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Saison 1952/1953
21. Spieltag - So., 08.02.1953, 14:30 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
1:1 (0:1)
Dass die „Rasenspieler" ihre inzwischen reichlich prekär gewordene Situation im Spiel gegen die Fürther nicht noch verschlechterten, dafür mögen sie sich bei Keuerleber, de la Vigne und Jöckel bedanken.
Diese drei Standard-Spieler aus der alten Meister-Elf brachten es im Zusammenwirken mit den Außenläufern Jennewein und Klaes (man möchte ihm immer eine solche Form wünschen) fertig, den ungemein rationell und schön spielenden Fürthern in der ersten Halbzeit den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Abgesehen von groben Deckungsfehlern der VfR-Hintermannschaft in dieser Spielhälfte, blieb noch so viel brillantes Kombinationsfeuerwerk der „Kleeblättler", dass man geneigt war, ihren sicheren Sieg vorauszusagen. Dies um so mehr, als der von Keuerleber ständig in Schach gehaltene Schade jede Schussgelegenheit entschlossen wahrnahm und einige 20-Meter-Scharfschüsse losließ, die von Jöckel zum Teil gebannt oder zur Ecke abgewehrt wurden, und Frank auf dem rechten Verteidigerposten gegen den drangvollen Hoffmann einen mehr als unsicheren Eindruck hinterließ.
Jöckel konnte es nicht verhindern, dass einer der bildschönen Fürther Kombinationszüge (20. Minute) von dem ausgezeichneten Osterhorn zur Fürther Führung ausgenutzt wurde. Der aus nächster Nähe abgegebene Schuss war unhaltbar. Zwei schöne Durchläufe des meist ungedeckt stehenden Fürther Linksaußen Hoffmann konnten gerade noch - und mit viel Glück - von Keuerleber und Jöckel abgestoppt werden.
Nur einmal hatte Höger in dieser Spielphase einzugreifen, als er einen Freistoß von Langlotz vor den anstürmenden Baßler und Löttke aus der Gefahrenzone boxte. Es war deprimierend, zusehen zu müssen, wie hilflos sich der VfR eine ganze Halbzeit lang mit ungekonntem Ballgeschiebe, ungenauen Klein-Klein-Kombinationen und völlig unzulänglichem Stellungsspiel über die Distanz rettete und sich erst nach der Pause auf den tückisch glatten Boden einzustellen wusste.
Doch dann war er da! Der VfR spielte plötzlich das, was die Fürther mit Frosch, Appis, Schade und Osterhorn, gut unterstützt durch den stets gefährlichen Hoffmann, so schulgerecht vorführten, in noch wirkungsvollerer Weise. Er hatte dann allerdings großes Pech, denn bei zwei regelrechten Belagerungen von Högers Tor war es die Fürther Verteidigungs-Masse, die manchen VfR-Treffer abwendete.
Als Langlotz in der 52. Minute einen Abpraller auf Freistoß, von Frank verwandelt hatte, konnte man mit weiteren Erfolgen rechnen. Es besteht kein Zweifel, dass die Fürther mit den Chancen die sich dem VfR boten, einiges mehr angefangen hätten. Doch wie gesagt, es war auch viel Glück für Höger dabei, und den Rest besorgte der wachsame Gottinger, der wuchtige Vorläufer und der mustergültig deckende Erhard.
Das 1:1 erscheint gerecht. Es wäre aber niemals erreicht worden, hätte Langlotz in der zweiten Halbzeit seine durch nichts begründete Rolle als Defensiv-Außenstürmer beibehalten. Es wäre aber auch dann nicht erreicht worden, wenn sich die Stürmer Löttke und Baßler nicht endlich darauf besonnen hätten, dass es auch ein Spiel ohne Ball gibt, das man Stellungsspiel nennt, mit dem man selbst die stärkste Verteidigung zumindest irritieren kann. Alles das zeigten die Fürther fast in Vollendung, mussten dann aber zusehen, dass die Rasenspieler dieses Spiel auch beherrschten. Dass sie es zu spät taten, hat sie vielleicht einen Punkt gekostet.
Schiedsrichter Alt leitete energisch und unbeeinflussbar und dürfte sich nur in einigen Abseitsentscheidungen bei beiden Seiten geirrt haben.
VfR Mannheim: Jöckel - Frank, Kern - Jennewein, Keuerleber, Klaes - Langlotz, Baßler, Löttke, Laumann, de la Vigne - Trainer: Ludwig Tretter
SpVgg Fürth: Höger - Knoll, Erhard - Helbig, Vorläufer, Gottinger - Frosch, Osterhorn, Schade, Appis, Hoffmann - Trainer: Hans Krauß
Tore: 0:1 Osterhorn (20.), 1:1 Langlotz (52.)
Schiedsrichter: Alt (Frankfurt)
Zuschauer: 5000
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