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Saison 1948/1949
Freundschaftsspiel - Sa., 15.01.1949, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Kickers Offenbach
0:2 (0:1)
Der Herbstmeister der Oberliga Süd 1948/49 gastierte am 15. Januar 1949 im Ronhof. Verdienter aber glücklicher 2:0-Sieg Offenbachs über Fürth.
Die Heimat des Deutschen Meisters war begierig auf das Gastspiel des Nachfolgers ihres 1. FCN im Süden. 16 000 im gastlichen Fürther Ronhof sahen keineswegs eine Wunderelf aufspielen. Auf dem teils eisparkettähnlichen, teils seenübersäten Platz spielte, jedoch Offenbach durchaus im Stil eines Meisters auf.
Fein harmonieren die einzelnen Glieder der Mannschaft zusammen. Stürmt der Gegner, so zieht sich die gesamte Elf eng in der eigenen Hälfte zusammen, geht man selbst zum Angriff über, so gleiten alle Spieler strahlenförmig auseinander. Rasch spielt man, meist im direkten Pass-Spiel, den zurückweichenden Gegner aus, ohne Störung vollziehen sich Stellungswechsel und ohne viel Voralarm nützen die Stürmer jede Erfolgsmöglichkeit aus. Diese Elf der technisch vorzüglich ausgebildeten Einzelspieler, ohne besondere überragende Solisten, wird ihren Weg bis zum Besten des Südens gehen, 16 000 verwöhnte Fußballfreunde, unter ihnen die Mannschaft des Deutschen Meisters, überzeugte sich davon.
Was uns besonders imponierte? Es fällt schwer, mehr die frappierende Stellungskunst Scheppers oder die überlegene umsichtige Stopper-Tätigkeit Nowotnys oder die millimeter-genauen Quer- und Langpässe Adolf Schmidts zu rühmen. Im Angriff spürt jeder der Fünf der geringsten Chance nach, ohne dabei eigensüchtig zu wirken. Unermüdlich im variantenreichen Ball-Schleppdienst betätigte sich Schreiner, unauffällig und sachlich spielte der junge Kaufhold in seiner Flügelrolle, immer vor dem Tor zu finden und stets gefährlich tauchte der zweifache Torschütze Maier auf. Alles überstrahlte jedoch Buhtz, der einem englischen Profi ähnlich, hart, beweglich und in kaum zu übertreffender Kondition mustergültig in die Form eines modernen Seitenläufers hineinwuchs.
Die Spielvereinigung verpasste Ihren wohl wirkungsvollsten Triumph der letzten Jahre. Niemand unter den 16 000 würde es als ungerecht empfunden haben, wenn das Kleeblatt mit zwei, drei, ja vier Toren Vorsprung die Partie abgeschlossen hätte. Doch was nützte aller Fleiß, alle Aufopferung, alle Spielkunst im Mittelfeld, wenn sich kein Stürmer fand, der die Schuss-Verantwortung übernahm. Selbst eine Elfmeter-Chance verschenkte Appis.
Dennoch darf Helmut Schneider auf seine bisherige Arbeit stolz sein. Die Mannschaft steckt noch in einer gewissen Umwandlung, ihr fehlt noch Reife, die Routine der Oberliga. Das Glanzstück bildeten die beiden Außenläufer Gottinger-Erhard. Was diese beiden an intensiver Deckungsarbeit und in feinen, technisch geradezu sich übertreffenden Einzelstücken boten, war beste Ronhof-Schule. Vorne vermisste man Torjäger Schade - trotz der spritzigen Art Vorläufers. Wird der Halblinke Appis (trotz mancher Fehlschüsse) noch etwas temperamentvoller und schussentschlossener, so reift hier ein junger "Resi" Franz heran.
Es war das Verdienst der 22 Spieler, dass diese Freundschafts-Begegnung bei der viel zu großzügigen Spielhaltung von Schiedsrichter Meißner nicht ausartete.

Pitt

SpVgg Fürth: Goth - Frosch, Plawky - Erhard, Schneider, Gottinger - Hoffmann, Mai, Vorläufer, Appis, Brenzke - Trainer: Helmut Schneider
Kickers Offenbach: Schepper - Keller, Picard - A. Schmidt, Nowotny, Buhtz - Kaufhold, Schreiner, Maier, Wirsching, Weber - Trainer: Paul Oßwald
Tore: 0:1 Maier (25.), 0:2 Maier (65.)
Schiedsrichter: Meißner (Fürth)
Zuschauer: 16000
Besondere Vorkommnisse: Appis verschießt einen Elfmeter beim Stand von 0:1
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