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Saison 1952/1953
20. Spieltag (Nachholspiel) - Sa., 21.03.1953, 16:00 Uhr
SpVgg Fürth - Kickers Offenbach
6:0 (3:0)
Der Schweinfurter Altinternationale Albin Kitzinger stellte vor acht Tagen fest, Offenbach hätte seine Linie verloren. Wir müssen es leider bestätigen.
Offenbach, das war früher die Summe aus Kombinationskunst, Kondition und hohem technischen Können. Und heute? Die Kickers gewannen einige neue Gesichter, doch dabei verloren sie ihr altes spielerisches Gesicht. Von Kombinationskunst keine Spur, die Kondition genügte teilweise nur für Sommerfußball-Niveau, und das technische Können der jungen Leute wurde von Lampenfieber und Überhast erstickt.
Die Abwehr ging, obwohl sie über einen Zimmermann und einen Schreiner verfügt, bei der ersten Erschütterung aus dem Leim. Dehm kam tempomäßig noch nicht mit, Keim besaß weder die nötige Luft noch die nötige List, um die Kreise des Hexenmeisters Schade stören zu können, Schreiner fiel überraschend oft auf die Schliche von Bauer herein und Magel, der Mann mit dem großen Kämpferherzen, durfte den vor Temperament und Tatendrang fast überschaumenden Hoffmann keinen Augenblick aus den Augen lassen und kam somit nur selten zum Spielaufbau. Nur Emberger geriet nie ins Wanken. Sein Stellungsgeschick sein explosives Dazwischenfahren und seine stilreinen, präzisen Befreiungsschläge verrieten ungewöhnliche Begabung.
Wie ein roter Faden zogen sich dagegen durch Offenbachs Sturmspiel Fehlpässe über Fehlpässe. Der rechte Flügel führte ein Schattendasein, vor allem Schmidt fehlte es an Selbstvertrauen und Zivilcourage gegenüber dem massiven Erhard, während Kraus sein Lehrgeld an Gottingers Erfahrung zu zahlen hatte. Preisendörfer erleichterte Vorläufer die Arbeit, weil er viel zu starr an seinem Posten klebte, nichts auf eigene Faust riskierte und auch seine Nebenleute nicht ins Spiel zu bringen verstand. Kircher machte das, als er nach der Pause in die Mitte rückte, viel geschickter. Seine Raffinesse und Routine gaben Vorläufer einige Rätsel auf.
Bei Fürth lief alles wie am Schnürchen. Mit dem 3:0 als Rückendeckung konnte man sich nach der Pause allerlei schöne, aber unnütze Ballspielereien erlauben. Dennoch schlug es noch dreimal wie der Blitz bei Zimmermann ein! Großartig machte Frosch seine Sache. Er spielte mit dem Ehrgeiz und Schwung eines Jungen und der Reife und Übersicht eines ausgekochten Alten! Bauer schlängelte sich oft mit der Grazie eines Mannequins durch Offenbachs Abwehr, Schade-Hoffmann überboten sich an Spielwitz und Einsatzfreude. Und Gottinger-Mai hatten die Hände für offensive Aufgaben frei. So stand Offenbach von Anfang an auf verlorenem Posten ...
SpVgg Fürth: Höger - Knoll, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Frosch, Hoffmann, Schade, Bauer, Osterhorn - Trainer: Hans Krauß
Kickers Offenbach: Zimmermann - Emberger, Dehm - Schreiner, Keim, Magel - Schmidt, Kraus, Preisendörfer, Weber, Kircher - Trainer: Paul Oßwald
Tore: 1:0 Bauer (2.), 2:0 Schade (22.), 3:0 Schade (34.), 4:0 Osterhorn (54.), 5:0 Frosch (64.), 6:0 Schade (84.)
Schiedsrichter: Heller (Stuttgart)
Zuschauer: 6000
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