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Saison 1953/1954
11. Spieltag - So., 01.11.1953, 14:30 Uhr
Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth
2:1 (0:0)
Den Torgelegenheiten und dem Eckballverhältnis (9:4) nach hätte der Sieg der Eintracht bedeutend höher ausfallen müssen. Aber in den letzten Minuten hing er an dem berühmten seidenen Faden.
Was die Frankfurter an diesem so sonnengoldenen ersten Novembersonntag an Chancen vergaben, das ist kaum zu beschreiben. Pfosten und Latte um Geißler dröhnten unter den Schüssen von Kreß, Ebeling, Dziwoki. Aus wenigen Metern Entfernung schossen die Eintracht-Stürmer knapp neben oder über das Tor und auf der Gegenseite hatte Henig als Schlussmann der Eintracht nur einen Bruchteil dessen zu verkraften, was seinem Fürther Kollegen Geißler zugemutet wurde.
Die Fürther spielten mitunter berauschend schön, kombinierten, liefen sich frei, täuschten die Gegner... und blieben dann, ehe sie zum wohlgezielten Schuss kamen, dennoch an einem Frankfurter hängen. „Fürth, wie es weint und lacht!" könnte man als Zwischenüberschrift über die Kritik der „Kleeblättler" setzen. Die Elf begeisterte die Frankfurter Zuschauer und dennoch hätte sie bei bester Konzentration der Eintrachtstürmer leicht eine Niederlage mit inflationistischen Gegentorzahlen hinnehmen können. Abgesehen davon aber vereitelte allein Geißler im Tor durch instinktsicheres Herauslaufen im richtigen Moment, durch Verkürzung des Schusswinkels freigespielter Frankfurter Stürmer ein paar Tore. Der Verteidiger Koch machte wenig Federlesens mit dem Eintracht-Linksaußen Ebeling und er riskierte dabei auch eine Menge von Eckbällen. Erhard lieferte unter den Augen des Bundestrainers Herberger eine solide, aber keineswegs so gute Partie, dass er einem in normaler Form spielenden Kohlmeyer vorzuziehen wäre.
Das Glanzstück der Fürther waren die Außenläufer Mai-Gottinger. Während der letztere vorwiegend offensiv spielte, widmete sich Mai diesmal in der Hauptsache dem Eintracht-Halblinken Pfaff, und er tat es mit bestem Erfolg. Auch Vorläufer war für Kreß ein schwer zu nehmendes Hindernis. Dennoch bereitete Kreß ein Tor vor und schoss eines selbst. Dziwoki und Weilbächer auf dem rechten Flügel waren die Unermüdlichkeit in Person. Wenn auch ihnen manches daneben gelang, was sonst klappt: derartige Tage gibt es eben.
Wir sagten es schon, der Fürther Angriff konnte mit der Eintrachtdeckung nicht fertig werden. Es dürfte wohl auf alle fünf Stürmer auf allen fünf Positionen des Angriffs gewirkt haben. Am Ende sah man sogar den linken Verteidiger Erhard als Rechtsaußen, Frosch in der Verteidigung, Hoffmann als Mittelstürmer.
Bei der Pause hieß es noch 0:0, aber schon im ersten Akt war die Überlegenheit der Eintracht klar zu erkennen, zwar nicht im Mittelfeld, das die Fürther beherrschten, während Frankfurt dieses, ihrer Taktik entsprechend, dem Gegner überließen, aber nach der Zahl der Torchancen und der Wirkung Ihrer dichten Verteidigung. In der 54. Minute endlich kämpfte sich Kreß auf Linksaußen durch, eine Flanke verursacht ein unheimliches Durcheinander auf der Torlinie. Sechs, sieben Mann lagen dort, es wurde geschossen und abgewehrt, zweimal, dreimal, dann endlich brachte Dziwoki das Leder im Netz unter. Nachher setzte Dziwoki Kreß in Aktion und dieser schlug Geißler zum zweitenmal. Noch eine Reihe von Möglichkeiten hatte die Eintracht das Resultat wesentlich zu erhöhen, aber die Fürther gaben nicht auf. Sie stürmten mit aller Macht, und als Henig einen hohen Ball zu kurz und zudem mitten ins Feld, etwa an die Strafraumgrenze boxte, da fiel der Ball Appis haargenau auf das Schussbein und das Leder rauschte ins Frankfurter Netz.

Vorspiel der Reserven: Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth 3:3
Eintracht Frankfurt: Henig - Bechtold, Kudraß - Remlein, Wloka, Heilig - Dziwoki, Weilbächer, Kreß, Pfaff, Ebeling - Trainer: Kurt Windmann
SpVgg Fürth: Geißler - Koch, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Bauer, Frosch, Appis, Brenzke - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Dziwoki (54.), 2:0 Kreß (73.), 2:1 Appis (81.)
Schiedsrichter: Schmetzer (Mannheim)
Zuschauer: 20000
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