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Saison 1953/1954
16. Spieltag - So., 20.12.1953, 14:15 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
4:1 (1:1)
Das war eine herrliche erste Halbzeit, als sich das Kombinationsspiel der beiden Mannschaften so steil und schnell vollzog, als de la Vigne, Langlotz und Laumann auf der einen und Appis, Bauer und Landleiter auf der anderen Seite alle Register ihres gekonnten Angriffsspieles zogen und dabei ein Tempo vorlegten, dass den beiden Hintermannschaften Hören und Sehen verging. Hätten die Stürmer in dieser Spielphase von ihrem Schussvermögen etwas mehr Gebrauch gemacht, sicherlich wären mehr als diese beiden Tore in der ersten Halbzeit gefallen.
Nach dem ersten großen Ansturm der Rasenspieler sah es gar nicht sehr rosig für sie aus, denn allmählich machte sich das Übergewicht der Fürther Läuferreihe immer stärker bemerkbar und Bauers ausgezeichnet gespielte Doppelrolle als Läufer und als Stürmer gab den „Kleeblättlern" zeitweise ein bedenkliches Übergewicht. Den besseren Sturm stellten allerdings die Rasenspieler, so lange bis Langlotz ziemlich stark angeschlagen sich nur noch in der rückwärtigen Aufbaulinie bewegen konnte. Es war de la Vignes spritziges Spiel, das den VfR-Angriff immer wieder belebte. Der robuste und nicht immer regelrecht arbeitende Koch machte ihm sehr viel zu schaffen. Trotzdem blieb er der Spiritus rector im Mannheimer Angriff, doch waren er und seine Nebenleute durch das schwache Zuspiel der Außenläufer außergewöhnlich stark benachteiligt, wobei sich Laumanns eigensinniges Ballhalten und Meyers mangelnde Beweglichkeit nachteilig auswirkten.
Da war es gut, daß Keuerleber, Stiefvater und Heitmann mit ihrem Verteidigerspiel gleichzeitig ein gutes Aufbauspiel betrieben und den technisch guten Fürthern viel Wind aus den Segeln nahmen. Das rassige Treffen war psychologisch entschieden, als Bauer de la Vigne im Strafraum nicht ganz einwandfrei genommen und Heitmann trotz erstaunlich guter Reaktion von Geißler den Elfmeter verwandelt hatte.
Dem 2:1 folgte zehn Minuten später durch Meyer das 3:1. Geißler hatte dem Mannheimer Mittelstürmer bei einer Fußabwehr den Ball auf den Leib geschossen und dieser lief mit dem Ball ins leere Tor. Das war dann die endgültige Niederlage der Fürther, die sich fünf Minuten vor dem Ende sogar noch einen vierten Treffer gefallen lassen mußten. Über Langlotz, de la Vigne und Laumann kam der Ball zu Meyer, der mit unhaltbarem Schrägschuss ins Schwarze traf.
Nun war die Fürther Abwehr auseinandergefallen. Erhard konnte als Mittelstürmer nichts mehr retten. Im Gegenteil, sein Platzwechsel dürfte die verhältnismäßig hohe Niederlage herbeigeführt haben. Ohne Hoffmann und Gottinger haben sich die Fürther sehr gut geschlagen; zeitweise konnte man seine Freude haben an den schönen Kombinationen und dem nicht schlechteren weichen Paßspiel, der sauberen Ballannahme von fast allen und dem reibungslos sich vollziehenden Stellungsspiel.
Doch die besseren Nerven und auch eine sehr gute körperliche Verfassung verhalfen dem VfR Mannheim zu einem durchaus verdienten, aber doch zu hoch ausgefallenen Sieg. Das Verteidiger-Trio, Stiefvater, Keuerleber und Heitmann, hat mit sicheren Abwehraktionen diesen Sieg vorbereiten helfen und die jungen Außenläufer Haberkorn und Heckmann taten nach Kräften das ihrige, ihn zu sichern. Rechtsaußen Siegel hatte wieder sehr gute Momente, doch sie alle wurden von ihrem Spielführer de la Vigne an Einsatz und auch Spielwitz übertroffen.
Bei den Fürthern verpasste der Pechvogel Landleiter zweimal in nächster Tornähe gute Gelegenheiten. In der Verteidigung übertraf Koch seinen Nebenmann Erhard, während Vorläufer zwischen Mai und dem alle überragenden Bauer leichtes Spiel hatte. Schiedsrichter Krämer war nach der heftigen Elfmeter-Debatte nicht mehr sehr gut auf die Fürther zu sprechen und entschied in verschiedenen Fällen gegen sie, leitete sonst aber korrekt.

Vorspiel der Reserven: VfR Mannheim - SpVgg Fürth 3:2
VfR Mannheim: Jöckel - Stiefvater, Heitmann - Haberkorn, Keuerleber, Heckmann - Siegel, Langlotz, O. Meyer, Laumann, de la Vigne - Trainer: Hans Pilz
SpVgg Fürth: Geißler - Koch, Erhard - Mai, Vorläufer, Bauer - Pickel, Ullrich, Häfner, Appis, Landleiter - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Siegel (10.), 1:1 Bauer (28.), 2:1 Heitmann (65., Foulelfmeter), 3:1 Meyer (75.), 4:1 Meyer (85.)
Schiedsrichter: Krämer (Stuttgart)
Zuschauer: 5000
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