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Saison 1948/1949 | ||
Freundschaftsspiel - Sa., 25.06.1949, 19:30 Uhr |
SpVgg Fürth - Jönköpings Södra IF 3:0 (2:0) |
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Niemann wollte nicht als Gastspieler für den verletzten Goth einspringen. Im Ronhof wehte die schwedische Nationalflagge und Fürths Fußballanhänger bereiteten den Gästen einen ebenso stürmischen Empfang, wie es zuvor Nürnbergs Publikum getan hatte. Nicht Enden wollender Beifall begleitete die Schweden in die Kabinen, mit dem die Fürther schlicht und einfach sagen wollten: „Wir danken Euch, dass Ihr gekommen seid!" Das Spiel selbst erfüllte nicht ganz die Erwartungen und der Fürther Sieg in dieser Höhe ist keinesfalls verdient, wohl lief das Kombinationsspiel in den ersten zwanzig Minuten ausgezeichnet, und die schwedische Abwehr hatte alle Hände voll zu tun. Aber dann verlor sich die Sturmreihe in Einzelaktionen, das Zuspiel wurde ungenau und die Gäste zusehends besser. Wären die Schweden im Sturm beweglicher gewesen und nicht immer um den berühmten Bruchteil einer Sekunde zu spät gekommen, hätten Sieber-Plawky kaum Gegentreffer verhindern können. Hervorragend im Aufbau beide Halbstürmer der Gäste, die es aber allein gegen den ausgezeichneten Vorläufer nicht schaffen konnten. Zu langsam Mittelstürmer Simonsson, zwar ein feiner Techniker, aber unfassbar für uns, dass dieser lange Schwede 52 Tore in der letzten Saison geschossen haben soll. Reaktionsschnell und doch seelenruhig Torwart Stahl, der vor sich allerdings eine Abwehr hatte, die sich manchen Fehlschlag leistete und sämtliche Tore auf ihr Konto brachte. Imponierend das Kopfballspiel der Gäste, das gekonnt und genau war. Als sich aber die Fürther das hohe Spiel Jönköpings aufzwingen ließen, waren sie dennoch ebenso erfolgreich auf Grund ihrer größeren Schnelligkeit und Sprungkraft, während die durchschnittlich größeren Schweden es aus dem Stand zu spielen versuchten. Erst in den letzten dreißig Minuten sah man auch ausgezeichnete Kombinationen von den Gästen, allerdings als es zu spät war und mit denen sie den „Kleeblättlern" kaum beikommen konnten. Wäre noch bei Fürth zu erwähnen, dass Schade neben seiner enormen Schusskraft feinen Sinn für technisches Zusammenspiel verriet und mit einigen gelungenen Tricks glänzte. Brenzke schaffte unermüdlich als Zubringer, während Appis diesmal Zweikämpfen aus dem Wege ging und nicht so wirkungsvoll wie sonst spielte. Nöth schlug dem langen Samuelsson manches Schnippchen und Frosch passte sich dem Spiel der Fünferreihe gut an. Erhard und Gottinger waren zwei solide Außenläufer und der für den verletzt ausgeschiedenen Hoffmann ins Tor gegangene Seidel tat sein Bestes. Ruhmann war ein jederzeit gerechter Unparteiischer in diesem mit äußerster Fairness durchgeführten Kampf. Anmerken muss man, dass die schwedische Mannschaft, seit sie in Deutschland weilte, kaum zur Ruhe kam. Donnerstag Anreise via Brügge nach München, Schwierigkeiten mit den Besatzungsbehörden wegen Aufenthaltes, Notwendigkeit einer Reise der gesamten Expedition nach Zürich zur Beschaffung eines Visas, Rückflug in der Nacht vom Freitag auf Samstag, die Fahrt mit dem Omnibus von München nach Fürth, keine Trainingsmöglichkeit vor dem Spiel. 26.06.1949: 1860 München - Jönköpings Södra IF 5:2 (nach 0:2) ferner BC Augsburg - Jönköpings Södra IF 3:6 Pitt |
SpVgg Fürth: | Hoffmann (Seidel) - Sieber, Plawky - Erhard, Vorläufer, Gottinger - Frosch, Brenzke, Schade, Appis, Nöth - Trainer: Helmut Schneider |
Jönköpings Södra IF: | Stahl - Samuelsson, Gustavsson - Lindstrand, Broling, Berg - Carlsson, Eidefjäll, Simonsson, Andersson, Brink |
Tore: | 1:0 Schade (11.), 2:0 Schade (22.), 3:0 Frosch (70.) |
Schiedsrichter: | Ruhmann (Regensburg) |
Zuschauer: | 16000 |
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