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Saison 1953/1954
1. Spieltag - So., 09.08.1953, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
2:0 (0:0)
Willi Hahnemann behielt mit seiner Halbzeit-Prognose recht: Fürth muss sich vorne umformieren, Brenzke nach außen und der Brecher Hoffmann nach innen rücken. Eine weitere taktische Umstellung des Fürther Trainers: Gottinger-Mai stießen, wenn ihre Halbstürmer gedeckt waren, in die gegnerischen Lücken, Appis-Bauer zogen sich zurück, und damit stürzte in wenigen Minuten das vorher so stabile Deckungswerk des VfR zusammen.
13:2 Ecken und sechs Fürther Latten- oder Pfostenschüsse drücken die überlegene Spielhaltung aus. Aber es wurde zu viel und zu schön gespielt. Nach der Pause wandelte sich das Bild: die „Kleeblättler" steigerten nicht nur ihre spielerischen Fertigkeiten, sondern auch die kämpferische Haltung. Eine geschickte Mischung dieser erfreulichen Wandlung mag die Fürther Verantwortlichen zuversichtlicher stimmen. Es schien so, als wollten gerade Hoffmann, Gottinger, Frosch, Erhard und Appis beweisen, dass die zweifellos schwerwiegenden Spieler-Abgänge durch ihren vorbildlichen Einsatz ausgeglichen werden können. Wenn dieser Geist nur anhält...
Wehmütig denkt man beim VfR an die Zeit des Meisterschaftsjahres 1949 zurück. Von diesem Glanz ist beinahe nichts mehr übrig geblieben. Nur der instinktsichere Jöckel, der unermüdlich sich um den Aufbau bemühende de la Vigne, der großartig deckende und temperamentvoll eingreifende Heitmann sowie der zuweilen die Grenzen des Einsatzes etwas übertretende Stiefvater hielten das morsche Mannschaftsgerüst etwas zusammen. Trainer Pilz steht hier vor einer ungemein schweren Aufgabe. Besonders im Angriff fehlte eine lenkende Hand (da Langlotz ohne Temperament wirkt) und auch der Vollstrecker - trotz des zunächst recht wirkungsvollen Löttke. Die vielgerühmte Osnabrücker Verstärkung, Meyer, blieb eine Enttäuschung.
Fürths Lichtblicke? Der klug sich stellende und immer rechtzeitig abschlagende Frosch, der sich weiter verbessernde Erhard, der quirlige und jetzt sich viel früher vom Ball trennende Gottinger, der mit wahrem Feuereifer sich einsetzende Hoffmann und der klug aufbauende Appis.
Geduld mit den Talenten Geißler und Pickel! Geißler sollte sich nicht zu früh von Zuschauer-Pfiffen entmutigen lassen und Pickel - wenn es die Zeit eines Vertragsspielers erlaubt - jeden Tag trainieren! Vorläufers Einsatz (trotz schmerzendem Knie) blieb beispielhaft. Mai spielt am wirkungsvollsten, wenn er sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellt und sich nicht durch Beifallsrufe gleich übermütig machen lässt. Dem feinen Techniker Bauer wäre dagegen mehr Selbstvertrauen zu wünschen. Er fühlt sich gehemmt. Gut zureden, Willi Hahnemann!
So fielen die beiden Tore:
62. Minute: Fürths Wirbelspiel brach die zunächst unerschütterliche VfR-Deckung auf. Brenzke rochierte nach außen, Hoffmann nach innen. Appis sah Brenzke frei, feiner Pass, Ball gestoppt, Keuerleber wurde umspielt und ein trockener 10-Meter-Schuss bezwang den sich verzweifelt streckenden Jöckel - 1:0!
67. Minute: Ein Musterbeispiel für modernes WM-Spiel! Bauer zog sich zurück, Mai stieß vor und schaltete sich in die Angriffs-Kombination ein. Brenzke schickte Mai in die Gasse, der mit prächtigem Schuss den Sieg herstellte.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfR Mannheim 4:6
SpVgg Fürth: Geißler - Frosch, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Bauer, Brenzke, Appis, Pickel - Trainer: Willi Hahnemann
VfR Mannheim: Jöckel - Stiefvater, Heitmann - Schreck, Keuerleber, de la Vigne - Siegel, Langlotz, Löttke, Meyer, Wächter - Trainer: Hans Pilz
Tore: 1:0 Brenzke (62.), 2:0 Mai (67.)
Schiedsrichter: Rosenkranz (Kassel)
Zuschauer: 8000
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