Der 19. in der Tabelle bezwang den Rang-Siebenten in einer zeitweise sprühenden Spiellust. Wer rein zufällig den Fürther Ronhof betrat und die Spielpartner einzustufen versuchte, der mag in Fürth den FSV gesucht haben. So zwingend überlegen drückte der Tabellen-Vorletzte die ohne Kreß gekommene tüchtigste Hessen-Elf in ihren Strafraum. Nach dem krachenden Lattenschuss Ferbers, als Abschluss des ersten Spielzuges, befürchteten viele unter den 12000 für Fürth eine ahnliche Abfuhr wie Waldhof vor acht Tagen in Frankfurt. Doch es blieb bei diesem Blitzangriff. Das bisher oft genannte Seitenläufer-Paar Blechschmidt-Schuchardt raffte sich fast nie zu einem Offensivstoß auf und vorne drangen Ferber, Herrmann und Scheibe, nach dem Ausfall der Flügelseiten, nur vereinzelt in Sologängen vor. Ein Glück für den FSV, dass der junge Kaiser reaktionsgewandt die verzwicktesten Bälle an sich saugte und Dehm spritzig, gewandt und weiträumig verteidigte.
Die Kleeblatt-Kombinationen konnten oft nicht kunstvoller, eleganter und geschmeidiger gezeichnet sein als vor der Pause. Mit dem Paar Gottinger-Appis, dessen Trieb besonders Schade, zuweilen auch Sieber und Nöth feinfühlig verschärften, reift typisches Ronhof-Gewächs heran. Daran sollte man weiter bauen. Nahezu fehlerlos wuchtete Popp seine Bälle nach vorne, großartig schlugen sich schon Frosch und Demetrovics. Nach den Torhüter-Darbietungen Thens und diesmal Jungbauers scheint dennoch Niemann der gewandteste von allen.
Unbeirrbar, sachlich und imponierend im Auftreten erledigte Appich (Ulm) sein Schiedsrichter-Amt.
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