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Saison 1952/1953
29. Spieltag - So., 19.04.1953, 15:00 Uhr
Bayern München - SpVgg Fürth
1:4 (1:1)
Die beiden letzten Begegnungen der „Rothosen" und „Kleeblättler" auf Münchens Boden hatten ziemlich enttäuscht. Diesmal waren alle Voraussetzungen für ein technisch hochstehendes Spiel gegeben. Weder die Bayern noch die Fürther waren ja von Abstiegssorgen belastet oder hegten Meisterschaftshoffnungen. Diese Meinung vertrat auch Gottinger der schon vor dem Treffen sagte: „Wir 23 Akteure können heute wieder einmal nur für den Fußball werben!"
An diese vorbildliche Einstellung hielt man sich auf beiden Seiten, wenn man von einigen unnötigen harten Attacken des Münchner Mittelläufers Frisch absieht. Ohne es etwa an Einsatz und Temperament fehlen zu lassen, wurde diesmal Fußball gespielt. Man riskierte getrost auch dann noch einen Trick mehr, wenn der Gegner schon überspielt war. So musste sich fast zwangsläufig ein flüssiges, man möchte fast sagen, wohl temperiertes Spiel entwickeln, das auch beim Publikum großen Anklang fand. Vor allem den Gästen gelangen einige geradezu brillante Kombinationen, an denen Appis, Mai und Bauer gleichermaßen beteiligt waren.
Noch besser als diese drei war allerdings Blondschopf Hoffmann, der auf dem ungewohnten Stopperposten eine Glanzpartie lieferte. Dass er außerdem aus diesem an sich schon fairen Treffen durch sein sportliches Auftreten herausragte, braucht man bei Hoffmann eigentlich gar nicht mehr besonders zu erwähnen. Unterstützt von dem stets sehr besonnenen und daher auch sehr wirkungsvollen Knoll war er der Dreh- und Angelpunkt der Fürther Hintermannschaft. Damit stand die Mehrzahl der überdurchschnittlichen Spielerpersönlichkeiten auf selten der „Kleeblättler", deren gepflegtes Flachpass das Mittelfeld eroberte.
Erst im Endspurt übernahmen die Bayern noch einmal das Kommando und wehrten sich verzweifelt gegen die erste Heimniederlage der Saison. Da aber besiegelte ein herrliches Fernschusstor von Appis, der aus gut und gern 25 Metern genau unter das Lattenkreuz traf, endgültig das Schicksal der Münchner. Ein vorangegangenes Handspiel des Fürther Halblinken Bauer war zwar ein kleiner Schönheitsfehler an diesem 3:1, schmälert aber nicht das Lob für Appis großartige Schussleistung. Vorher schon hatte Hans Bauer, der einen Osterhorn-Schuss ins eigene Netz abfälschte, die Gäste 2:1 in Front gebracht. Zu allem Überfluss leistete sich dann auch noch Frisch ein halbes Eigentor, indem er den Ball aus den Händen seines Schlussmannes Hoffmann direkt vor Schades Füße köpfte, der dann auch den Rest besorgte.
Den „Rothosen" muss bestätigt werden, dass sie mit 4:1 zu hoch geschlagen wurden. Gerade in diesem Spiel stellte sich jedoch heraus, dass sich die Münchner bei ihrem mächtigen Zwischenspurt vom Tabellenende bis fast in die Spitzengruppe verausgabt haben. Am guten Willen hatte es zweifellos auch diesmal nicht gefehlt, dafür aber an den Kraftreserven, um den an Kondition und Schnelligkeit überlegenen Fürthern auf die Dauer widerstehen zu können.
Bayern München: Hoffmann - Brandmaier, Hans Bauer - Metz, Frisch, Schweizer - Seemann, Mayer, Helmut Bauer, Lettl, Schultz - Trainer: Dr. Max Schäfer
SpVgg Fürth: Drossel - Knoll, Erhard - Mai, Hoffmann, Gottinger - Brenzke, Appis, Schade, Bauer, Osterhorn - Trainer: Hans Krauß
Tore: 0:1 Appis (10.), 1:1 Lettl (22., Elfmeter), 1:2 Hans Bauer (62., Eigentor), 1:3 Appis (81.), 1:4 Schade (87.).
Schiedsrichter: Alt (Frankfurt)
Zuschauer: 20000
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