstützt, schmetterte einen 20-Meter-Strafball an den Pfosten, und ein abgelenkter Kopfball von ihm prallte ebenfalls von der
Latte zurück. In diesen Drangminuten bewährte sich die entschlossene Abwehr Torhüter Niemanns und das eifrige, auf opfernde Ankämpfen des kleinen Pfeiffer. Wohl stemmte sich auch Stopper Zollhöfer oft erfolgreich entgegen, doch vernachlässigte er dann wieder sträflich die Deckung. Schwankend in der Form, unsicher im Abspiel und leicht zu umgehen waren Pröll-Roth-Schwab. Fürths Vorderreihe besaß fünf Angreifer als Einzelkräfte, aber keinen einheitlichen Sturm. Jeder versuchte es auf eigene Faust oder man spekulierte, auf Abwehrfehler der Bayern-Deckung. Noch am besten führte sich der fleißige und willige Mittelstürmer Kurz ein. Nach der unnötigen Umstellung mit Hoffmann fiel auch er ab.
An dieser Bayern-Abwehr werden sich noch viele Stürmerreihen festlaufen. Zäh im Nahkampf, kaltblütig in der Abwehr und ausdauernd während der 90 Minuten, so stellte sich die Reihe Streitle-Moll-Seibold vor. Obwohl Hans Stepberger und Bachl vorne immer wieder das Angriffsspiel anzukurbeln versuchten, blieb die Bayern-Stürmerleistung trotzdem Stückwerk und ohne Effekt. Körperlich schon im Nachteil, steckten die beiden Jung-Talente auf den Außenposten Emmerich und Josef Stepberger frühzeitig auf, wie auch der frühere Verteidiger Köhle auf dem Halbstürmerposten fehl am Platze schien. Ein alter Bekannter - Wingenfeld aus Fulda - probierte sich wieder als Schiedsrichter. Er vollbrachte trotz des Alters eine beachtliche Leistung.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - Bayern München 3:2 

Pitt

SpVgg Fürth: Niemann - Schwab, Pröll - Pfeiffer, Zollhöfer, Roth - Hoffmann, Vorläufer, Kurz, Spitz, Winkler - Trainer: Hans Hagen/Konrad Kleinlein
Bayern München: Fink - Streitle, Seibold - Kopp, Maier, Moll - J. Stepberger, Köhle, H. Stepberger, Bachl, Emmerich - Trainer: Josef Pöttinger
Schiedsrichter: Wingenfeld (Fulda)
Zuschauer: 7000
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