suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1953/54 » lizenzmannschaft » oberliga sã¼d
Saison 1953/1954
2. Spieltag - Sa., 22.08.1953, 17:30 Uhr
Karlsruher SC - SpVgg Fürth
3:0 (1:0)

Die Fürther sind in Karlsruhe immer gern gesehene Gäste dank ihrer gepflegten Spielweise. Sie haben auch diesmal das fußballhungrige Publikum, rein spielerisch gesehen, nicht enttäuscht.
Sie erwiesen sich als Artisten, deren Aufgabe aber anscheinend nur darin bestand, den Ball elegant und flüssig durch die eigenen Reihen wandern zu lassen. Am Strafraum war es dann aus mit der Kunst, aber der Kenner bemerkte, dass das Spiel der „Kleeblättler" in der Entstehung der Angriffe falsch angelegt war. Die Gäste gefielen sich in übertriebenem Kurzpass- und Breitenspiel. So kam es, dass Fürth, obwohl einzelspielerisch dem KSC durchaus gleichwertig, zu keiner hundertprozentigen Torchance kam.
Was die Fürther zeigten, war schön, wirkte aber unmodern. Die KSC-Spieler benützten ihre ausgefeilte Technik als Mittel zum Zweck und waren nicht nur in der Spielanlage, sondern auch rein athletisch ihrem Gegner überlegen. Großartig operierte Beck, der bei weiterer Entwicklung ein Halbstürmer von Format zu werden verspricht. Er erfüllte seine Aufgabe als Angriffs- und Abwehrspieler in glänzender Weise, und wenn seine abgezirkelten Steilpässe Kunkel erreichten, dann war Großalarm vor dem Fürther Tor.
Der Karlsruher Mittelstürmer sprühte vor Unternehmungslust und Kampfgeist. Das dritte von ihm erzielte Tor war eine herrliche Einzelleistung. Die übrigen leisteten nützliche Mannschaftsarbeit, und die Deckung war ein geschlossener Block. Adolf Patek hat Sommerlatt den Offensivdrang schnell abgewöhnt, übrigens sehr zum Vorteil des Karlsruher Läufers. Sommerlatt war neben Max Fischer und dem ungemein aufmerksamen und prächtig reagierenden Rudi Fischer die überragende Persönlichkeit in der Abwehr, in der nur Roth seine prächtige Vorjahresform noch nicht erreicht hat
Die Lücken, die durch Abgänge bewährter Spieler bei Fürth entstanden sind, konnten noch nicht ganz geschlossen werden. Bei allen Bemühungen Hoffmanns, der als Rechtsaußen zwar die Nummer sieben trug, aber meist in der Mitte zu finden war, hatte man nie das Gefühl drohender Gefahr, da Fürths Sturm zwar elegante Techniker, aber keine Torschützen besaß. Auch die Deckung schien im vergangenen Jahr stärker, obwohl Geißler Höger vollkommen vergessen ließ. Erhard und Vorläufer waren die Stützen der Abwehr, während Gottinger nicht das Format seines Gegenübers Sommerlatt erreichte.
Das 1:0, das Beck durch prächtigen Kopfball auf Flanke von Kunkel erzielt hatte, gab bei der Pause nicht den Ausdruck für die erspielten Möglichkeiten der Karlsruher wider. So war der Sieg erst gesichert, als Rastetter in der 60. Minute beim siebten Eckball täuschend den Ball Beck überließ, der ohne Zögern in die kurze Ecke schoss.
Eine prachtvolle Einzelleistung von Kunkel, der Vorläufer und Geißler umspielte, ergab den Endstand bei einem Eckenverhältnis von 11:2 zugunsten der Karlsruher, die in der 80. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekamen, als Bauer Kunkel gefoult hatte. Roth kanonierte jedoch am Pfosten vorbei.
Willi Hahnemann erkannte neidlos an, dass der KSC in einem rassigen Spiel verdient gewonnen habe. Leute wie Knoll und Schade habe er leider nicht zur Verfügung, was sich besonders im Sturm bemerkbar gemacht habe. „Im körperlichen Einsatz und im Kampf um den Ball war der KSC besser als wir."
Der zweite Vorsitzende des KSC, Professor Suhr, warf dazwischen: „Patek hat ein Wunder vollbracht, indem er den allzu offensiven Sommerlatt prachtvoll in seine Aufgabe eingeführt hat."

Vorspiel der Reserven: Karlsruher SC - SpVgg Fürth 4:1

Karlsruher SC: R. Fischer - Schäfer, Roth - Sommerlatt, M. Fischer, Dannenmeier - Rastetter, Beck, Kunkel, Rau, Strittmatter - Trainer: Adolf Patek
SpVgg Fürth: Geißler - Frosch, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Bauer, Brenzke, Appis, Pickel - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Beck (10.), 2:0 Beck (60.), 3:0 Kunkel (71.)
Schiedsrichter: Groß (Frankfurt)
Zuschauer: 15000
Besondere Vorkommnisse: Roth schießt Foulelfmeter neben das Tor (80.)
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
SV Kirchberg im Wald

SV Kirchberg im Wald
Sa., 04.05.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Erlangen

SpVgg Erlangen
So., 05.05.2024
17:00 Uhr