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Saison 1953/1954
9. Spieltag - So., 18.10.1953, 15:00 Uhr
Waldhof Mannheim - SpVgg Fürth
2:2 (1:2)
Was die Fürther in der ersten Halbzeit und dann noch eine Viertelstunde lang nach dem Wechsel gezeigt haben, hätte fast zur ersten Heimniederlage der Waldhöfer gereicht. In diesen Spielphasen ging das für einen technisch guten und gepflegten Kombinationsball stets dankbare Mannheimer Publikum mit den Gästen. Diese mieden den Kampf und ließen den Ball so herrlich laufen, dass die Waldhofdeckung mit Stopper Lipponer aus dem Schwimmen kaum herauskam. Doch bei den Fürthern reichte die Luft nicht für 90 Minuten, besonders bei Frosch, Appis und Brenzke nicht, sonst wäre ihnen der Sieg kaum zu nehmen gewesen.
Fürth hatte seine große Zeit in der Hauptsache einem klugen Schachzug zu verdanken, als es Gottinger in die Verteidigung und Erhard in die Läuferreihe stellte. Da gelang es den Gästen, zeitweise einen Gürtel um den Waldhofer Strafraum zu legen und Torwart Lennert eine ganz große Prüfung mit „Gut" bestehen zu lassen. Die Fürther Halbzeitführung ging jedenfalls in Ordnung.
Offenbar hat aber verschiedenen Fürthern der ehrlich gemeinte Applaus des Mannheimer Publikums nicht sehr gut getan; sie fielen nämlich später stark ab und als Lipponer in den Sturm aufgerückt war, da konnte es nur noch eine Frage der Zeit bis zum Ausgleich sein. Fürths Abwehr stand mit Vorläufer und Geißler das Glück in einem Maße zur Seite, wie man es selten erlebt.
Nach einem krassen Fehler von Erhard lief Heim durch, schoss aber an die Latte. Dann konnte Vorläufer, auf der Linie stehend, für Geißler abwehren und schließlich machte Erhard verschiedene Fehler wieder gut, indem er im Tor stehend abwehrte. Und dann wurden von Cornelius, Heim und Hohmann drei herrliche Flanken Lipponers kläglich vergeben, so dass das Publikum unwillig wurde. Lipponer riss das Spiel aber doch noch aus dem Feuer, indem er den völlig erschöpften Frosch, dann Vorläufer umspielte und mit scharfem Schuss das heiß ersehnte 2:2 herstellte. Das war sechs Minuten vor Schluss!
Es war gut, dass Schiedsrichter Alt einen sehr guten Tag hatte. Er ließ weder das Abseitstor von Frosch, noch das von Lipponer gelten und hatte eine gute Nase für die bekannten Situationen, wo einer grundlos im Strafraum liegen bleibt. Man muss dem Unparteiischen das bescheinigen, weil dieser Unfug Schule zu machen scheint.
Bei besonderer Beobachtung der auftretenden Nationalspieler und solchen, die es noch werden wollen, schnitten Lipponer (als Stürmer), Gottinger und Geißler am besten ab. Geißlers Torabschläge waren eine Delikatesse für diejenigen, die das von unseren früheren großen Torstehern noch in bester Erinnerung haben.
Neben den genannten Spielern fielen noch Lennert, der keinen Fehler beging, und Rößling auf. Doch den Fürther Verteidiger Koch darf man als vorzüglichen Deckungs- und Abwehrspieler dabei keineswegs übersehen. Im übrigen litt die Mannschaftsaufstellung der Waldhofer zu sehr unter dem Provisorium Wagners als Außenläufer und die der Fürther unter dem wenig wendigen Frosch als Mittelstürmer. Doch alles in allem, es war ein begeisterndes Spiel und dass es dazu noch fair ausgetragen wurde, das hat die 6000 Zuschauer sicherlich auch gefreut.

Vorspiel der Reserven: Waldhof Mannheim - SpVgg Fürth 3:1
Waldhof Mannheim: Lennert - Rößling, Schall - Herbold, Lipponer, Wagner - Siffling, Cornelius, Hohmann, Heim, Leitner - Trainer: Hans Wendlandt
SpVgg Fürth: Geißler - Koch, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Bauer, Frosch, Appis, Brenzke - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Hohmann (3.), 1:1 Frosch (36.), 1:2 Hoffmann (43.), 2:2 Lipponer (84.)
Schiedsrichter: Alt (Frankfurt)
Zuschauer: 6000
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