| Saison 1953/1954 |
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14. Spieltag - So., 29.11.1953, 14:30 Uhr
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FC Schweinfurt 05 - SpVgg Fürth
1:0 (0:0) |
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Das schöne Kombinationsspiel der Fürther konnte man einfach nicht übersehen. Herrlich, wie da schon von hinten heraus über die Außenläufer Mai und Gottinger mit raumgreifenden und trotzdem präzisen Pässen die Fäden bis in den Sturm liefen. Für das Auge war diese fußballerische Delikatesse in der rauhen Oberligaluft schon eine Seltenheit geworden. Dieser wirklich gekonnten Mittelfeldbeherrschung merkte man die Wiener Schule ihres Trainers Hahnemann deutlich an. Aber über dieses Schönspiel vergaßen die Gäste das Schießen, oder haben sie es ganz verlernt?
Die wenigen Schüsse, die Richtung Tor kamen, stellten für Torhüter Willi Geyer keine ernsthafte Probe dar. Das Fehlen der Zielgenauigkeit und der Schusskraft kostete den „Kleeblättlern" jedenfalls beide Punkte. Eine hervorragend funktionierende Abwehrachse Geißler-Vorläufer und eine derart arbeitsfreudige und erfolgreiche Querachse Gottinger-Mai hatten die günstigsten Voraussetzungen zuerst für die Fürther Führung und später zumindest für den Ausgleich geboten. Aber in beiden Fällen versagte der Sturm. Zugegeben, die Schweinfurter waren schon eine harte Nuss. Dass Willi Geyer wenig beschäftigt war, deutete aber klar auf ein Unvermögen der Gäste-Fünferreihe hin. Von Brenzke und Landleiter sah man außer rasanten Flankenläufen nicht sehr viel und in der Mitte war es schon ganz aus. Von wenigen Momenten abgesehen genügte Stopper Merz allein um das Innentrio auszuschalten. Die Kunst von Bauer, Ullrich und Appis war an der Strafraumgrenze zu Ende und wie hatten die Fürther im Mittelfeld so prächtig und so zielstrebig harmoniert.
Die Gäste hatten also vor allem durch Gottinger, der Mai noch überstrahlte, eine klare spielerische Überlegenheit, das heißt aber nicht, dass Schweinfurt unverdient gewann. Den Schönheitspreis für Fürth, den Preis für Zweckmäßigkeit und Gefährlichkeit für 05. Keiner der beiden Schweinfurter Außenläufer erreichte die Leistung von Gottinger, aber sowohl der schussgewaltige Lang als auch der kaltschnäuzige Klaes tauchten, dem Gebot des Augenblicks folgend, entsprechend bald als Dränger im Angriff, als zur Verstärkung in der Abwehr auf.
Im Sturm führte wieder Rath die Regie. Jeden Zweikampf mit Vorläufer vermeidend, dirigierte er mit Umsicht seine Nebenleute. Die Schweinfurter Angriffsmaschine kam nur sehr schwerfällig in Gang. Wenn sie jedoch einmal lief, drohte stets Gefahr. Ihre Angriffsstärke lag im ständigen Rochieren, dem die Kleeblattverteidigung nicht immer folgen konnte.
Als Linksaußen Aumeier von Rechtsaußenposition die Querlatte traf (8. Minute), war er völlig unbehindert. Apropos Lattenschüsse: fünf Pfosten- bzw. Lattenschüsse (ohne das, was der ausgezeichnete Geißler zu halten bekam) retteten Fürth vor einer höheren Niederlage. Wer wollte da von einem unverdienten Schweinfurter Sieg sprechen. Diesen Erfolg sicherte Fischer. Einen von Koch verursachten Freistoß fast an der Mittellinie hob Rath genau auf den Elfmeterpunkt und Fischer köpfte an den wie gebannt stehenden Verteidigern und Torhüter Geißler vorbei ins Tor.
Mit neuen Impulsen gaben die Kugelstädter erst jetzt ihr zeitweiliges Spiel aus dem Stande auf und drängten mächtig. Ab diesem Zeitpunkt fand sich Fürth nicht mehr zu dem vorausgegangenen Konditionsfußball zusammen. In den letzten drei Minuten setzten die „Kleeblättler" alles auf eine Karte, um den Ausgleich zu erzielen, aber gegen die vielbeinige Abwehr der Grün-Weißen war das nicht mehr aufzuholen, was man in 81 Minuten versäumt hatte.
Vorspiel der Reserven: FC Schweinfurt 05 - SpVgg Fürth 2:1
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| FC Schweinfurt 05: |
W. Geyer - K. Kupfer, Schmitt - Klaes, Merz, Lang - M. Kupfer, Fischer, G. Geyer, Rath, Aumeier - Trainer: Fritz Teufel |
| SpVgg Fürth: |
Geißler - Koch, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Brenzke, Bauer, Ullrich, Appis, Landleiter - Trainer: Willi Hahnemann |
| Tore: |
1:0 Fischer (58.) |
| Schiedsrichter: |
Alt (Frankfurt) |
| Zuschauer: |
8000 |
